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Broken Compass (2LM)

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Kreggen:

--- Zitat von: Grummelstein am  2.07.2021 | 12:54 ---Mit Pokern meine ich, das die SL bei Herausforderungen den Schwierigkeitsgrad "verheimlichen" darf, aber nicht muss.
Das muss die Gruppe für sich entscheiden, ob sie das will.
Ich wollte nur mal fragen wie das hier so bisher in der Praxis gehandhabt wurde.
Das "drüber reden" ist eine Art Verhandeln über den Schwierigkeitsgrad. Das finde ich eher meh.
Um das System Anfangs kennen zu lernen mag das vielleicht noch angehen, aber insgesamt bin ich da eher dagegen.

--- Ende Zitat ---

Da bin ich bei dir. Ich find das nett, wenn die Spielenden würfeln und die SL dann grinst und "Reicht nicht ..." haucht ...

Grummelstein:

--- Zitat von: Kreggen am  2.07.2021 | 13:09 ---Da bin ich bei dir. Ich find das nett, wenn die Spielenden würfeln und die SL dann grinst und "Reicht nicht ..." haucht ...

--- Ende Zitat ---
Ich habe mir auch schon überlegt wie das "fair" gehandhabt werden könnte.
Ohne das der SL Willkür, oder Betrug vorgeworfen werden könnte. Theoretisch, nicht aus Erfahrung.
Beispielsweise Karten mit den Schwierigkeitsgraden, welche dann verdeckt auf dem Tisch gelegt werden.
Ich würde das mit dem unbekannten Schwierigketsgrad mal ausprobieren, hätte aber auch kein Problem damit "offen" zu spielen.
Ich kann das schon nachvollziehen wenn SpielerInnen informierte Entscheidungen treffen möchten.

schneeland:
So, nach zwei Spielrunden und der mehr oder weniger vollständigen Lektüre des Grundregelwerks/Adventure Journal (sprich: alles, außer dem Abenteuer):

Was mir an Broken Compass gefällt:
- ich mag Pulp Action und das Regelwerk trifft hier einen guten Ton, was die Balance zwischen Liebe zum Genre und Umgang mit problematischen Elementen angeht
- Mit 18 Fertigkeiten, verteilt auf 6 Kompetenzbereiche ist das Regelwerk einerseits leichtgewichtig genug, dass man alles im Blick und im Kopf behält, gleichzeitig aber genug Varianz da ist, um unterschiedliche Archetypen auch mechanisch zu differenzieren
- Das Würfelsystem funktioniert recht gut, weil man sich selbst bei Fehlschlägen noch einigermaßen kompetent fühlt - trotz des relativ kleinen Pools (max. 9 Würfel, oft 3-6) fallen durch die Abstufung der Erfolge (2er Pasch = (kleiner) Erfolg, 3er Pasch = kritischer Erfolg, 4er Pasch = extremer Erfolg) selbst in schlechteren Fällen noch ein oder zwei kleine Erfolge abfallen, mit denen sich ein bisschen was retten lässt
- Dadurch das spezielle Expertisen eher narrativ geregelt werden, spart man sich hier ein detailliertes Regeln von Kompetenzen wie Sprachen, ausführen von Teilbereichen etc.
- Die Glücksleiste liefert eine Art narrative Trefferpunkte, die auch den einen oder anderen Misserfolg abfedern, so dass man auch problemlos mal etwas riskieren kann

Dinge, die mir gar nicht gefallen, gab es bisher nicht. Mögliche Kritikpunkte wären:
- Das Entwicklungspotential von Charakteren ist vorhanden, aber nicht riesig - man beginnt recht kompetent (mindestens 2 Punkte in einem Attribut/Kompetenzbereich, mindestens 1 Punkt in Fertigkeiten) und der maximale Fertigkeitswert ist 3. Mechanisch ist ein Charakter ab einem gewissen Punkt einfach "ausentwickelt"
- Challenges und Dangers sind mechanisch relativ ähnlich - das hätte man im Regelwerk wahrscheinlich kompakter beschreiben können
- Regelbegriffe werden ziemlich konsequent groß geschrieben, was manchmal das Schriftbild etwas stört, weil eben auch Dinge wie Adventure und Treasure regelseitig belegt sind

In Summe aktuell eindeutig Daumen hoch für das Regelwerk (mit dem Hinweis, dass es in beiden Runden auch spielerseitig gut passt und der HEXer einen tollen Job als SL macht).

Grummelstein:
Und wie wurde das mit den Schwierigkeitsstufen gehandhabt?
Wurde alles offen kommuniziert, oder wurden die Schwierigkeitsstufen bei Herausforderungen (Challenges) geheim gehalten?

schneeland:
Wenn ich mich richtig erinnere, wurden in der ersten Runde alle Schwierigkeiten angesagt - da hatten wir allerdings auch kaum Herausforderungen (dafür viele Gefahren :)). In der zweiten Runde hatten wir einige Herausforderungen, bei denen die Schwierigkeit nicht offengelegt wurde. Ich kann mit beidem gut leben - würde ich vermutlich je nach Gruppe entscheiden.

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