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Erzählt mir von... Lex Arcana

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klatschi:

--- Zitat von: Rumpel am  6.04.2021 | 19:26 ---Ich finde das mit dem "Ich puzzle mir meinen Wert aus Würfeln zusammen" in der Theorie auch ganz cool, bin aber zugleich weiterhin ein bisschen skeptisch - in meiner Erfahrung führt alles, was vor dem Wurf spielmechanische Entscheidungen erfordert, tendenziell zu Verzögerungen, und wenn dann bei dem Wurf trotz Entscheidungen wie "ich geh jetzt auf Risiko" nix Interessantes rauskommt, ist das irgendwie immer enttäuschend.
Abe cool ist die Idee trotzdem ...

--- Ende Zitat ---

Das stimmt und entspricht auch meiner Erfahrung vom Roll and Keep der 5. L5R Edition - klar, hier und da ist es tatsächlich wichtig, welche Würfel man behält (L5R) oder wie man es genau aufteilt (LA), aber meistens wird es nicht wichtig oder spielentscheidend sein und dann eher den Spielverlauf aufhalten. Gutes Argument!

sma:

--- Zitat von: Rumpel am  6.04.2021 | 19:26 ---[...] "ich geh jetzt auf Risiko" [...]
--- Ende Zitat ---

Du gehst in diesem System nicht "auf Risiko", in dem Sinne, dass ein Fehlschlag dann andere Konsequenzen hätte. Du verschiebst nur die Erfolgswahrscheinlichkeit (mehr oder weniger geringfügig) auf Kosten der Wahrscheinlichkeit, dass dein Wurf explodiert.

Als Faustformel kann man sich merken, dass 1 Würfel die beste Explosionschance hat und 3 Würfel den höchsten Minimalwert und offensichtlich mindestens einem +2 entsprechen.

Nach wie vor denke ich aber, dass man nicht viel verliert, wenn man Spielern gar nicht die Auswahl lässt. Gewinnen tut man in jedem Fall Spielgeschwindigkeit, weil niemand darüber nachdenken muss, wie Würfel gestückelt werden sollen. Denn ob W10 nun durch 2W5, W6+W4 oder W8+W2 ausgedrückt werden, variiert das die Erfolgswahrscheinlichkeit gegen Schwierigkeit 6 zwischen 50%, 60%, 58% oder 56%. Das merkst du im Spiel erst nach dutzenden wenn nicht hunderten Würfen, nicht aber nach 1-5, die ich für ein Ermittlungsabenteuer für typisch halte. RAW auch erlaubt ist 3W3, dann sind es 63% und die beste Wahl, wenn man gewinnen will und es nicht wichtig erscheint, ein möglichst gutes Ergebnis zu erlangen.

Da letzteres im Kampf immer das Ziel ist, lohnt hier IMHO eigentlich immer nur der Wurf mit der größten Wahrscheinlich auf hohe Ergebnisse und das ist der möglichst lineare. Ohne hohe Ergebnisse hat man keinen Schadensmultiplikator und der ist essentiell, um Gegner zu besiegen.

Ich gebe aber zu, dass diese stochastischen Überlegungen zumindest außerhalb des Spiels Spaß machen :)

Eismann:
Also gibt es quasi immer eine optimale Auswahl, je nachdem, was der Mindestwurf ist bzw. ob man möglichst hoch kommen will?

Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: AndreJarosch am  4.04.2021 | 22:47 ---Ich mag den Hintergrund eines nicht gefallenen Roms.

--- Ende Zitat ---
ich hätte das späte Imperium des 3ten Jahrhunderts oder später vorgezogen



(Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Ich finde die Leichtigkeit der Gruppenbildung (junge Menschen aus allen sozialen Schichten, aus allen Teilen des Reiches, mit unterschiedlichen Spezialbegabungen) über eine Art "Einsatzzentrale" von der man so zusammengestellt wurde, sehr angenehm. ist aber nicht gerade passend für das klassische Romanum Imperium

sma:

--- Zitat von: Eismann am  6.04.2021 | 22:41 ---Also gibt es quasi immer eine optimale Auswahl, je nachdem, was der Mindestwurf ist bzw. ob man möglichst hoch kommen will?

--- Ende Zitat ---

So sehe ich das.

Wenn du einen Würfelwert von X hast und du eine Probe gegen nicht mehr als 2/3 von X machen sollst und egal ist, wie gut die Probe ist (weil du etwa mit einer einfachen Reiten-Probe auf dem Pferd bleiben sollst) nimm so viele Würfel wie möglich. Ansonsten nimm so wenig Würfel wie möglich.

Im Schnellstarter müssen die Charaktere eine Reiten-Probe gegen 6 ablegen: Pendaran hat De Natura 12 und sollte daher 3W4 nutzen. Zenobia und Aulus haben 6 und nutzen daher W6. Elektra hat 8 und kann 2W3+W2 (oder 2W2+W4) nutzen. Gaius mit 16 fährt mit 2W5+W6 am besten. Nur 2 Würfel nutzen ist nie sinnvoll.

Die Charaktere müssen davor eine Recherche-Probe ablegen und dabei so viel Erfolg wie möglich haben. Angenommen, es sind typische Charaktere, die nicht zusammenarbeiten, hätte Zenobia hat De Societate 18 kein Problem und andere Kombinationen als 3W6 sind der Mühe nicht wert. Pendaran mit 6 hat mit 1W6 die beste Chance auf 9 oder 12. Mehrere Würfel sind hier nie sinnvoll.

Allgemein würde ich sagen, dass das System zu kleinstteiligen Wahrscheinlichkeitsberechnungen verleitet und man hier besser zur Wahrung der Spielfreue aller einen Riegel vorschiebt. Denn der Versuch, so viele Würfel wie möglich zu nutzen, relativiert doch sehr die +1 oder +2 Spezialisierungen.

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