Das Tanelorn spielt > [Cthulhu] The Things We Leave Behind

[TTWLB] Prolog "Darknes over Algonac" Kapitel II "Die Sorgen einer Mutter"

(1/12) > >>

Outsider:
The Things We Leave Behind
- Sommer 2022 –

Prolog The Darkness over Algonac

I have a constant fear that something´s always near.

Iron Maiden

Kapitel II -Die Sorgen einer Mutter-

Der nächste Morgen war eine Pracht, auch wenn ihr ihn alle mehr oder weniger verschlafen habt. Was als Silberstreif am Horizont über den Seen angefangen hat, wurde ein intensives glühen und dann erhob sich die Sonne wie ein feuriger Ball über dem Rand der Welt. Der neue Tag versprach noch ein wenig besser zu werden als der davor. Es war leichter Wind aus Nord, Nord Ost angesagt was perfekte Bedingungen für die Segler verhieß, kaum Dünung und mehr als 12 Sonnenstunden. Wer es sich leisten konnte würde seine Zeit heute am 25. Juni 2022, nicht auf der Arbeit oder im Haus verbringen sondern an der frischen Luft und die Seele baumeln lassen.

Bei euch sah es etwas anders aus, auch wenn die Nacht traumlos geblieben war, so wachtet ihr mit einem Gefühl der Anspannung auf. Würde sich alles als harmloser Streich eines Mädchens in einer schwierigen Zeit herausstellen, oder steckte mehr dahinter?

Nachdem Dean Karen bei ihrer Mutter vorbeigebracht hatte und Karen unter den strengen blicken ihrer Mutter in´s Haus getrottet war, erkärte Dean Dana das was sie wissen musste, beruhigte sie und verabschiedete sich dann.

Wenig später saß er ein paar Querstraßen weiter im Auto und rief Georgina Angler an, Cassandras Mutter. Das Telefon klingelte, für Dean´s Geschmack ein paar mal zu lange, aber er hatte Geduld. Wusste er doch, dass Cassandras Mutter wahrscheinlich noch später ins Bett gekommen war als er, oder seine Freunde.

Dann, nach dem gefühlten zehnten Freizeichen wurde abgehoben.

„Georgina Anlger…“

Die etwas übermüdete Stimme von Cassandras Mutter ertönte.

KhornedBeef:
Dean
- Im Auto

"Mrs. Angler, Hallo, hier ist Dean Genson. Ich bin der Onkel von Karen, sie geht mit Cassandra zur Schule. Sie wollten sich gestern wohl sehen, aber Karen sagt, sie wäre nicht gekommen. Sicher nur so ein Teenager-Ding, aber ich wollte sicher gehen, dass alles in Ordnung ist."
Kein Wort von Polizei oder Bundesbehörden, Dean.
Der Rest des Gesprächs verläuft....

Outsider:
Mrs. Anglers Stimme war erst vorsichtig, in ihr schwing die Sorge mit, dass Dean als offizieller Vertreter des Gesetzes bei ihr angerufen hatte. In so einer kleinen Stadt kannte doch irgendwie jeder jeden. Und wenn man auch nicht gleich bei dem Namen Genson auf die Person schließen konnte, dann erinnerte man sich doch sehr schnell an seine Aufgabe, das BORSTAR Team und eine seiner Aufgaben bestand auch darin die Angehörigen zu informieren, wenn jemand auf den Seen verstarb. Vor dem inneren Auge von Mrs. Angler baute sich wohl das Bild einer leblos im Wasser treibenden Leiche ihrer Tochter auf.

Dean´s erster Satz schien sie aber gleichzeitig zu beruhigen und in Sorge zu versetzen.

Sie erzählte Dean das es schwierig wäre mit Cassandra, seid ihr Vater die Familie hatte sitzen lassen. Junge Leute wollten was erleben und so ein verschlafenes Nest weckte nur Sehnsüchte nach der großen freien Welt, dabei wüssten die jungen Leute gar nicht wie gut sie es hier hatten. Cassandra bekam immer wieder Probleme, es fing mit Schulschwänzen an, dann wurde sie ein paar mal wegen Ladendiebstahl verhaftet aber Mrs. Angler dachte das diese Phase vorbei wäre. Dann vor ein paar Monaten veränderte sich Cassandra, sie schlief die Tage durch und blieb fast die ganze Nacht weg. Darauf angesprochen hätte sie nur gemeint „…Mom, du machst das doch genauso…“ und damit war die Sache für sie erledigt. Mrs. Angler kam kaum noch an ihre Tochter heran.

Mrs. Angler hatte sogar mal das Zimmer der Tochter durchsucht, aber nichts Auffälliges gefunden, sie hatte aber auch nur nach Anzeichen von Drogenkonsum gesucht. Das Einzige was sie fand war ein unaufgeräumtes Zimmer und eine Reihe komischer Zeichnungen, aber Cassandra hatte schon immer eine lebhafte Fantasie gehabt. Die Zeichnungen konnte sie nicht näher beschreiben, irgendwelche…Dinge…traf es wohl noch am besten. Aber die Zeichnungen ihrer Tochter hatten sie an dem Tag auch am wenigsten interessiert. Sie war schon froh keine Drogen gefunden zu haben.

Vor ein paar Tagen dann hatten sie einen heftigen Streit. Bei den Worten brach Mrs. Angler auf der anderen Seite des Telefons in Tränen aus, fing sich aber schnell wieder. Wegen nichts, Kleinigkeiten, aber sie konnte einfach nicht mehr. Cassandra hatte ihr dann an den Kopf geknallt das „Eleanor“ eine viel bessere Mutter sei als sie dann hat Cassandra ein paar Sachen gepackt und ist gegangen. Seit dem habe sie nichts mehr von ihr gehört.

Ein Bekannter von ihr, Johnny Robson, hat sie aber gesehen. Er rief Mrs. Angler an und meinte er hätte sie abends in der Clay Steet gesehen, bei dem geschlossenen Dairy Queen Store, in Begleitung von Erwachsenen. Sie würde dort betteln oder Drogen verkaufen oder so was in der Art.

Johnny arbeitet im Dollar General in der Algonac Antique Mall nur zwei Querstraßen weiter und als er abends den Laden abgeschlossen hatte, habe er Cassandra gesehen. Er wollte noch mit ihr sprechen, aber sie ist einfach gegangen, als sie ihn gesehen hatte.

Mehr wusste Mrs. Angler nicht, sie war auch zu fahrig und übermüdet um noch mehr zum Gespräch beizutragen. Sie willigte aber ein das Dean, wenn er wollte, sich Cassandras Zimmer ansehen konnte und ja er könnte auch Kollegen mitbringen. Sie hatte schon überlegt zur Polizei zu gehen, aber nach Johnny´s Aussage, dass er Cassandra gesehen hatte, wäre sie ja gar nicht verschwunden und die Polizei würde wahrscheinlich eh nichts machen. Natürlich entschuldigte sie sich bei Dean sofort für ihre schlechte Meinung über die Polizei, gehörte Dean doch auch irgendwie zu „…den Cops…“ aber ihr wurde einfach alles zu viel.

Dean beendete das Gespräch und rief seine Freunde an um ihnen alles zu erzählen und um sich zu beraten wie es weitergehen würde.

ErikErikson:
John-im Auto

John fährt in Richtung Tremble Road zum Bootsausstatter West Marine beim Gemischtwarenladen. Den Schnapsladen möchte er sich im Besonderen anschauen. Er möchte sich als "bersorgter Bürger" vorstellen, der sich Sorgen macht, und den Hippies auf die Spur kommen, die die Jugend verderben. Ausserdem will er sich gleich noch Schnaps besorgen, und Hunde mag er sowieso.   

Outsider:
John´s Ausflug in die Tremble Road war nicht von Erfolg gekrönt.

Der Besitzer des West Marine, Timothy Norton, den alle nur Tim nannten konnte sich an Leute erinnern die sich mit seinem Hund beschäftigt hatten. Aber ob Cassandra Angler eine von den „Leuten“ war, konnte er beim besten willen nicht sagen. Tim war Anfang Vierzig und hatte den Laden von dem Vorgänger übernommen, kam aber selbst nicht aus Algonac sondern war ein Zugezogener. Das er die Kids nicht kannte war daher nichts Ungewöhnliches, meistens saß der Hund ja auch draußen vor dem Laden und wartete darauf seine Streicheleinheiten von den Gästen zu bekommen. Von seiner Ladentheke aus konnte man da nicht viel sehen. Über Hippies wusste er auch nichts, John hatte aber wieder das Gefühl das die Antwort die ganze Zeit vor ihm lag und er den Wald vor lauter Bäumen nicht sah.

John verbrachte noch ein wenig Zeit auf der Bank vor dem Laden, streichelte den Hund und schaute sich den Schnapsladen an bevor er dort hinüber ging. Der Besitzer, oder besser gesagt der Verkäufer den John nicht kannte, stritt ab das hier Alkohol an Minderjährige verkauft werden würde und John war sich sicher das der Typ log. John war sich aber auch sicher, dass er nicht wirklich etwas zu verheimlichen hatte, er wollte seinem Chef keinen Ärger machen. Die obligatorische Frage nach den Kameras über dem Tresen wurde mit einem obligatorischen „Die zeichnen nicht auf und sind nur zur Abschreckung da…“ beantwortet, was wohl ebenfalls gelogen war. John ging aber auch nicht davon aus, dass die Aufnahmen länger als 24 Stunden bestand hatten. Immerhin war es nur ein Schnapsladen und keine Bank.

Den Appell, oder besser die Ansage des „besorgten Bürgers“ ließ der Angestellte wortlos über sich ergehen, scannte dabei den Schnaps den John kaufen wollte und kassierte mit einem Gesicht der gespielten Langeweile ab. Er gelobte darauf aufzupassen, keinen Alkohol an Minderjährige zu verkaufen und blickte John noch eine Weile nach als dieser das Geschäft wieder verließ.

Zurück in seinem Auto erhielt John den Anruf von Dean, der ihn über das Gespräch mit Cassandras Mutter informierte.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln