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[D&D] Zeit der Wölfe
Tintenteufel:
Session III.15
Sol, 1. Tag der Königin 1506 n. B. - BERICHT IV
Nachdem Nattias seine Überlegungen geteilt hatte, fasste sich die elfische Gelehrte ein Herz und drehte die Lumaenorstatue nahezu vollständig um.
Im Gensatz zu den zwölf knirschenden Bimsstatuen gab der Granitriese dabei zwar ein schauderhaft schrilles Geräusch von sich, doch kurz darauf streckte er tatsächlich seine Hand nach der Königin, dem derzeitig kräftigsten Sternbild an Avalons Nachthimmel, aus. Die Steinhand begann augenblicklich in einem sanften, blausilbrigem Licht zu glühen und da fiel jener Mondenglanz auch auf die kleinere Statue aus dem dunklen Rußbims.
Plötzlich kam ein überraschter Ausruf von Lios, aus Südosten, wo in einer silbernen Feuerschale blaue Flammen zu züngeln begonnen hatten. Das magische Feuer beleuchtete eine weitere Marmorwand und enthüllte eine zweite, leere Silberschale.
Gegenüber der beiden Feuerschalen führte ein drei Schritt breiter Durchgang in die Dunkelheit. Westlich davon stand eine weitere Bimsstatue. Sie stellte einen gerobten Mann dar, der mit beiden Händen eine verkleinerte Kopie der beiden Schalen vor sich hielt.
Nattias entdeckte später schwarze Rückstände im Inneren der Miniaturschale.
Alle vier Abenteurer fanden sich vor den blauen Flammen ein. Lios versuchte vergebens mit seiner Fackel die beiden leeren Silberschalen anzuzünden, während Hilde feine Fugen in der mitternachtblauen Marmorwand, hinter den großen Feuerschalen auf dem Boden, entdeckt hatte.
Die Zwergin kannte sich mit der Handwerkskunst ihres Volkes aus, das sich auch rühmte hervorragende Steinmetzen hervorzubringen. Eine so übernatürlich vollkommene Arbeit hatte sie allerdings noch niemals zu Gesicht bekommen. Sie suchte nach einem verborgenen Mechanismus, der es vermochte den Wandabschnitt zwischen den Fugen zu öffnen. Bevor sie jedoch fündig werden konnte, wurde sie von etwas äußerst befremdlichem attackiert.
Wie aus dem Nichts fühlte sich ihr Gesicht auf einmal kalt und nass an. Die Söldnerin riss ihren Kopf zurück und stolperte ein paar Schritte nach hinten. Jetzt erst erkannte sie, wem - oder was - sie da entkommen war.
Vor ihr erhob sich eine nahezu durchsichtige Wand aus leicht schimmerndem Schleim! Wenige Schritte seitwärts ließen sie diesen Gedanken jedoch gleich wieder verwerfen. Es war ein ganzer Gallertwürfel, mit etwa drei Schritt Kantenlänge, der ihr da nachsetzte!
Hilde zog sich in den Durchgang bei der Statue zurück, wo sie neben Lios die beiden Zauberwirker verteidigte. Die Zwergin schlug ihren magischen Hammer gegen die Vorderseite des Würfels, als wäre der Schlick nichts weiter als ein schleimiger Gong. Der schwarze, runengezierte Hammerkopf entlockte seinem Ziel allerdings nur ein feuchtes Klatschen und riss zerklüftete Krater in seine Oberfläche.
Fiora versenkte hellrote, magische Geschosse in dem eigenartigen Widersacher, während Lios nahezu wirkungslos mit seinem Spieß in ihm herumstocherte.
Dann drohte der Gallertwürfel zu kippen, wabbelte doch nur wenige Fuß in die Bresche hinein und nahm dabei den jungen Mann in sich auf. Die Auftraggeber des Söldners sahen im durchsichtigen Schleim wie seine Fackel verlosch, sein Körper erschlaffte, seine Augen nach hinten rollten und seine Haut rot wurde. Wenige Herzschläge später trieb er schwerelos in jenem Raum, der gänzlich anderen Gesetzen unterlag als die gespenstisch beleuchteten Kammern der Blauen Bibliothek. Dann begannen dunkle Blutstropfen von Lios aufzusteigen, nur um sich in seinem Peiniger zu verlieren.
Fiora versuchte einen Lichtzauber zu sprechen, doch die Macht der Schwarzen Göttin über die Blaue Bibliothek war zu stark.
Nattias segnete seinen Streitkolben. Anschließend nahm er beherzt den Platz an der Seite von Hilde ein. Die verzauberte Waffen schlug zwar weitere Löcher in den Schlick, aber letztlich war es der zwergische Runenhammer, der eine ganze Ecke des Würfels aus ihm riss und seiner bizarren Existenz ein Ende bereitete.
Nattias kniete sich über den Bewusstlosen. Er umschloss sein heiliges Symbol und bat Lumaenor um die Macht Lios zu heilen. Allerdings verwehrte ihm der Blaue Gott diese Gunst, ganz so als wolle er den Ort nicht aus seiner uralten Vergessenheit entlassen wollen. Unser Agent wurde zunehmend verzweifelter.
Noch immer quoll Blut aus der geschundenen Haut des jungen Söldners.
Der Akolyth berief sich auf sein Wissen über den menschlichen Körper, das er durch Lumaenors Priesterschaft in der Tempelschule erworben hatte. Er befreite Lios zunächst von den Schlickresten, dann lagerte er ihn so, dass die Blutungen schwächer wurden.
Kurz darauf verlangsamte sich der flache Atem des Söldners und wurde wieder tiefer. Seine Lungen füllten sich mit Luft und er konnte den eingeatmeten Schleim aushusten. Unser Agent hatte es tatsächlich geschafft, das Leben des Jungen zu retten!
Nun zeigte sich Fiora ungeduldig. Sie ging zurück zu den Statuen und richtete das Götterbildnis im Zentrum neu aus. Als der Granitriese seine Hand nicht mehr zu der Königin hin ausstreckte, wich nicht nur das blausilbrige Licht auf den steinernen Standbildern, sondern auch das magische Feuer in der Silberschale.
So herrschte wieder die undurchdringliche Finsternis der Schwarzen Göttin über die Blaue Bibliothek.
Nattias vernahm einen gezischten Fluch von der Elfin. Dann machte sich etwas an dem bewusstlosen Lios zu schaffen. Es war Hilde. Die Zwergin kramte Öl aus dem Rucksack des Söldners und füllte seine Laterne auf. Während Fioras Leibwächterin versuchte mit Feuerstein und Stahl Funken zu schlagen, wurde ihr elfischer Schützling von einem weiteren Schlick angegriffen.
Es hallten bereits gellende Schmerzensschreie der Zauberkundigen durch die Bibliothek, als Hilde und Nattias sich mit der leuchtenden Laterne auf den Weg zu ihr machten.
Ein Grauschlick hatte sich am linken Unterschenkel von Fiora festgesetzt. Es gelang der schreienden Elfin sich von der schleimigen Klette zu befreien, aber in der anhaltenden Bedrängnis nicht ihr auch mit einem magischen Geschoss den Garaus zu machen. Sie verlor den Zauber, doch nun waren ihre Gefährten bei ihr. Und Hildes Hammer machte kurzen Prozess mit der steinfarbenen Pfütze.
Die Fäden, in welche der Grauschlick zerspritzt war, waren noch nicht getrocknet, da vernahm die Zwergin ein schwaches Geräusch von Nordosten. Es war kaum wahrnehmbar, aber es besaß einen gewissen Rhythmus. Hilde gab Nattias ein Zeichen, ihr mit dem Licht zu folgen. Die Elfin richtete das Götterbildnis wieder auf die Königin aus und schloss sich ihren Gefährten an.
Es handelte sich um einen einzigen Tropfen, der in einem angrenzenden Raum wieder und wieder zu Boden fiel. Die doppelflügelige Steintür zu jener Kammer stand offen.
Wie die Wand in der sie saßen, bestanden die nach innen aufgedrückten Flügel aus mitternachtblauem Marmor. Abplatzungen an den gangseitigen Türblättern sowie Bruchstellen im Bereich des beschädigten Schließkastens sprachen dafür, dass die Tür gewaltsam geöffnet worden war.
Immer wieder löste sich der einzelne Tropfen von der Decke und fiel neben eine graue Pfütze auf dem Steinboden.
Die Kammer selbst wurde im Westen sowie Süden durch eine natürliche Höhlenwand und im Norden sowie Osten durch den fugenlosen Marmor begrenzt.
Im Norden und Osten waren Ketten in der Marmorwand verankert. Die Ketten waren offensichtlich gesprengt worden, da nur noch kurze Stücke an der Wand hingen und ebensolche mit zertrümmerten Schellen auf dem feuchten Boden lagen.
Die Fesseln müssen ausgereicht haben um fünf Menschen gefangen zu halten.
Hilde machte sich an die Durchsuchung des Raumes, fand jedoch nichts bemerkenswertes außer die Reste der Fesseln am Boden. Sie waren teilweise stark verätzt und wirkten an manchen Stellen sogar geschmolzen.
Die Zwergin war sich sicher, dass da ein weiterer Grauschlick auf Beute lauerte und holte mit ihrem Zauberbrecher nach der Pfütze aus. Plötzlich fiel ihr jedoch etwas von oben auf die rechte Schulter. Es fühlte sich erst wie Wasser an, klebte dann aber an der Söldnerin wie Schleim. Noch bevor jener zweite Grauschlick ihr Kettenhemd zerstören konnte, schüttelte sie ihn ab und erschlug ihn gemeinsam mit Nattias.
Hildes Runenhammer trug keinen Kratzer vom Kampf gegen die grauen Schleimwesen davon; die Verzauberung des Streitkolbens von Nattias war dagegen bereits abgeklungen und so zerfiel die Waffe nach dem ersten erfolgreichen Angriff wie überreifes Obst an einem heißen Herbsttag.
Die Schlicke waren schnell bezwungen. Der Raum hielt dennoch keine weiteren Hinweise oder gar Schätze bereit.
Hilde trat wieder auf den Korridor hinaus. Sie folgte ihm nach Osten, zur nächsten Tür. Auch diese doppelflügelige Steintür war aufgebrochen worden.
Die Kammer selbst wurde nur im Westen durch eine natürliche Höhlenwand und ansonsten durch den allgegenwärtigen Marmor begrenzt.
Im Norden lag ein Gerippe in dunklen Stoffresten auf dem Steinboden.
Im Süden und Osten waren wieder Ketten in der Wand verankert. Die Schellen am anderen Ende der Ketten waren allesamt geöffnet.*
Fiora wollte einen Schutzzauber auf die Zwergin sprechen, doch ein seltsames Echo warf ihre Magie zurück und versah stattdessen die Elfin selbst für einen kurzen Augenblick mit einer rötlichen Aura. Lumaenor war an jenem finsteren Ort nicht auf der Seite des Lichts!
Hilde zögerte, und so drückte sich der wissbegierige Akolyth des Blauen Gottes an ihr vorbei.
- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur
*Schellen und Ketten, wie in einem gewöhnlichen Kerker! Warum bedurfte ein Ort des Wissens und der Magie jener Fesseln?
Und warum unterstützte Lumaenor nicht das Vorhaben seines Jüngers, die Geheimnisse der Blauen Bibliothek nach den vielen Jahrhunderten endlich ans Licht des Tages zu bringen?
Selbst die Absichten dieser Mondgottheit Avalons, welche Recht und Ordnung vertritt, bleiben uns Sterblichen wohl auf ewig schleierhaft!
Tintenteufel:
Es gibt erste Schnappschüsse der ins-Reine-gezeichneten Dungeon Map! Gleich mal in die beiden jüngsten Spielberichte eingesetzt. Und hier noch ein paar Glamour Shots des Gallertwürfels:
Es hat wirklich großen Spaß gemacht den Würfel auszuspielen! Ganz vergessen wie herrlich skurril die Dinger sind!! Hoffe das kommt im Bericht rüber.
Tintenteufel:
Session III.16
Lum, 2. Tag der Königin 1506 n. B. - BERICHT I
Nattias umschloss mit der linken Hand die eiserne Raute, die an einer Lederschnur um seinen Hals hing, und begann den Toten zu durchsuchen.
Als seine Finger den rostigen Schlüsselbund berührten, packten die kalten Knochenfinger des vollständig skelettierten Besitzers seine Hand. Die leeren Augenhöhlen des Totenschädels füllten sich dabei mit einem eisblauen Licht, doch der Akolyth rief nur seinen Gott an und ließ den Untoten durch die Magie Lumaenors zu Staub zerfallen.
Mit hämmerndem Herzen hob er den Schlüsselbund auf. An dem rotbraunen Eisenring baumelten zwei große und zehn kleine Schlüssel. Fiora vermutete, dass die beiden Großen die Zellen und die Kleinen die Fesseln darin schließen konnten. Wenige Experimente später behielt die Elfin Recht.
Hilde erkannte dabei an der Korrosion der beschädigten Metallteile, dass die schweren Zellentüren vor langer Zeit aufgebrochen worden waren.
Die Kerker waren bis auf den Untoten in den dunklen Stofffetzen und seinen Schlüsselbund wie leergefegt.
Hilde, Fiora und Lios suchten sich über die finsteren Gänge der Bibliothek einen Weg zurück zu ihrem bewusstlosen Söldner.
Entlang der Korridore verliefen leere Steinregale, in denen die Zwergin staubige Schleimrückstände entdeckte. Hier waren etwaige Schriftstücke keinen natürlichen Alterungsprozessen erlegen, sondern vermutlich hatten Schlicke wie der Gallertwürfel Papier und Leder bereits vor Jahrhunderten zersetzt.
Als die Laterne von Nattias die Stiefel von Lios aus den dunklen Schatten schälte, vernahmen die Abenteurer das Rascheln ledriger Schwingen. Dann enthüllte der Lichtschein auch schon ein rotes Teufelchen auf der Brust des Bewusstlosen. Es ähnelte einem dürren Menschenkind von der Größe einer Hauskatze mit großen Fledermausflügeln, spitzen Hörnern auf dem kahlen Kopf und einem langen Schwanz mit Giftstachel daran. Fauchend fletschte das mickrige Scheusal seine spitzen Zähne, kurz bevor die anstürmende Zwergin es mit ihrem Runenhammer in die Hölle verbannte, aus der es einst gekrochen war. Kreischend verging der kleine Teufel in schwer rußenden Flammen die nur den widerlichen Gestank von Schwefel auf Avalon hinterließen.*
Die schlagkräftige Söldnerin schulterte ihren Berufsgenossen und die Laterne erlosch. Sie verfügten nur noch über wenige Fackeln, also beschlossen sie zu ihrem Esel in der Grünen Grotte zurückzukehren.
Die zahlreichen Gefahren des Hügels hatten das Packtier der Expedition tatsächlich verschont, so wartete der treue Esel auf der Insel des erschlagenen Rostmonsters.
Lios wurde auf das gutmütige Grautier gelegt und es ging wieder zum Lagerplatz auf dem Hügel.
Der Herbst war kalt geworden. Bald stieg auch wieder dichter Nebel aus dem nahegelegenen Hexenwasser und kroch über die ertrunkene Ebene im Osten. Noch bevor das orange Glühen der Abendsonne im Westen, zwischen Garogs Hügeln, ganz verschwunden war, schliefen Fiora, Lios und Nattias bereits.
Hilde hatte dagegen die erste Wache am wärmespendenden Lagerfeuer übernommen.
Weit vor Mitternacht erwachte unser Agent jedoch schon wieder!
Er hörte wie sich die Zwergin seiner Gruppe mit mehreren Männern unterhielt. Das verwirrende Thema des Gesprächs waren „Kuchen“ und „Backstuben“. Nattias wusste zunächst nicht, ob er tatsächlich wach war oder nur schlecht träumte.
Allerdings kamen ihm die Stimmen allesamt bekannt vor; nicht nur die von Hilde. Er rätselte noch woher, da mischte sich eine unbekannte Frau schrill kreischend in die Unterhaltung ein.
Sie stellte freche Forderungen. Nun verstand der Glaubensmann auch, dass es sich bei dem „Kuchen“ um die Schätze der Blauen Bibliothek gehandelt hatte!
Er richtete sich auf - so gut das im Zelt, neben dem schnarchenden Lios, überhaupt möglich war - um gegen diese gottlosen Aaskrähen vorzugehen.
Als er seinen Kopf ins Freie streckte, wirbelte Fiora bereits ihren Zauberstecken umher und schickte vier grobschlechtige Kerle in einen magischen Schlaf. Es waren die Söldner der Kompanie Ohne Banner, die Kameraden von Lios, die ihr Lager umzingelt hatten und sich nun zu dem schlummernden Burschen auf den kalten Boden des Hügels gesellten.
Das Gekreische der geheimnisvollen Frau wurde wilder. Sie setzte ihrerseits zu einem Gegenzauber an, da krachte Hildes Runenhammer in ihren zierlichen Körper. Die Waffe der Zwergin zertrümmerte ihre Schulter und riss sie von den Beinen, nur um ihren Schädel auf einem umherliegenden Felsbrocken einzuschlagen.
Gierig trank der Zauberbrecher in Hildes Hand die Magie, die zusammen mit dem Leben aus der Hexe wich. So zog die Waffe blauen Dunst aus dem Gesicht der Toten, der erst grün, dann gelb wurde und schließlich den Edelstein im Zentrum des schwarzen Hammerkopfes für einen kurzen Augenblick erstrahlen ließ.
Danach blieb nur noch eine schwache, aber anhaltende Glut in dem gelben Diamanten zurück.
Fiora zog ihren Dolch und ging zu dem ältesten Söldner hinüber. Es war der Rädelsführer der Abtrünnigen. Kaltblütig schnitt sie dem Schlafenden die Kehle durch.
Nattias war schockiert!
Mit wem hatte er sich da eingelassen?
Man musste der Elfin allerdings zu Gute halten, dass die Söldner das Leben der Expeditionsteilnehmer bedroht hatten, obwohl einer ihrer eigenen Leute vertraglich an sie gebunden war.
Während der Akolyth des Blauen Gottes gedanklich die Gesetzeslage durchging, fesselte Hilde die drei übrigen Kerle.
Es folgte eine schrecklich unruhige Nacht auf dem Hügel, in dem keiner besonders erholsamen Schlaf fand; bis auf die Kompanie Ohne Banner.
Nach dem Frühstück verfasste der Akolyth seinen Bericht, während Fiora und Hilde den Söldnern die Waffen abnahmen. Sie fanden einen Streitkolben, ein Jagdschwert, eine Armbrust sowie einen Speer. Außerdem hatte jedes Mitglied der Kompanie Ohne Banner 10 GM, eine Handvoll Kupferlinge sowie ein bereits viel zu oft geschliffenes Messer mit Horngriff bei sich, ein Messer wie es auch Lios besaß; jene Messer die damals in Brams Gasthaus die Entscheidung für den jungen Mann herbeigeführt hatten.
Geschützt wurden die vierschrötigen Kerle von zerschlissenen Lederpanzern und löchrigen Holzschilden.
Die tote Hexe, und vermutliche Auftraggeberin der Söldner, trug obskuren Krimskrams bei sich, der von blutverklebten Vogelfedern über getrocknete Schlangenhaut zu einer gesprungenen Kugel aus blaugrünem Glas reichte. Unter jenen Gegenständen war einzig und allein die Pfote eines großen schwarzen Wolfes bemerkenswert, die an einer silbernen Kette um ihren Hals hing.
In einem Beutel aus Krokodilsleder hatte sie 1 GM, 3 SM und 9 KM bei sich.
Von Wert war allerdings ihr grauer Kapuzenumhang mit schwarzem Fellkragen. Es war dieses Kleidungsstück an dem Nattias sie wiedererkannte. Die unverschämte Frau war ihnen bereits auf Burg Isenwaid begegnet (siehe Bericht vom 27.7.1506). Damals in Begleitung des Halborks, den sie tot in der Grünen Grotte gefunden hatten (siehe Bericht II vom 1.8.1506).
Lios kam kurz nach der Sicherstellung der Waffen und Wertsachen seiner Kameraden zu sich. Er sah nicht gut aus. Seine Haut war überall wund und an zahlreichen Stellen hatten sich nun wieder aufplatzende Krusten gebildet. Aber er aß, als hätte er eine Woche nichts zu Essen bekommen!
Als er aus dem Zelt schlüpfte, entdeckte er die gefesselten Söldner. Kurz darauf die beiden Toten.
Mit heiserer Stimme fragte er: „War sie es, die meinem Bruder die Kehle durchgeschnitten hat?“
Hastig beendete Nattias seine Aufzeichnungen, um dem jungen Mann Trost zu spenden; und ein Blutbad mit Fiora zu vermeiden.
- Wendelyn, Stadtschreiber von Peredur
*Experimente mit magisch belebten Schlicken, Kerkerzellen, Nekromantie und Teufelsbeschwörung; welche Verbrechen waren noch alles in den lichtlosen Hallen der Blauen Bibliothek begangen worden?
Ich werde bei der königlichen Magiergilde in Ährenburg schnellstmöglich weitere Erkundigungen über diesen verruchten Ort der arkanen Künste in Erfahrung bringen!
Tintenteufel:
Zum letzten Spielbericht will ich einfach noch mal meine Freude über den Cliffhanger zum Ausdruck bringen, den ich post play noch einflechten konnte. >;D
Eigentlich bringt mich nämlich die Art und Weise wie ich die Berichte schreibe regelmäßig um dieses starke Werkzeug der Verknüpfung von RSP-Spielsitzungen.
Ausserdem will ich anmerken, dass der Pulp Mode des Shadowdark RPG gut abgeht! Mit der Entdeckung der Blauen Bibliothek haben wir den Spielmodus nämlich angeschmissen und Fiora hat ihn z.B. in der Begegnung mit den Söldnern genutzt und gleich zwei Schlafzauber gewirkt!! Die Rivalen waren alle down, bevor sie an die Reihe kamen.
Uuund Hildes Runenhammer (eine Slayer Weapon à la Knock!) hat auch endlich getankt! :headbang:
Tintenteufel:
Das fantastische Knock!-Magazin (Nr. 3) hat mich gefragt was mit den Leichen von Iras Meute passiert ist und anschließend verraten, dass sie ein oder mehrere monströse Aasfresser angelockt haben! ^-^
Ich habe mich kurzer Hand für Aaskriecher entschieden und mein erstes Monsterhandbuch äh… Monsterkompendium I befragt wieviele es denn waren bzw. sind. :)
Und ich habe eine 1 gewürfelt! >:(
Der jüngste Spielbericht ist zu 98% fertig, denn ja: wir sind seit letzter Woche aus der Sommerpause zurück, wie hungrige Kriecher, auch wenn es bei uns immer noch über 30 °C hat! :-[
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