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Zaubern auf dem Wasser

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Blechpirat:
In unserer Runde gibt es einen Nebenplot, der 1811 spielt. Die Gruppe möchte von Spanien (wo sie erstmals auf RCVs gestoßen sind und sich prompt jemand (also ich) infiziert hat) nach Mittelamerika reisen, um dort mehr über diese neuartige und bekannte Bedrohung zu erfahren.

Jetzt ist die Frage: Kann die Magierin während der Überfahrt überhaupt nicht zaubern? Ich tendiere dazu, ja zu sagen, aber so ein richtiges Beispiel gibt es dafür in den Büchern nicht. Und so ganz eindeutig sind die Beispiele in den Büchern ja nicht. In Peace Talks scheinen sie mir auf der Pier beim Boot (also schon auf dem See) noch zaubern zu können. Andererseits wird Harry ja mal auf dem Boot vom Redcap verfolgt (Cold Days), und da kann er (IIRC) nicht zaubern.

Harry kann in Storm Front im strömenden Regen zaubern, aber später, in Small Favor, unter einer (aktivierten) Sprinkleranlage nicht.

Also: Was denkt ihr?

JollyOrc:
ich würde das von der Bootsgröße und Wassermenge abhängig machen.

Also:

Kleine Schaluppe: Keine Magie.
Dreimaster: Magie, solange man nicht zu nah an der Wasserlinie ist.

Nieselregen: Magie
Starkregen oder Sprinkler: Keine Magie.

Und auch, wie durchnässt man ist. Wenn man also unter dem Mantel noch warm und trocken ist, gehen bestimmte Dinge, aber bis auf die Haut durchnässt? Nope.

nobody@home:
Gute Frage, zumal es ja andererseits durchaus auch ausdrückliche Wassermagie gibt, Wasser (fließendes eingeschlossen) also gar nicht ganz so vollautomatisch "anti-magisch" sein kann.

Letzten Endes ist, wenn ich das richtig verstanden habe, der Effekt von fließendem Wasser auf Zauberei auch eher symbolisch motiviert: Wasser ist nun mal das "Element", das Dinge auflöst und mit sich fortträgt, also wirkt sich das auch zumindest auf nicht ausdrücklich dazu passende Magie (Harry selbst ist ja z.B. eher Feuerspezialist...) entsprechend aus. Inwieweit das jetzt konkrete "mystische Realität" ist oder vielleicht doch nur ein durch die Magierausbildung im persönlichen Weltbild verankerter Plazeboeffekt sein mag...

Die Falkin:
Als die entsprechende Magierin, die auch durchaus ein "Nope, funzt nicht!" akzeptieren kann, beeindruckt mich das massive Continuity-Loch, das wir hier im Dresden-Verse haben.

Wie kann es Wassermagie geben, wenn man fließendes Wasser nicht beeinträchtigen kann, weil es Magie auflöst? Das ist schon mehr als merkwürdig. Findet jemand darauf eine logische Erklärung?

Kann man nur stehende Gewässer verzaubern oder mit Magie beeinflussen? Ist nicht-fließendes Wasser in Wasserleitungen dann "stehendes" Wasser? Was passiert, sobald eine Leitung platzt, weil man das Wasser darin manipuliert?

Sind Meere in diesem Sinne "fließend" oder "stehend"?

Verwirrt,

DieFalkin

nobody@home:
Ehrlich gesagt vermute ich, daß der gute Jim Butcher mit den "Regeln" seiner Magie in den Romanen ohnehin auch nicht immer so ganz 100% konsistent ist. Fate kann das einigermaßen ab -- wenn ich will, daß Wasser die Magie eines Zauberers in einem kritischen Moment behindert, dann läßt sich das abbilden, indem ich einen passenden Szenenaspekt reize, und wenn der Spieler des Zauberers dann einen Fate-Punkt rüberwachsen läßt, um das abzulehnen, dann klappt die Zauberei eben irgendwie doch...

Persönlich würde ich Wasser, das einfach nur in der Gegend vor sich hin herumexistiert und nicht selbst magisch kontrolliert, "aufgeladen", oder sonstwas wird, auch nicht unbedingt als die große ultimative Antimagiesperre behandeln. Schön, ein Zauberer, der direkt unter der Dusche steht, mag Probleme zumindest mit Nicht-Wassermagie kriegen, weil ihm das Wasser eben ständig störend in seine persönliche Aura hineinprasselt, und irgendwelche magischen Spuren, die man gerne verfolgen würde, können der Regen oder der Putzdienst allemal wegwaschen. Aber wer einigermaßen trocken auf hoher See unterwegs ist, sollte mMn schon zumindest an Bord immer noch vernünftig zaubern können -- daß sich beispielsweise gewisse Erdmagie nicht so anbietet, weil der Boden so weit weg und unter X Metern Wasser begraben ist, ergibt zwar Sinn, aber Zugriff auf allermindestens die Luft hat man ja an Deck meist immer noch.

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