Pen & Paper - Spielsysteme > Systemübergreifende Themen
Was ist "gewöhnliche bzw. Standard-EDO-Fantasy"?
Crimson King:
--- Zitat von: Jiba am 18.01.2023 | 14:04 ---Ich fände grade im Sinne von Tolkien den Aspekt, dass es göttliche Wesenheiten gibt, die sichtbar auf der Welt wirken wichtiger, als die Frage, wie deren sterbliche Kirchen nun genau organisiert sind. Das Erstere muss gegeben sein, das Zweitere ist Nebensache.
--- Ende Zitat ---
Hab ich auch ergänzt.
unicum:
Ich finde es gibt Aspekte die EDO haben kann aber nicht muss. Glaube gehört da wohl mit dazu, egal ob er an Götter oder sonst etwas ist (Schamanismus, Druidentum, "das Gute"etc).
Man kann die Definition auch Schärfen in dem man sagt ab wann etwas eben keine "gewöhnliche-Standard" EDO mehr ist.
Definieren würde ich so etwas derart das ich sage ABC muss enthalten sein XYZ darf nicht drin sein und dazwischen gibt es dann "kann, muss aber nicht,..." Siehe das obige bezüglich Gaube.
Achamanian:
Es gibt zwar eine ziemlich breite Gruppe von Merkmalen, die gewöhnliche EDO-Fantasy kennzeichnen, die ich im Eingangsbeitrag auch ganz gut zusammengefasst finde; aber letztendlich gibt es auch in so ziemlich jedem Standardsetting irgendetwas, dass man je nachdem, mit welchem Setting genau man solche Fantasy kennengelernt hat und assoziiert, als störenden Twist empfinden kann.
Wenn man sehr Tolkien-eingeschossen ist, findet man vielleicht Kleriker und Geweihte total daneben (die haben mir tatsächlich anfangs auch bei DSA ein bisschen Probleme bereitet - ich fand das zwar interessant, als es aufkam, es war aber erst mal eher ein Fremdkörper für mich). Oder man findet es komisch, wenn die Orks ein barbarische Steppenvolk sind anstatt ein frühindustriller Kriegsapparat. Wenn man zufällig mit Shannara eingestiegen ist, findet man Postapokalypse-Elemente im EDO-Setting vielleicht total normal. Und wenn David Eddings der erste große Fantasy-Kontakt war, findet man vielleicht, dass in Standard-Fantasy überhaupt keine Elfen, Zwerge Orks usw. reingehören ...
Standard-Fantasy ist zwar schon ein relativ eng definiertes Genre, aber dann doch schwammig genug, dass man immer etwas finden kann, was nicht passt.
nobody@home:
Wie im Ausgangsfaden schon mal angesprochen, braucht "EDO-Fantasy" meiner Ansicht nach primär eben Elfen, Zwerge, und Orks sowie genügend magische Elemente (nicht unbedingt Zauberer mit spitzen Hüten!), um als Fantasy durchzugehen. Alles andere, mit den Menschen gleich angefangen, ist im Prinzip optional. :)
(Tatsächlich kamen ja gerade bei Opa Tolkien die Menschen eigentlich erst später, die ersten großen Schlachten zwischen Gut und Böse wurden noch ohne sie ausgefochten -- spätestens ab der Zeit des ersten Kontakts zwischen Elben und Zwergen und der Erschaffung der Orks durch Morgoth war eigentlich auch das Silmarilion-Setting schon "komplett EDO".)
Natürlich gehören für die meisten von uns Menschen und ein paar andere Elemente (wie z.B. ein mehr oder weniger klar definiertes Fäntelalter-Quasieuropa natürlich mit Quasiasien im Osten und Quasiafrika im Süden) eben irgendwie doch noch zusätzlich zum "EDO-Standard", und das ist auch in Ordnung so. Ist ja niemand gesetzlich verpflichtet, ausdrücklich nur der absoluten Minimalst-Settingdiät zu frönen.
Gunthar:
--- Zitat von: schneeland am 18.01.2023 | 13:40 ---Der Ork ja jetzt nicht direkt - aber mit dem Troll steht natürlich schon etwas hinreichend Nahes zur Verfügung. Als Tendenz würde ich das aber auf jeden Fall so unterschreiben und nach meinem Empfinden passen zusätzliche Fantasyvölker/-spezies umso besser in ein klassisches EDO-Setting, je besser sich ein Bezug zur europäischen Sagenwelt herstellen lässt.
--- Ende Zitat ---
Orks soll es schon in der Beowulf-Saga gegeben haben. Somit dürfte das schon passen.
Navigation
[0] Themen-Index
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln