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Was ist das (Fantasy-)System, mit dem ich mich als nächstes befasse
Achamanian:
Ich befinde mich mal wieder in eine Suchbewegung und überlege, mit welchem (Fantasy-)System ich mich als nächstes als potentiellem Kandidat für neue Runden näher befassen will. Manchmal stürzt mich das in unverhältnismäßige Verwirrung und Verzweiflung. Leicht assoziiert ist die Frage, was ich für mein Heartbreaker-Setting verwenden bzw. mit Blick auf welches System ich daran weiterarbeiten kann (ich habe bemerkt, dass die Settingentwicklung bei mir wirklich stark vom System beeinflusst ist, mit Against the Darkmaster im Hinterkopf komme ich eben auf ganz andere Sachen als mit Reign).
Also schreibt mir - gerne ganz im Allgemeinen und diffus - was ihr über die folgenden Systeme denkt:
Against the Darkmaster (pro: der Nostalgiefaktor ist da hoch, ich habe es komplett gelesen, beeinflusst in interessanter Art Settingüberlegungen. Contra: Zu regelschwer.)
Everywhen/BoL (pro: Regelleicht und leicht anzupassen, contra: Ich bin irgendwie trotz mehrer Leseanläufe in keines der beiden Regelwerke reingekommen, es ist seltsam reizlos für mich.)
Fantasy AGE (pro: Irgendwie mag ich's einfach, eine Revised Edition ist unterwegs, die wahrscheinlich ein paar der Machen ausbügelt, ich kenne es gut. Contra: Viele Systemmacken, die den Spielfluss stören, am schlimmsten natürlich der HP Bloat, aber auch die Stunt-Analysis-Paralysis.)
Low Fantasy Gaming (pro: Interessiert mich halt irgendwie, glaube, es könnte "das bessere Fantasy AGE" sein, außerdem Kompatilität zum Old-School-Kram. Contra: Warum neue Regeln lesen, wenn es dann vielleicht doch nur so ähnlich wie Fantasy AGE ist?)
Reign: (pro: Ich liebe Stolzes Schreibstil, die Regeln sind imponierend durchkonzeptioniert, contra: Habe es nur einmal in der Praxis ausprobiert und kann mir vorstellen, dass es am Spieltisch doch recht sperrig und behäbig ist, wenn es an die Auswertung der Würfelergebnisse geht, vor allem im Kampf.)
Questworlds: (pro: Einfacher ist die Umsetzung von Settings wohl fast in keinem System, will es außerdem endlich mal probieren, weil das aktuelle SRD auf mich wirklich viel besser und aufgeräumter wirkt als Heroquest; könnte "mein Fate" sein. Contra: Es ist in Bezug auf Settings so agnostisch und regelleicht, dass die Umsetzung eines Heartbreakers damit etwas an Reiz verliert; eigentlich müsste man nur sein Setting schreiben und es dann halt mit QW spielen.)
OpenQuest: (pro: einfach, vertraut. Contra: Es gibt halt so ein paar Haken am System, die mich immer stören werden, der SIZE-Wert und das die Haupteigenschaften irgendwie nicht zum Zug kommen.)
Mythras: (wie OpenQuest, nur dass es halt komplex und vertraut ist.)
klatschi:
--- Zitat von: Rumpel am 23.01.2022 | 14:42 ---Against the Darkmaster (pro: der Nostalgiefaktor ist da hoch, ich habe es komplett gelesen, beeinflusst in interessanter Art Settingüberlegungen. Contra: Zu regelschwer.)
--- Ende Zitat ---
Wir haben nach einer ersten kurzen Proberunde eigentlich sehr viel Spaß dran. Was ich empfehlen kann, ist eine Zusammenfassung der Kampfmodifikatoren, die man auf dem Discord-server findet. Die fand ich nämlich schon etwas unübersichtlich.
Charaktererstellung geht schnell und ist dank der Backgrounds toll individualisierbar. Unser Vorteil ist etwas, dass wir online spielen und entsprechend nicht alle Tabellen raussuchen und "bedienen" müssen, sondern das halt über Foundry läuft - wenn die Spielenden aber Spaß dran haben und sich darauf einlassen, denke ich, dass auch das kein Stress sein sollte.
Haukrinn:
Irgendwie kann ich das gerade sehr gut nachvollziehen. Mir schwirrt (im Kopf, aber auch mittlerweile in einem gut gefüllten Notizbuch mittlerweile) ganz viel Material für eine Kampagne rum (auch wenn die Pandemie daraus bisher eher die "greatest campaign that never was" gemacht hat), und ich stehe da auch ein wenig wie der Ochs vorm Berg.
Hängen geblieben bin ich jetzt tatsächlich bei AGE (allerdings ist es nicht so simpel, s.u.) nachdem Cypher, Fate, OSR, D&D und zuletzt Schatten des Dämonenfürsten ihre Gastauftritte als potentielle Kandidaten hatten. Cypher und Fate sind raus, weil ich gerne ein wirklich klassiches Spiel mit Stufen haben möchte (nicht unbedingt mit Klassen), OSR spiele ich gerade schon mit Beyond the wall, aber OSR passt für das, was ich machen will, einfach nicht. D&D will ich nicht, weil ich es nicht mag. Und SdDf gefällt mir zwar total gut, brächte aber so viele Umbauten mit sich, damit es zum Setting passt, dass sich das letztendlich auch erledigt hatte.
An AGE mag ich den Würfelmechanismus und das einfache Fokus/Talente-System. Gar nicht mag ich die HP/MP-Spirale bei den älteren AGE-Spielen. Aber ich gebe zu, ich bin totaler Fanboy des AGE-Inkarnation aus Expanse. Das woran ich gerade arbeite ist ein "rückportieren" von Expanse AGE (und damit indirekt auch Modern AGE) auf die Fantasy-Schiene. Tatsächlich funktioniert das extrem gut, weil man die drei Grundklassen auch super durch entsprechende Talente usw. ausdrücken kann (aber nicht darauf beschränkt ist) und das AGE-Magiesystem sich sehr simpel (ebenfalls über Talente) überall anstöpseln lässt. Expanse andererseits hat durch den Fortune-Mechanismus und durch Churn Elemente, die das Spiel extrem aufwerten, die Hit Points in Zaum halten und Stunts deutlich kontrollierbarer machen - ohne dass es dadurch zu einfach wird.
Ich für meine Seite werde wohl tatsächlich dabei bleiben (es sei denn Fantasy AGE 2nd wird in der gleichen Liga spielen).
Grubentroll:
Wann spielt ihr das alles? :D
Achamanian:
--- Zitat von: Grubentroll am 1.02.2022 | 13:43 ---Wann spielt ihr das alles? :D
--- Ende Zitat ---
Also, ich spiele im Moment ja leider nichts von alledem (aber im Moment zumindest mit meinen Kindern "Tails of Equestria", das demnächst auf Wunsch des jüngeren Mitspielers einen Spider-Man-Spin-Off mit Weltenreise nach Yew York bekommt).
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