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5 gute Gründe mal old-school D&D zu spielen

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Vecna:

--- Zitat von: Rorschachhamster am  3.08.2021 | 19:50 ---Selbst zielloses herumeiern in einer Sandbox ezeugt solche Aufträge von ganz allein, wenn die Spieler das wollen. Sie können sich nur den Fürsten aussuchen - oder die Fürstin oder den Magier oder die Sumpfhexe oder den Drachen oder den Dungeon, mit dem sie in irgendeiner Weise interagieren wollen.
--- Ende Zitat ---

Bei soetwas frage ich mich immer, was die bessere Alternative ist:

* etliche Spielsitzungen dafür verballern, alle potenziell in Frage kommenden Auftraggeber kennenzulernen, um danach eine faire Gruppenentscheidung darüber fällen zu können, welchen man denn nun nimmt. Um danach dann ins eigentliche Geschehen, also die Aufträge, überzugehen. Vorausgesetzt, die Spielenden können anhand des bisher Erlebten überhaupt eine klare Entscheidung über den Auftraggeber fällen.

* den ganzen Kram zu überspringen und gleich zu Beginn alle Infos offenzulegen: die Liste der Auftraggeber; was dabei herumkäme, wenn man sie wählt; welche Belohnungen und Machtzuwächse möglich wären; welche Risiken; welcher Spielspaß usw.

Wieso erst die Kampagne "Lernt eure potenziellen Auftraggeber kennen" spielen damit dann die Charaktere aus den Auftraggebern wählen können, wenn man das alles in Sitzung 0 absolvieren kann?

Während die Sandbox-Charaktere noch mühsam alle Infos über ihre potenziellen Auftraggeber zusammenklamüsern müssen, ehe sie fair entscheidungsbefugt sind, befinden sich die Charaktere der anderen Runde schon bei ihrem ersten, actiongeladenen Auftrag.

Heptor Coleslaw alias Ogerpoet:

--- Zitat von: Vecna am  3.08.2021 | 19:42 ---...Und die D&D-Regelwerke boten und bieten ihrerseits Gradmesser und Referenzrahmen, um das eigene Gewölbe herausfordernd zu gestalten.

--- Ende Zitat ---

Ich nehme an, du meinst die vielerorts angegebenen Encounter-Tabellen. Dort wird in der Tat einer Region/Dungeonebene und einer Heldenstufe eine geeignete Auswahl an Monstern zugeordnet.
Bei den Encounter-Tabellen geht es aber nicht darum, einen Dungeon oder Spielort mit Monstern sinnvoll oder herausfordernd zu bevölkern. Eine solch unkoordinierte Vorgehensweise beschreibt E. G. Gygax im 1e DMG, ganz konkret als eine Art "sinnloses Disneyland". Es geht bei den Encounter-Tabellen eher darum, die Charaktere durch Zufallsgegner zu strafen, falls sie eine unökonomische Spielweise oder nicht optimale Lösungsansatz verwenden. Diese Zufalls-Encounter sind eher als Behinderung gedacht und nicht als Hauptgegner oder Handlungsträger und deshalb sind sie auch mehr oder weniger beliebig auswürfelbar. Aus diesem Grund haben sie in der Regel auch keine oder kaum Schätze dabei.

Für die sinnvolle Bevölkerung eines stimmigen Handlungsortes sind sie jedenfalls nicht gedacht. Und auch nicht als "Gradmesser" oder "Referenzrahmen", um das eigene Gewölbe herausfordernd zu gestalten. Da liegt glaube ich ein Missverständnis vor.

Rorschachhamster:

--- Zitat von: Vecna am  3.08.2021 | 20:06 ---Während die Sandbox-Charaktere noch mühsam alle Infos über ihre potenziellen Auftraggeber zusammenklamüsern müssen, ehe sie fair entscheidungsbefugt sind, befinden sich die Charaktere der anderen Runde schon bei ihrem ersten, actiongeladenen Auftrag.

--- Ende Zitat ---
Brauchen Charaktere einen Auftraggeber?

Vecna:

--- Zitat von: Rorschachhamster am  3.08.2021 | 20:22 ---Brauchen Charaktere einen Auftraggeber?
--- Ende Zitat ---

Gute Frage, aber sagen wir so:
Wenn ich die Wahl hätte zwischen "kein Auftraggeber" und "um einen Auftraggeber zu haben, muss ich erst eine Auftraggeber-Kennenlern'-Kampagne spielen (sonst wäre meine Wahl ja nicht frei)" , dann würde ich mich persönlich für den fehlenden Auftraggeber entscheiden.  :)

Allerdings glaube ich, dass hier ein Missverständnis vorliegt. Die Gruppensponsoren aus Eberron - Aufstieg aus dem Letzten Krieg sind keine Sandbox-Auftraggeber.

Sondern dabei geht es um Entscheidungen, dass die Charaktere z.B.
 
* für eine der großen Zeitungen arbeiten
* Mitglieder eines Verbrechersyndikats sind
* im Auftrag der Krone agieren
* für eine Detektiv- oder Spionage-Agentur arbeiten
* im Dienst einer Universität handeln
* in einer militärischen Einheit dienen
* der verlägerte Arm eines legendären Unsterblichen Wesens sind

Das sind Auftraggeber höherer Ordnung als der typische Sandbox-Auftraggeber, den ich mir eher so vorstelle: "Ich, Fürst Ralf II., freue mich, dass ihr gerade in meiner Domäne vorbeischaut. Ich habe da ein Problem mit marodierenden Orks. Na, Interesse?"

Jens:
Assessment center - Das Rollenspiel! ~;D

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