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D&D 5 und OSR im Vergleich

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gunware:
Ich habe jetzt keine Erfahrung mit OSR, dafür aber eine Frage. Ausgehend von den Gerüchten, die mir so zugegangen sind, ist die Wahrscheinlichkeit viel kleiner als bei anderen Systemen, dass eine Situation von zwei Leuten ähnlich geregelt wird. Entspricht das der Wahrheit? Weil hier OSR und D&D5 verglichen wird, dann durchaus als Bezug darauf.

Gerade zum Beispiel der Aspekt, dass ich als Spieler bei D&D5 besser als bei OSR die regeltechnische Seite des Geschehens untermauern kann und als SL durchaus auch entsprechende Handhabung angewendet hätte, wie ich sie als Spieler erwarte. Bei OSR (so die Gerüchte) ist dieses "Sicherheitsnetz" mit grob gewebten Lücken quasi nicht vorhanden.
Stimmt es?

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Nodens Sohn am  2.02.2023 | 21:50 ---Das Seltsame für mich ist, dass die 5e, in seinen Grundregeln, für mich gefühlt das OSR war (bevor ich überhaupt etwas von OSR hörte). Es war so, als könnte ich wieder an meine alten Boxen anknüpfen, ohne jedoch dieser schrägen Tabellen für den Dieb, ohne dieser seltsame Tabelle für die Rüstungsklasse und ohne diese wunderlichen Dinge, die mich schon damals bei der Roten Box gestört haben. Die Grundregeln sind klar, minimal, geradlinig und ohne Überraschungen. ... und dann fängts an.

Leider bleibt die 5e nicht bei den Grundregeln. Jeder Charakter hat so sein eigenes Subsystem, das man für sich lernen muss. Der Krieger hat Punkte für seine Kampffähigkeiten, die er in seiner eigenen Weise wieder zurück bekommt. Der Zauberer hat sein eigenes Magiesystem. Jede Klasse hat auf irgendeiner Weise die Möglichkeit Magie zu wirken usw.

Das ist eigentlich das was die 5e von OSR von der 5e trennt. Man könnte auf diese Grundregeln die alten Tabellen der Charakterentwicklung draufsetzen und schon hätte man OSR.

--- Ende Zitat ---

Sehe ich nicht. OSR hat auch ihre Subsysteme. Du schreibst ja selbst


--- Zitat von: Nodens Sohn am  2.02.2023 | 21:50 ---ohne jedoch dieser schrägen Tabellen für den Dieb
--- Ende Zitat ---

Diebesfähigkeit mit % = Subsystem

Die anderen Klassen eben auch: z.B. Zauberbuch / Zauberlernen / Zauberforschung. Tiergedöns für Waldläufer.  Paladinfähigkeiten. Überhaupt außergewöhnliche STR für Krieger. etc.
(alles ausgehend von AD&D, da ich andere wie schon geschrieben nicht gut genug kenne)

Crimson King:

--- Zitat von: gunware am  2.02.2023 | 23:03 ---Ich habe jetzt keine Erfahrung mit OSR, dafür aber eine Frage. Ausgehend von den Gerüchten, die mir so zugegangen sind, ist die Wahrscheinlichkeit viel kleiner als bei anderen Systemen, dass eine Situation von zwei Leuten ähnlich geregelt wird. Entspricht das der Wahrheit? Weil hier OSR und D&D5 verglichen wird, dann durchaus als Bezug darauf.

--- Ende Zitat ---

Ich wäre keineswegs überrascht, wenn das stimmt. Die OSR propagiert Do it yourself, und dazu gehört, sich mit dem Material auseinanderzusetzen und sich eigene Gedanken dazu zu machen, wie Dinge zu interpretieren sind. Ein unscharfes Regelwerk, das einen besonders großen Raum wenig bis nicht verregelt, fördert das obendrein.

Meine Praxiserfahrung mit deutlich härter verregelten Systemen, speziell DnD 4e, zeigt, dass sie dort sehr konkrete Verregelung mit den Powers das Denken der Spieler stark auf diese lenkt und Improvisation auf einer psychologischen Ebene eher behindert als fördert. Zu DnD 5 kann ich diesbezüglich nicht viel sagen. Allerdings tritt das Problem bei den storyorientieren Spielen, die sich sonst gerne spiele, wie beispielsweise FATE oder PDQ, nicht auf. Da geht das Spiel aber eh in eine andere Richtung.

Bildpunkt:

--- Zitat von: Rumpel am 31.01.2023 | 15:51 ---Danke!

Noch ein Nachsatz: Ich habe auch schon von einigen 5e-Spielern (was ist eigentich aus pixellance geworden?) gehört, dass sie die 5e genau so spielen - also nicht fokussiert darauf, welchen Charakteren was per Spezialfertigkeit erlaubt ist, sondern offen für alles, was die Charaktere versuchen sollen. Ich denke, das geht in der 5e genau so wie in klassischem D&D, habe aber auch immer den Eindruck gehabt, dass es bei keinem der beiden Regelwerke vorgesehen ist (zugegebenermaßen kenne ich 5e nur vom Lesen).

--- Ende Zitat ---

Ich bin noch da aber nicht mehr auf der Vorderbühne.

ghoul:

--- Zitat von: gunware am  2.02.2023 | 23:03 ---Ich habe jetzt keine Erfahrung mit OSR, dafür aber eine Frage. Ausgehend von den Gerüchten, die mir so zugegangen sind, ist die Wahrscheinlichkeit viel kleiner als bei anderen Systemen, dass eine Situation von zwei Leuten ähnlich geregelt wird. Entspricht das der Wahrheit? Weil hier OSR und D&D5 verglichen wird, dann durchaus als Bezug darauf.

Gerade zum Beispiel der Aspekt, dass ich als Spieler bei D&D5 besser als bei OSR die regeltechnische Seite des Geschehens untermauern kann und als SL durchaus auch entsprechende Handhabung angewendet hätte, wie ich sie als Spieler erwarte. Bei OSR (so die Gerüchte) ist dieses "Sicherheitsnetz" mit grob gewebten Lücken quasi nicht vorhanden.
Stimmt es?

--- Ende Zitat ---

Ja (wobei es im Detail vom jeweiligen Regelsystem anhängt).
Bei AD&D 1e wirst du schon Schwierigkeiten haben, zwei Spielleiter zu finden, die die Initiative / Abwicklung einer Kampfrunde gleich handhaben.  ;D
Und: Im DMG steht sogar drin, dass der DM einem Spielercharakter die nicht unerheblichen Kosten für die Konsultation eines Gelehrten aufbrummen soll, wenn der Spieler geheimes Wissen aus dem DMG einsetzt!  ~;D
Das ist wahrscheinlich ein Extrembeispiel der alten Schule.

Aber: Man spielt sich auf den DM ein, Standardsituationen lassen sich dann abschätzen. Ansonsten kann man den DM ja immer auf günstige Umstände hinweisen, um vielleicht eine günstigere Regelung herauszuschinden.

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