Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau
Funktionen von Griffen im Nahkampf?
Outsider:
zu 2.)
Je nachdem wie dein Regelgerüst aussieht könnte das Ziel folgende Effekte erleiden:
- Willenskraftprobe -> um den Kampf trotz einsetzender Schmerzen fortzusetzen
- Schleichender TP Verlust -> um den Effekt der Schmerzen darzustellen
- reduzierte Angriffs- und Verteidigungswerte -> eingeschränkte Mobilität (gilt aber auch für den Haltenden, der Griff muss aufrechterhalten bleiben)
- reduzierter Schaden -> eingeschränkte Angriffswinkel, eingeschränkte Mobilität (kann aber auch für den Haltenden gelten)
- Je nachdem wie du Schaden darstellen willst, sind von Brüchen, Bänderrissen, Muskel- und Gelenkverletzungen betroffene Gliedmaßen über länge IT Zeit nicht oder nur unter erheblichen Mali einzusetzen
- spielst du mit Initative kann durch einen Griff der Haltende einen Initiativevorteilt bekommen
zu 3.)
Nein, oder die Chance das ein Griff klappt steigt nur wenn er trainiert wird!?
nobody@home:
Noch ein Punkt am Rande, vermutlich speziell Fantasy-relevant: Rüstung dürfte gegen viele Griffe nicht viel Schutz bieten. Denn wenn man seinen Gegner "nur" festhalten oder zu Boden zwingen will, muß man dazu nicht erst umständlich Schaden durch seine Panzerung hindurchzwingen -- das geht zumindest grundsätzlich auch schon "einfach so". (Natürlich muß man andererseits in so einer Situation wahrscheinlich erst mal an der gegnerischen Waffe vorbei, weil die meist die größere Reichweite hat, aber das ist dann wieder ein eigenes Thema.)
Outsider:
--- Zitat von: nobody@home am 28.01.2023 | 10:50 ---Noch ein Punkt am Rande, vermutlich speziell Fantasy-relevant: Rüstung dürfte gegen viele Griffe nicht viel Schutz bieten.
--- Ende Zitat ---
Schutz ist ja auch relativ wenn man die Beweglichkeit von Körperteilen gegen selbige anwendet >;D
Wenn man jedoch Druckpunkte angreift durch Griffe (nicht zwingend Hebel), dann hat Rüstung schon einen immensen Schutzwert. Rüstung kann auch ein wunderbarer Kraftverstärker sein, d.h. selbst wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist und nicht die voll Wucht erzielt wird bei einem Unterarmschlag, Kopf- oder Schulterstoß sitzt da möglicherweise ein Pfund Eisen dahinter und das muss man auch erst mal aushalten.
Reichweite sind ja sowieso die Schwachstelle von Hebeln. Man muss so nahe am Gegner sein, dass man automatisch auch Opfer eines Hebels werden kann oder anderer fieser Dinge wie Augenstiche usw.
Hebel funktioniert im Sport ganz brauchbar, wie die o.g. Beispiele zeigen, sind in einer unregulierten Kampfsituation aber eher ein (sehr hohes) Risiko. Es gibt ja keinen Ringrichter der abbricht, man kann nicht abklopfen wenn man sich verschätzt hat oder hoffen das ganze durch Klammern zu lösen bis der Ringrichter trennt. Es gibt keine Regeln welche dem Anderen verbieten Körperteile anzugreifen die sonst tabu sind. Hebel haben meistens keinen Plan B, ich gebe Deckung auf um zu greifen und fixiere auch meine Hände am Gegner. Adrenalin erschwert die motorischen Voraussetzungen um technisch präzise zu sein, der Gegenüber könnte Schlag-, Stich/Schnitt- oder Schusswaffen dabei haben auf die man nicht mehr reagieren kann (Hände sind in der Hebelsituation meistens nur eines Körperteils gebunden) usw. Es ist extrem schwer den Einsatz von Waffen aus der Entfernung wahrzunehmen, bis man es spürt.
YY:
--- Zitat von: Outsider am 28.01.2023 | 13:24 ---Es gibt ja keinen Ringrichter der abbricht, man kann nicht abklopfen wenn man sich verschätzt hat oder hoffen das ganze durch Klammern zu lösen bis der Ringrichter trennt.
--- Ende Zitat ---
Gerade weil es den Ringrichter nicht gibt, sollte man im Clinch ein bisschen was können. Da landet man ja nicht immer freiwillig.
--- Zitat von: Outsider am 28.01.2023 | 13:24 ---der Gegenüber könnte Schlag-, Stich/Schnitt- oder Schusswaffen dabei haben auf die man nicht mehr reagieren kann (Hände sind in der Hebelsituation meistens nur eines Körperteils gebunden) usw. Es ist extrem schwer den Einsatz von Waffen aus der Entfernung wahrzunehmen, bis man es spürt.
--- Ende Zitat ---
Im direkten Vergleich steht Schlagen noch schlechter da, weil der Gegner nicht mal teilweise am Waffenzugriff und -einsatz gehindert wird und sich viel besser positionieren kann.
Da muss man dann schon auf konkrete Techniken schauen, um zu differenzieren, was in einer "unsportlichen" (im Sinne von: verschiedene Zielsetzungen und Verhaltensgrundsätze (bis hin zu Rechtsgrundlagen und Weisungslage - es gibt zwar keinen Ringrichter, aber Regeln gibts schon ;)) der Beteiligten, mögliche Bewaffnung, ungleiche Teilnehmerzahlen pro Seite, keine Technikvorgaben etc. pp.) Umgebung sinnvoll ist und was nicht.
Outsider:
@YY
Ich glaube du hast meinen Beitrag in weiten Teilen nicht verstanden. Ich habe nicht Griffe und Schläge gegeneinander abgewogen, ich habe die Schwächen von Hebeln thematisiert. In ein paar Beiträgen oben liest es sich als wären sie das "ultimative" Mittel, weil es in Wettkämpfen funktioniert.
Jede Situation hat ihre eigenen Erfordernisse und ob das eine oder andere besser ist oder war, weiß man meist eh erst hinterher.
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln