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Zauber machen es schwer, konsistente Welten zu bespielen - ein DnD-Problem?
Koruun:
Al'nur lag auf der Lauer, seine Klinge in der Rechten strahlte ein rötliches Schimmern aus, das niemand sah, denn sein Ring der Unsichtbarkeit umhüllte ihn. Die Späher hatten von drei Zauberkundigen gesprochen, es war also nur eine Frage der Zeit bis sie ihre Magie auf die Burgmauern werfen würden.
Er war Entbehrungen aus der Wüste gewohnt und so harrte er mit einer Feldflasche aus; drei Stunden, vier Stunden, fünf Stunden, dann sah er etwas. Ein Magus in Begleitung von einer Hand voll Soldaten.
Während die Soldaten einen Schildwall zum Schutz vor den eintreffenden Pfeilen bildeten, konnte er sich anschleichen. Wie vereinbart, zielten die Schützen der Burg auf die Schilde der Feinde.
Seine Klinge traf ohne jede Gegenwehr durch die Rippen des Zauberkundigen in dessen Herz. Al'nur musste sich nur noch der Eskorte entledigen und der Auftrag war erfüllt - es wurde Zeit, dass Hassan-i Sabbah für das Bündnis mehr Dinar vom Sultan forderte.
Das ist D&D.
Die Gefährten erklommen den schneebedeckten Bergpass und es stellte sich heraus, dass dem alten Magier allmählich die Kraft ausging. Siegbertmund hielt inne und beorderte eine Pause, damit der Alte nicht zusammenbrach.
Nachdem der Magus beinahe die Schlucht nicht hatte überspringen können, ging der heldenhafte Anführer keine Risiken mehr ein.
Das ist ... vermutlich eher TOR/DSA/etc.?
Aber nicht wirklich D&D. Ein Stufe 20 Zauberkundige legt keine Athletikchecks mehr ab. :)
Zed:
Vielen Dank für Eure Lesetipps: 13th Age, DnD 4 und DSA sind mir unter anderem vorgeschlagen worden. Die Vielzahl der Vorschläge zeigt mir, dass es Systeme zu geben scheint, in denen es "gezähmte" und hoffentlich doch noch epische Magie plus Schluchten, die ein Hindernis bleiben, gibt. Die ersten drei Vorschläge sind sogar DnD-Systeme, diese Vorschläge liegen also noch näher am Threadtitel.
Die Vorschläge und Tonnen von D20-Systemen zeigen auch, dass DnD für jeden etwas anderes ist. Das ist voll in Ordnung.
Auf keinen Fall möchte ich mich hier einigen, was DnD ist und was nicht.
Aus meiner Sicht habe ich viele tolle Anregungen erhalten; ich habe verstanden, dass einige die vorgestellte These für falsch halten und warum, und das andere sie für sinnvoll halten. Ich hätte mir nicht mehr Rückmeldungen wünschen können.
Um nicht in eine Spirale von vielleicht schon in diesem Thread dreimal oder häufiger diskutierten Punkten zu geraten, werde ich ab jetzt hier wohl seltener antworten. Aber nochmal bis hierher: Vielen Dank!
Zed:
--- Zitat von: Arldwulf am 14.12.2020 | 16:50 ---Gar nicht so einfach, aber ich versuch es mal. Vielleicht in einen Thread
"Auswirkungen der D&D Regeln auf die Spielwelt" welcher sich damit befasst welche Regeln für die Konsistenz der Spielwelt welche Folgen haben. Dort könnte dann sowas rein wie: "Schießscharten würden so gebaut werden, dass sie als Total Cover zählen". Aber auch soziale Konsequenzen, wie z.B. die oben angesprochenen Folgen falls man fröhlich Händler bezaubert. Oder ein anderes Beispiel, wie die Regeln für Suchzauber dafür sorgen würden entsprechende Gegenmaßnahmen zu verbreiten.
--- Ende Zitat ---
Hey Arldwulf!
Wie Du siehst, habe ich drei Folgethreads erstellt. Ich dachte, es macht Sinn zwischen physischen und nicht-physischen Hindernissen zu unterscheiden. Die physischen Hindernisse habe ich nochmal unterteilt, in das spezielle Gebäudethema, das aber auch DnD-System-übergreifend interessant ist, und in das 3.5-Thema, das allgemeiner Distanzen, Schluchten, Berge etc. betrifft.
Ich hoffe, dass die Aufteilung einigermaßen hilfreich ist.
Zed:
--- Zitat von: ChaosZ am 16.12.2020 | 14:19 ---Wäre es nicht sinnvoller im Titel statt Gebäude Festung oder befestigtes Gebäude zu schreiben?
Die meisten Gebäude werden normal errichtet bedingt durch den Nutzen des Gebäudes und den Kostenfaktor.
Niemand braucht einen gegen Magier schwerbefestigten Bauernhof und niemand kann ihn sich leisten.
--- Ende Zitat ---
Ich verlagere die Frage mal weg vom "Ergebnisthread".
Ja, das ließe sich sicher noch besser formulieren. Ja, es ging mir um "Gebäude mit Befestigungs- und Schutzcharakter". Die sind aber sehr vielfältig. Ich wollte mit "Gebäude" offen lassen, ob es sich um ein Schloss, eine Stadt, eine Burg, ein "Panicroom" oder eine Waffen- oder Schatzkammer handelt. Das soll gerne alles da gerne gesammelt werden.
Zed:
In den Sammlungen und auch in diesem Thread wurden immer mal wieder "weiche" Lösungen vorgeschlagen, Anlass war "Umfang des Einflusses durch Magie" wie mächtige Ortungszauber oder Bezauberungen.
Probleme sollten aber in meinen Augen am besten mit "harten" Regeln gelöst werden. "Weiche" Lösungen wie soziale Ächtung von Handlungen in der Spielwelt, die ein SL problematisch findet, oder "Deus ex Machina" wie, dass andere Probleme ("spontan") den epische Gegner abhalten, gegen die Gruppe vorzugehen, fühlen sich für mich falsch an: Im ersten Fall würde mich ärgern, dass ich weniger Freiheit habe, die Welt so zu vertreten, wie ich sie mir vorstelle: Denn vielleicht möchte ich Länder spielleitern mit Ächtung von bestimmter Magie und andere Länder ohne eine solche Ächtung.
Im zweiten Fall kommt noch ein anderes Gefühl hinzu: Es fühlt sich für mich "wie schummeln" an. Das Überleben der Spielgruppe ist dann davon abhängig, dass ich dauerhaft Ablenkungen ihres Endgegners festlege. Und sollte es in Zukunft mehr Interaktion zwischen Gruppe und Gegner geben, dann darf sie für den Gegner bloß nicht so wichtig werden, dass die Gruppe auf seinen Prioritätenplatz 1 kommt. Diese Vorfestlegung fände ich einengend und auch schade für die Gruppe, die wegen dieser Grenze nie den epischen Gegner stärker reizen kann/darf.
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