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Das Würfeln-Wollen-Aber-Nicht-Vom-Würfelglück-Abhängig-Sein-Wollen-Paradox

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Lichtschwerttänzer:

--- Zitat von: schneeland am 10.02.2022 | 15:50 ---Ich bitte darum, auch bei Meinungsverschiedenheiten ein Mindestmaß an Höflichkeit zu wahren und auf persönliche Angriffe zu verzichten.

--- Ende Zitat ---
Das war kein Angriff, das war ein Hinweis.

Amber Diceless ist von 1991
Out of Print
und noch immer gibt es Ambercons

Erik Wujcik sein Creator und Designer ist 2008 nur wenige Monate machdem er den Ennie Life Achievement Award bekommen hat mit 57 Jahren an Krebs gestorben
Eine Auszeichnung die mWn er sich als Einziger mit Dave Arneson und Gary Gygax teilt

Lord Verminaard:
*raise dead thread*

Ich weiß gar nicht, wie ich gerade in diesem Thread gelandet bin, aber ich fand ihn spannend und wollte dazu noch was schreiben, was glaube ich noch nicht gesagt wurde, nämlich:

Dude, ich habe das gerade mit meinen Katzen besprochen und die meinen genau wie ich, das ist doch kein Paradox! Sondern das ist straightforward. Deine Katze ist ne schlechte Verliererin, bei der immer dann, wenn sie Pech hat, das System plötzlich doof ist. (Könnte natürlich auch sein, dass das System legit zu swingy ist, aber seien wir mal ehrlich, daran liegt es nicht.) 8)

Auf der anderen Seite ist es ja völlig normal, dass man versucht, bei einem Spiel mit Zufallselement durch gutes Spiel den Zufall so gut wie möglich auszuschalten. Viele sehr populäre Spiele beinhalten erhebliche Zufallselemente, und trotzdem gewinnt auf lange Sicht fast immer der bessere Spieler (Poker, Skat, Backgammon, etc.) Aber eben nur fast immer, und kurzfristig hat auch der schlechtere Spieler mal eine Chance, und genau das macht diese Spiele gut. Während bei Schach und Go IMMER der bessere Spieler gewinnt, genauer gesagt: der, der besser gespielt hat, und das ist doch ganz furchtbar. Deshalb gewinnt da ja auch ein Computer gegen den Menschen.


--- Zitat von: Haukrinn am 10.02.2022 | 16:19 ---Zufallselemente sind ja auch in der Entscheidungstheorie von entscheidender (von was auch sonst, *scnr*) Bedeutung. Wenn kein Risiko vorhanden ist, dann verliert eine Entscheidung automatisch an Gewicht. Sich für etwas zu entscheiden ohne eine Chance auf Fehlschlag ist automatisch kein "Gewinnen" mehr. Und wird damit auch unattraktiver, gerade in einer Spielsituation.

--- Ende Zitat ---

Das ist doch der springende Punkt. Entscheidungen werden durch Unwägbarkeiten interessant. Hidden Information ist das richtige Stichwort, wenn man ohne Zufallselement trotzdem interessante Entscheidungen haben will. Aber ein unbekannter Schwierigkeitsrad reicht dafür hinten und vorne nicht. Gute Spiele mit Hidden Information leben davon, dass eine größere Zahl von Spielern aus einer größeren Zahl von Optionen wählt, die alle miteinander in Wechselwirkung stehen. Im Extremfall kann das ein Spiel so swingy machen, dass Taktik nahezu sinnlos ist (Robo Rallye). Gut austariert, kann das schon klappen, aber ich garantiere dir, deine Katze wird dann wieder genauso laut schreien, wenn nicht das Ergebnis rauskommt, das ihr gefällt. ;D

nobody@home:
Persönlich habe ich mit Würfelglück oder -pech kein Problem, solange es sich im halbwegs plausiblen Rahmen hält. Das ist allerdings nicht nur eine Frage der Verwendung eines Zufallsgenerators allein, sondern auch der Interpretation der Ergebnisse -- wenn die Spielleitung mich mit einer natürlichen 20 zum Mond springen läßt, obwohl das mit einer 1-19 ganz selbstverständlich nicht ginge, dann ist dieser Ausgang ja vermutlich nicht auf dem Mist des Würfels und der nominellen Fünf-Prozent-Chance auf genau dieses Ergebnis allein gewachsen...! ;)

(Nachsatz: Natürlich ist "Plausibilität" ihrerseits wenigstens ein gutes Stück weit subjektiv und trägt damit ihrerseits zum Problem bei, aber das ist dann schon wieder eine etwas andere Baustelle als nur "Würfeln oder nicht?".)

NPC-Beholder:
Hallo,

in den ersten Stufen ist das wirklich noch Spannend. Da man selbst in den Fertigkeiten und wegen der Ausrüstung noch Wie ein Narr aussieht. Sucht die Best Möglichkeit für sich.
Aber Bei Stätigen Geld Einkommen und Lukrative Mäzen. Sieht man sich dann wie ein Edelmann an. Da kann man sich die Ausrüstung Aussuchen.

Wenn es ein Spiel wäre, wo es ein Gewinner geben könnte. Wäre das Spiel schnell vorbei, man hat ein Platz erringt und kann sich Ruhig zurück Lehnen.
Aber wenn es Täglich Brot wäre. Dann weiß man wo man am Ende Stehen Wird. Man schließt alles aus, aber das Ende wird immer Gleich Sein.

Colgrevance:
Ich bin der Meinung, dass der aktuelle Trend zu möglichst seltenem Würfeln die Unzufriedenheit mit dem Zufallselement noch verstärkt.

Wenn ich einen Profi mit (attributsbedingt) 90% Erfolgswahrscheinlichkeit spiele, möchte ich auch, dass sich das in den Ergebnissen meiner Proben wiederspiegelt. Aber wenn ich nur alle drei Abende einmal auf meine Profifertigkeit würfele, greift halt das Gesetz der großen Zahl nicht und es kann vorkommen, dass dann genau dieser eine (üblicherweise dann ja auch sehr wichtige) Wurf daneben geht. Und das finde ich dann durchaus frustrierend.

Ich will hier keinen Würfelorgien das Wort reden, aber m. M. n. sollten Kernfertigkeiten entweder auch in ausreichender Häufigkeit auf die Probe gestellt werden (was "ausreichend" ist, hängt natürlich wieder vom Einzelfall ab, daher kann ich auch keine allgemeingültige Lösung präsentieren), oder eben gleich ganz auf das Zufallselement verzichtet werden, wie es duderino in seinem Ausgangspost ja auch vorschwebte.

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