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Points of Light Setting - Gegenwart

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--- Zitat von: Shihan am 21.02.2022 | 21:45 ---schon seit längerem denke ich darüber nach, wie und ob man ein Points of Light Setting (PoL im weiteren) in der modernen Welt darstellen kann.
--- Ende Zitat ---

Hm, willst du unsere moderne Welt oder eine moderne Welt darstellen? Wenn es auch eine andere Welt sein darf, kann man ja eine Mischung aus SF und moderner Welt entwerfen, die auf einem frisch kolonisierten Planeten angesiedelt ist. Dann müsste man nur einen plausieblen Grund finden, warum die Technologie quasi zurückgefallen ist. Aber da gäbe es sicher Lösungen für. Generationenschiffe bspw. wären eine mögliche Begründung, warum die Siedler nicht mehr alle Hochtechnik beherrschen. Oder ganz simpel, dass sie auf dem neuen Planeten einfach noch nicht über die nötigen Rohstoffe verfügen, den Fabriken müssen ja auch erstmal gebaut werden.

So ein neuer Planet ist eigentlich eine echt elegante Lösung der Ausgangsfrage, wenn ich länger darüber nachdenke. Gehen wir mal davon aus, dass es der erste und/oder einzige Kandidat für eine Besiedlung war, als die Auswanderer aufgebrochen sind. Deshalb sind mehrere Generationenschiffe unterschiedlicher Fraktionen losgeflogen und haben jeweils eigene Siedlungen - die PoLs - auf der neuen Welt gegründet. Generationenschiffe benötigen wenig modernere Technologie, als wir sie heute haben und die Raumfahrttechnik gerät am Zielort aus dem Blickfeld, da man mit diesen Schiffen ja Jahrhunderte bräuchte, um irgendwo anders hinzukommen, ergo sie nicht mehr benötigt und auch nicht weiter verwendet. Ja und wenn es etwas rauer zugehen soll, ist die neue Heimat halt doch etwas ungemütlicher geraten, als man es sich vorgestellt hatte. >;D

PS: Wenn es doch unsere Welt sein soll, könnte man evtl. ein "Ereigniss" aus dem Hut zaubern, dass den Mars in eine grüne, bewohnbare Welt verwandet hat, aber das wäre halt auch eine Parallelwelt.

PPS: Vielleicht war der Mars ja in dieser Prallelwelt aber auch immer schon grün und bewohnbar? Wenn seit, sagen wir mal, 1980 rum eine planvolle Kolonisierung mit der realweltlichen Technologie stattfand, hätte man da u.U. auch ein sehr nices PoL Setting. In 40 Jahren kann viel, aber nicht zu viel passiert sein.

Jiba:
Das kann man, wenn man das "Man ist außerhalb der Points-of-Light ständig in Gefahr" ein wenig breiter fasst und nicht nur "Lebensgefahr" gelten lässt.

Im Grunde ist jeder Überwachungsstaat, militärisch besetzter Staat oder (proto)faschistischer Staat geeignet, ein solches Setting aufzubauen: Die SCs gehören zu einer Gruppe, die als unerwünscht, rebellisch oder nicht-zugehörig angesehen wird und durch öffentliche (z.B. durch rassistische, homophobe, etc.) Propaganda angefeindet wird. Im Kontext einer Stadt z.B., wären die Lichtpunkte da Safe-Houses der eigenen Peer-Group, sympathisierende Geschäfte oder neutrale Einrichtungen, aber in der Öffentlichkeit stünde man ständig in der Gefahr, "enttarnt" und tätlich angegriffen zu werden. Im Grunde braucht man nur ein modernes Land in dessen Innerem ein moderner Krieg geführt wird und schon bist du als Zivilist in einem "Points-of-Light"-Setting.

Das wäre für mich die klarste Möglichkeit, ein Setting dieser Art zu machen, das nicht ins Post-Apokalyptische abtaucht. Es wäre aber auch ein Setting, das man sehr behutsam bespielen müsste, vor allem, weil es auch als pietätlos aufgefasst werden kann. Da muss man definitiv Sicherheitsmechanismen reinziehen.

KhornedBeef:
Was Jiba sagt. Möglich wäre auch so etwas wie Voidheart Symphony, aber das schert natürlich stark in Urban Fantasy. Dann kann man natürlich auch das spätere Dresden Files (mit Fomor) nehmen.

Waldviech:

--- Zitat ---Das wäre für mich die klarste Möglichkeit, ein Setting dieser Art zu machen, das nicht ins Post-Apokalyptische abtaucht. Es wäre aber auch ein Setting, das man sehr behutsam bespielen müsste, vor allem, weil es auch als pietätlos aufgefasst werden kann. Da muss man definitiv Sicherheitsmechanismen reinziehen.
--- Ende Zitat ---

Ich glaube, was ganz gut als "Sicherheitsmechanismus" funktionieren würde, wäre, das Ganze eher auf einer Art "Actionfilmschiene" zu halten und ganz einfach nicht so ins Detail zu gehen, was das Regime oder die Besatzungsmacht jetzt eigentlich konkret auf dem Kieker hat. Die schikanieren ganz einfach jeden, der kein Quisling ist, wenn sie gerade mal Lust drauf haben, weil sie eigentlich einfach alle normalen Menschen im beschriebenen Points-of-Light-Setting verachten. (Und selbst besagte Quislinge können den Machthabern nur sehr bedingt trauen, wollen das meistens aber nicht wahr haben).
80er-Jahre-Fernsehproduktionen haben das ganz gerne gemacht, wenn sie irgendwelche Dystopien oder auch nur den Ostblock gezeigt haben. ("V - die außerirdischen Besucher" zum Beispiel.)

Klar ist dieser Ansatz weniger geeignet, wenn ich nun ganz tiefsinnig und mit vielen Fachausdrücken strukturelle Ismen im Rollenspiel ausloten möchte. Dafür muss ich nonbinären Freunden am Spieltisch aber auch nicht vor die Fresse hauen: "Ach übrigens, ganz besonders Leute wie DU kommen da in die Wurstmaschine!")

Kardinal:
Idee 4:
Heute, hier. Ihr spielt Mitglieder einer Alien Einheit, deren Aufgabe die Vorbereitung einer Invasion ist!
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