Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielberichte

[D&D5E] Birthright - Der Norden

<< < (3/16) > >>

Ainor:
Nach den Beobachtungen, die die Abenteurer über die Stadt Harper’s Point angestellt hatten, ging es nun daran, einem Oger seinen Lieblingsrubin zu stehlen. Zu diesem Zweck hieß es, so der Plan, zunächst über den Fluss zu setzen, um von der anderen Seite, mit etwas Schutz durch das reißende Wasser, magisch nach dem Rubin Ausschau zu halten und ihn dann, mit einem sehr viel vageren Plan, irgendwie an sich zu bringen.

Der Weg führte sie zum nächsten Hof am Flussufer abwärts der Stadt, dort beauftragten sie einen der mitgekommenen Wächter, ihre Pferde zurückzuführen und setzten über den Fluss. Daene Dantien war mit einem der dhoesonischen Ritter zurückgeblieben, um zu lernen, so dass die Gruppe aus Erin Riven-Huire, der Famula sowie Yersinia, Finn, Baran, Waldric und Duncan bestand, die sich dann unter Waldrics kundiger Führung durch den Wald schlug, der an der Nordseite des Grenzflusses, also auf dem Boden Stjordviks, wuchs.

Sie hielten inne, als zwei Vielfraße ihren Weg kreuzten und nachdem die Tiere weitergezogen waren, erreichten sie schließlich den Waldrand, von dem aus man die Brücke nach Harper’s Point sehen konnte. Sie warteten bis es Nacht wurde und sahen acht Goblins in größerem Abstand von ihnen in den Wald gehen. Dann murmelte Erin im Schutze der Dunkelheit den Suchzauber, der punktgenau auf eines der zwei Lagerhäuser am anderen Flussufer deutete. Die beiden geschicktesten Kletterer, nämlich Finn und Waldric, machten sich auf den Weg.

Unter der Brücke kletterten sie die Verstrebungen entlang und kamen so recht gut bis zur Mitte des Flusses. Dort allerdings mussten sie am mächtigsten Stützbalken vorbei, was Waldric gelang, nicht jedoch Finn. Er fiel in den Fluss, versuchte mit einigen Schwimmzügen ans Ufer zu gelangen, wurde aber abgetrieben und verschwand flussabwärts. Waldric nahm sich daran ein mahnendes Beispiel, erreichte die andere Seite, versuchte sich an der Ufermauer zum tiefergelegenen Kai zu hangeln, fiel aber dabei ebenfalls ins Wasser.

Auf der anderen Seite der Brücke erblickten die restlichen Gruppenmitglieder die Gruppe von acht Goblins, die mit zwei Vielfraßen am Spieß aus dem Wald zurückkehrten und recht fröhlich zu sein schienen. Es kam nun wie es kommen musste: Die Goblins bemerkten die Gruppe und riefen forsch in den Wald hinein. Es schallte ein magisches Netz heraus, geworfen von Erin, in dem sich vier der Goblins verstrickten. Damit begann der Kampf auf dieser Seite.
Waldric war inzwischen tropfnass aber glücklich am Kai angekommen und drückte sich an der Mauer zwischen Oberstadt und Hafengegend entlang, direkt am bezeichneten Lagerhaus. Mitten im Dunkel kam ihm eine Gestalt mit Fackeln in der Hand entgegen. Ein kurzes Intermezzo folgte, in dem sich die beiden als ursprüngliche Bewohner Rjuriks erkannten. Der Sklave, denn es handelte sich um einen solchen, hörte auf den Namen Krayt.

Es war für Waldric leicht, ihn von einem besseren Leben in Freiheit zu überzeugen und Krayt erklärte sich bereit, sich im Gegenzug für Kost und Logis an der Findung des Rubins zu beteiligen. Ein Rundgang um das Lagerhaus ergab eine Lücke in der Wand, hinter der sich ein Müllhaufen befand. Im Lagerhaus selbst befanden sich zwei schlafende Oger und ungünstigerweise ein dritter Oger der seine Axt schliff. Abgesehen davon, dass das Geräusch den beiden rjurischen Herren auf die Nerven ging, musste man durch das momentane Blickfeld des Ogers.

Die Goblins auf der anderen Flussseite erwiesen sich als anspruchslose, aber doch etwas zähe Gegner, die von ihren Fernkampfwaffen guten Gebrauch machten. Mit Finn und Waldric fehlten der Gruppe auch die beiden hauptsächlichen Fernkämpfer, so dass Duncan nach einer kleinen Schau, die der Einschüchterung der Goblins diente, in den Nahkampf ging. Die Zauberkundigen übten sich in Armbrustschießen oder Frostzaubern, Baran heilte ab und an, so nötig.

Waldric begann derweil mit Steinen und Kratzgeräuschen die Aufmerksamkeit des wachen Ogers auf sich zu ziehen, nachdem die beiden rjurischen Herren die Türen des Lagerhauses notdürftig versperrt hatten. Der Oger ließ sich etwas mühsam ablenken und Krayt eilte hinein, stellte fest, welcher Oger rote Fingerknöchel hatte und entwendete ihm eine Schatulle und seinen Beutel. Dann erstarrte er kurz, bis Waldric erneut ein Ablenkungsmanöver startete und eilte durch den Müllhaufen.

Der Oger grollte kurz etwas von Ratten, während sich nunmehr Waldric und Krayt eilig zum Kai begaben. Ein einziger Goblin, der sich mit einem Brandpfeil in den Nachthimmel für höhere Aufgaben empfahl und zur Brücke davoneilte, entkam, was Duncan sehr verärgerte und ihn dazu bewog, bereits Vorkehrungen für einen Rückzug in den Wald zu treffen. Waldric und Krayt bekamen die Aufregung nur am Rande mit, als sie mit dem einzigen Boot am Kai flussabwärts ruderten.

Als der erste Oger auf der Brücke erschien, war es Zeit für die Goblinschlächter, sich zurückzuziehen, sie eilten in den Wald und hatten Pech: Sie kreuzten den Weg eines Schreckensvielfraßes, der die Famula Erin auf Anhieb ins Reich der Träume schickte, und von Yersinia und Baran magisch benommen gehalten werden musste, bis ihn Duncan getötet hatte. Ein gefährliches Tier für eine recht unerfahrene Abenteurergruppe.

Glücklicherweise hatten die Flussschiffer erstens Finn gefunden und notdürftig wiederbelebt, zweitens das Leuchten der Sprühenden Farben der beiden Zauberkundigen gesehen und drittens das gekaperte Boot ans Ufer gebracht. Alle stiegen ein und die vier kräftigsten, also Finn, Waldric, Krayt und Duncan ruderten um die Wette, und bemerkten erst als ein mächtiger Felsen neben ihnen ins Wasser schlug das der rotbeknöchelte Oger sie eingeholt hatte. Er warf darauf noch einen Speer und traf Waldric, dann schuf Finn die Illusion eines zweiten Bootes.

Sie ruderten und ruderten und bemerkten erst ein Frostriese durch den Fluss auf sie zuwatete dass sie sich mal wieder mehr Ärger aufgehalst hatten als sie vertragen konnten. Er warf seine meisterlich geschmiedete Doppelaxt nach ihnen, traf Yersinia schwer, versenkte aber nicht das Boot. So gewann Krayt eine Waffe. Doch der Riese ließ nicht locker, und als er an Land ging um aufzuholen, feuerte Yersinia so lange mit Brandbolzen nach ihm, bis er ins Landesinnere zog.

Der Schrecken saß tief und die Abenteurer, die inzwischen im Beutel Münzen und Edelsteine, darunter eine Glücksmünze für Waldric und den gesuchten Rubin und in der Schatulle ein Amulett für Krayt gefunden hatten – er behielt es, da er den gefährlichsten Teil des Auftrages erfüllt hatte – blieben auf der stjordvischen Seite bis sie eine Fähre fanden. Der Weg zurück war recht ereignislos und so kamen sie bei ihrer adligen Auftraggeberin an.

Dort blieben sie kurz und Yersinia lernte zwei mächtige Reichszauber. Duncan freute sich über die nunmehr angewachsene und mächtigere Gruppe, als deren Anführer er sich betrachtete und sie beschlossen durch den Wald nach Sonnelind zu reisen, in der vagen Hoffnung, die Goblins der Roten Faust dort anzutreffen und sich mit ihnen im Kampfe messen zu können, was aber erst gelang, nachdem sie einen alten Überfallplatz gefunden hatten.

Dann nämlich folgten sie einem weiteren Tross in einigem Abstand, nur um festzustellen, dass er überfallen wurde und sie nahmen es gleich mit zwanzig Goblins auf. Je neun entführten einen mit Bier vollgeladenen Wagen, angeführt von einem Häuptling und einem Schamanen. Krayt schlich sich an sie heran, die übrigen traten in direkte Konfrontation, was sie aber schnell wieder sein liessen. Zahlreiche Pfeilsalven wurden ausgetauscht, wobei die Goblins dank guter Taktik und starker zahlenmässiger Überlegenheit die Oberhand gewannen. Als sich jededoch die Hauptmacht der Goblins näherte um den stark angeschlagenen Helden hinter ihrer Deckung den Rest zu geben raubten die Zauberer ihnen mit sprühenden Farben das Bewusstsein. Von da an wendete sich das Blatt, aber es kostete immernoch sehr viel Mühe die Goblins zu schlagen, und außer Baran und Krayt traf jeden für eine Weile die Bewusstlosigkeit.

Schließlich war es Krayt zu verdanken, dass sowohl Schamane als auch Anführer das Zeitliche segneten, doch nachdem sie gezählt hatten, stellten sie fest, dass einer der Goblins entkommen war. Waldric und Krayt schlichen dem Goblin nach und fanden das Dorf, in dem sich außer ihm noch ein Großer Schamane und vier weitere Goblins befanden, dann kehrten sie zurück. Auf dem Weg nach Sonnelind fiel ein Fluch auf die Gruppe, der Finn und Waldric betraf.
In Sonnelind wurden die Reste der Ladung bei den rechtmäßigen Besitzern abgegeben, einige Fläschchen des Goblinschamanen bei dem örtlichen Meisteralchemisten zur Prüfung abgegeben und kräftig die Trommel für die Goblinschlächter gerührt. Duncan durfte einen Bericht über die Schlacht im Wald abgeben und verbiss es sich nur mit Mühe, die Taten Krayts und die übriggebliebenen Goblins zu erwähnen. Er musste noch Einiges lernen.

Yersinia, mit mehr praktischem Sinn ausgestattet, bettelte in noblem Ton die Verwandten aus Nolien um eine Gabe an, auf dass sich die Gruppe für den Ball der Baroness ordnungsgemäß ausstaffieren konnte. Duncan aber ärgerte sich insgeheim immer noch darüber, dass sie nicht alle Goblins erwischt hatten und keinen hatten befragen können, woher das Gift, das sie der Paladindame verabreicht hatten, gekommen war. Indes, vielleicht gab es andere Wege…

Ainor:
Nachdem die Abenteurer in Sonnelind angekommen waren und die Vorbereitungen für den Ball getroffen hatten – also Duncans Erfolg, der zu großen Teilen Krayts Erfolg gewesen war, in der Stadt verbreitet hatten und sich mit entsprechender Garderobe hatten ausstaffieren lassen – harrten sie nur noch einige Tage auf den Ball, den Baroness Fhiele Dhoesone geben würde.

Als Gäste auf dem Ball waren die Adligen aus ganz Dhoesone geladen, dazu noch Delegationen aus Cariele, dem Reich Mhoried südlich von Cariele, dem Elbenreich Tuarhievel im Osten von Dhoesone sowie aus dem Goblinreich Thurazor im Südwesten von Dhoesone. Eine etwas mehr handelspolitische Gesandschaft der Stjordvik Traders vertrat informell das Reich Stjordvik.

Der Ball selbst bestand aus einer Anzahl mehr oder weniger bedeutsamer Gespräche, dazu natürlich aus höfischen Tänzen und schließlich aus einer formalisierten Übergabe von Geschenken an Fhiele Dhoesone, wie es sich für die Gäste gehörte – zunächst unterhielten sich Yersinia, Finn und Duncan sich mit den einen oder anderen Gästen, wobei Finn immer ein wachsames Auge auf Duncan hatte.

Da die Mhellivienes in Dhoesone etwas mehr Fuß fassen wollten, als nur in Gefolgschaft ihrer Tante und ihres angeheirateten Onkels aus Nolien, galt es, sich mit den Provinzgrafen vertraut zu machen. Besonders Tradebhein war Duncan ein Dorn im Auge und interessierte ihn zugleich, da hier wie in Cariele die Gilde Mheallie Bireons die wahre Macht besaß, der Graf also entsprechend schwach war.

Mit dem Gespräch klärten sich die Fronten: Tradebhein wußte von dem Fluch, der die Gruppe nach der Goblinschlacht befallen hatte – woher direkt, war Duncan nicht klar, aber in irgendeiner Weise war dafür sicher die Carieler Gilde verantwortlich – Duncan indes zeigte sich unfreundlich interessiert an den Familien- und Erbschaftsverhältnissen in Tradebhein.
Die nächste Station für Duncan war Ruidewash, während Yersinia gegenüber Tradebhein einen deutlich besseren Eindruck hinterließ als ihr Bruder. Aus Ruidewash war wenig herauszubekommen, außer, dass er aus persönlichen Gründen seine elbischen Nachbarn hasste, ebenfalls schwach war und den Gilden gerne mehr Einfluss einräumte.

Natürlich ließ es sich Duncan nicht nehmen, auch mit Mheallie Bireon, der Gildenfürstin aus Cariele zu sprechen. Sie riet ihm mehr oder weniger unverhohlen, Dhoesone Dhoesone sein zu lassen, die Gilden ihre Arbeit machen zu lassen und sich an anderer Stelle und in anderer und ehrenhafter Weise für das Erbe von Mhelliviene zu empfehlen.

Dann forderte eine junge Dame, die Tochter des Grafen von Sidhuire, den Erben Mhellivienes zum Tanz auf. Es gelang gut, und die Dame interessierte sich unverhohlen für den militärischen Erfolg Duncans gegen die Goblins, besonders auch für die blutigen Teile – Duncan war ob des Interesses zwar verwirrt, aber von der Dame durchaus angetan.
Währenddessen sprach die elbische Delegation aus Tuarhievel eindringlich mit Finn – hier gab es offenbar diplomatische Verwicklungen zwischen Sidhuire und Tuarhievel und Finn sollte Duncan daran hindern, engere Bande mit dem Herrn von Sidhuire einzugehen. Duncan folgte indes der jungen Oerwinde – so hieß die Dame – hinaus in den Garten.
Das Ende vom Lied war, dass Finn Duncan nicht daran hindern konnte, mit Sidhuire ein Eheversprechen einzugehen, während sich Sidhuire im Gegenzug für einen Ritterschlag für Duncan einsetzen würde und Oerwinde Andeutungen über eine Quelle magischer Macht in Sidhuire machte, die auch Yersinia sehr interessieren musste. Auch die Herren von Nolien waren einverstanden.

Ein kurzes Gespräch mit der Gräfin von Giant’s Fastness – Ingrid Redwolf – brachte die Erkenntnis, dass Dhoesone weitaus mehr Probleme hatte als das unwichtige und schädliche Gildengezänk und dass die Elben gute Freunde seien, mit denen man durchaus zusammenarbeiten könne und solle. Dann riet sie Duncan, sich weitere Sporen in den Giantdowns zu verdienen.

Kurz vor der Geschenkübergabe wurde nun Duncans Status unter die Lupe genommen, die Herolde kamen zusammen um seine Eignung für den Ritterstand zu prüfen. Derweil sprach Duncan noch mit der Magierin und Verwandten der Baroness, um den Anteil der Gruppe an der erfolgreichen Anfertigung des Schwertes für dieselbe herausstellen zu lassen.
Es sollte so geschehen, unter der Voraussetzung, dass die Gruppe niemals für den Konkurrenten in der magischen Gunst der Baroness, ebenfalls einen Verwandten, nämlich Daeric Dhoesone arbeiten werde, was Duncan freimütig versprach, ohne sich im Mindesten darum zu kümmern, ob dieses Versprechen einzuhalten sein würde.

Dann geschahen die formalen Dinge: Duncan wurde tatsächlich zum Ritter geschlagen, und mit einer neuen Rüstung ausstaffiert. Das Eheversprechen mit Sidhuire wurde im gleichen Atemzug kundgetan. Die Geschenke wurden übergeben, und hier im Besonderen das Schwert, während die Gilde aus Cariele die Herren von Nolien durch ein gleichartiges aber kostbareres Geschenk düpierte.

Dann zerstreuten sich die Gäste und der Ball fand seinen Abschluss – mit dem Versprechen, in drei Monaten die Hochzeit zwischen Oerwinde Huire und Duncan Mhelliviene zu feiern.

Ainor:
Nun wusste Duncan, dass nicht alle Goblins bei dem Scharmützel das Zeitliche gesegnet hatten, so dass er sich in kühnem Ungestüm vornahm, diese letzten Goblins auch noch vom Angesicht der Erde zu tilgen. Da die meisten Gruppenmitglieder anderweitig beschäftigt waren, brachen sie schließlich nur zu dritt auf – Yersinia, Waldric und Duncan.
Sie fanden mit Waldrics Hilfe den Platz, an dem die Goblins ihr Lager gehabt hatten… und rannten direkt in einen Hinterhalt. In drei der vier Hütten, die um das finstere Dämonenbild herumstanden, befanden sich Schützen, in der einen, die sie auswählten, der Söldner, dem sie bereits einmal vor Sonnelind begegnet waren.

Nach einem kurzen Kampf, in dem die Schützen gemessenes aber beständiges Unheil anrichteten und die drei den Söldner an den Rand des Todes brachten, schlug dieser Yersinia und Duncan bewusstlos, Duncan sogar nicht nur ins Land der Träume, sondern an den Rand des Todes. Das Götzenbild lachte an dieser Stelle finster.

Waldric, der seine Chancen nunmehr sehr realistisch einschätzte, tat was er konnte: Er lief davon, holte Atem und kehrte nach einer Weile zurück. Er beobachtete, dass die bewusstlose und gefesselte Yersinia an der Dämonenstatue lag, und dass die drei Schützen auf den Söldner einredeten, der offenbar vorhatte, Yersinia dem Götzenbild als Opfer darzubringen.

Die drei verschwanden mit Duncans leblosem Körper im Schlepptau und Waldric schoss, traf aber nicht gut genug, so dass der Söldner ihn verfolgte – das Spiel von vorhin wiederholte sich: Waldric lief davon, holte Atem und folgte dem Söldner zurück zum Götzenbild. Dort erwartete sie eine flammende Yersinia, die sich von ihren Fesseln befreit hatte – was war geschehen?

Yersinia war erwacht und hatte in ihrer Not und eingedenk des Ortes an dem sie sich befand, den Ruf des Blutes verspürt, dass in ihr floss – Azrais Blut! So hatte sie den finsteren Gott angerufen und das Götzenbild hatte ihren Ruf angenommen und ihr mitgeteilt, dass er sie für würdiger halte als den Söldner. Sie wurde in Flammen gehüllt und erwartete die Ankunft des Söldners.

Dieser wollte nicht glauben, was er sah, und stürmte mit erhobenem Zweihänder auf sie zu. Nur um diesmal von einem deutlich besser gezielten Pfeil Waldrics gefällt zu werden. Die Dämonenstatue freute es, sie gab Yersinia den Auftrag, nun Waldric zu töten, der sich eines besseren besann und wieder Fersengeld gab.

Dann erhielt sie den Auftrag, ihren Bruder zu retten. Dazu folgte sie den Spuren, die die drei Schützen hinterlassen hatten – Waldric tat Ähnliches und bekam Folgendes zu sehen: Sie trat den Schützen entgegen, dank der sie einhüllenden Flammen nunmehr unbekleidet, sprach eine Drohung aus und wurde von drei Bolzenschüssen gefällt. Die drei Schützen schüttelten den Kopf und zogen weiter.

Waldric trat an sie heran – die Flammen erloschen – und heilte sie. Dann versuchte er den Schützen durch gezielte Überraschungsschüsse aufzuhalten, wobei aber aufgrund ihrer Wachsamkeit und Feuerkraft beide Seiten schwer verletzt wurden und daraufhin die Taktik wechselten. Waldric ging zurück zu Yersinia und sie beschlossen die Gegner gemeinsam nach Sonnelind zu verfolgen. Am Rande der Straße angekommen sahen sie Duncan auf derselben liegen, von den Schützen keine Spur. Da ihnen dies nach einer erneuten Falle roch, machten sie einen großen Umweg, querten die Straße weiter südlich und schlichen sich von der anderen Seite heran.

Nichts geschah. Sie warteten noch einen Nacht und näherten sich dann Duncans Körper, nur um festzustellen, dass die drei Schützen seinen Kopf säuberlich abgetrennt hatten.
Nach einem kurzen Moment des Atemholens brachten sie den kopflosen Körper zum Götzenbild zurück. Dort wusste nun Yersinia, was sie zu tun hatte. Sie trennte den Kopf des Söldners vom Rumpf und nähte in an der Dämonenstatue an Duncans leblosen und kopflosen Körper. Dann schlug Duncan die Augen auf…

ghoul:
Benutzt ihr die Domain Turns und das Schlacht-Subsystem aus AD&D2?

Ainor:
Duncan begriff es bald, wenn auch nicht sofort, dass er nun die Reihen der Lebenden verlassen hatte und zu den Untoten gehörte. Er war zu einem kopflosen Reiter, einem sogenannten Dullahan, geworden und verspürte den drängenden Wunsch danach, den Kopf, seinen Kopf, der ihm geraubt worden war, wiederzubekommen.

Nun war aber guter Rat teuer, da die Schützen mit dem Kopf längst in Sonnelind angekommen sein durften, oder aber doch einen so großen Vorsprung hatten, dass sie nicht einzuholen waren. Mit diesem Wissen ausgestattet, hieß es also nun, nach Sonnelind zurückzukehren, einen Schlachtplan aufzustellen und den Kopf zurückzuholen.

Gleichzeitig wurde Duncan nun klar, wer genau dem Herrn von Tradebhein, oder aber der Gilde, von dem Fluch erzählt haben musste: Der Alchemist, dem sie damals die Proben aus dem Goblindorf anvertraut hatten. So schwor er Rache und kam zunächst ein wenig von dem Plan ab, seinen Kopf zurückzufordern.

Sie sammelten sich also kurz in Sonnelind, besprachen sich kurz, stimmten in den Racheplan gegen den Alchemisten ein und eilten zu seinem Haus. Dieses wurde aber von Söldnern der Carieler Gilde von einem gegenüberliegenden Gebäude aus bewacht, so dass sie zunächst ein kleines Gefecht mit den entsprechenden Söldnern anzettelten und zwei Tote hinterließen.
Hier stellten sie fest, dass es sich tatsächlich um Angehörige der Handelspolizei handelte, denn die fünf Wachen, die kurz darauf erschienen, ließen sich nur kurzzeitig, nämlich bis zum Entdecken der Toten mit gleichem Abzeichen, von dem adligen Verhalten Duncans, und etwas mehr von Yersinias Verhalten, blenden – die anderen der Gruppe waren längst verschwunden.

Als nun beide Mhellivienes zur Rede gestellt wurden, beschwor Duncan ein teuflisches Ross, das zu den Dullahans gehört und eilte davon. Yersinia schluchzte und machte großes Aufhebens, bis sie dem Wächter, der zu ihrem Schutz abgestellt war, entfliehen konnte und sich ebenso wie Duncan, weit entfernte.

Nachdem Duncan sein Ross seiner Wege hatte ziehen lassen, wurde es, wie er noch aus weiterer Ferne bemerkte, von einer elbischen Patrouille der Garde der Baroness abgefangen und getötet…

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln