Das Tanelorn spielt > [Vaesen] Mittsommerzwielicht
[MSZL] Kapitel 2 - Die Insel der stehenden Steine -
Outsider:
Ein schmaler Pfad führt vom Anwesen zu einer in den Stein gehauenen Treppe, ähnlich der welche auf der anderen Seite der Insel am alten Fischerdorf zu finden war. Am Fuß der Treppe könnt ihr sehen, dass ein kleines Boot auf einer improvisierten Mole liegt gegen deren Steine die Wellen der See anrollen.
Es wird etwas Arbeit sein das Boot zu zweit ins Wasser zu bekommen, aber nichts was euch davon abhalten würde noch heute zu der Insel der stehenden Steine aufzubrechen.
Am Horizont gehen See und Himmel in einen grauen Schleier über und auf halber Strecke dorthin könnt ihr die kleine Insel sehen. Unscheinbar, nicht mehr als eine steinerne Erhebung, vorgelagert der Küste in vielleicht fünfzehn Minuten strammen Ruderns zu erreichen. Die von ihr aufragenden Säulen sind von hier aus nicht mehr als Streichhölzer welche sich vom Grund aus in die kalte Luft erheben.
Fast könnte man meinen, es sind die fünf Finger der versteinerten Hand eines Riesen oder Seeungeheuers das dort aus dunklen, nassen Tiefen emporgreift und im Licht der Sonne zu Stein erstarrt ist.
Die Arbeit das Boot zu Wasser zu bringen vertreibt diese Gedanken und nur wenig Später sitzt ihr wieder in der kleinen Nussschale und kämpft euch gegen die Wellen in Richtung der kleinen Insel, welche kaum über die Wellenkämme hinausragt.
Hinter euch könnt ihr die Klippen sehen und da drüber das thronende Anwesen mit seinem alten Turm. Weiter links davon, in einiger Entfernung an der Nordostseite der Insel ragt der neue Leichtturm in die Höhe.
Möwen stehen in der Luft und lassen sich im Wind treiben.
Katharina:
Helena - See vor der Insel der stehenden Steine
Ohne zu zögern packt Helena mit an, als es darum geht, das Boot ins Wasser zu bekommen. Sie ist zwar nicht besonders kräftig, zieht die Boot dafür aber mit umso größerer Ausdauer - oder Sturheit? - zum See. Dann steigt sie in das wacklige Gefährt und auch wenn sie sich dabei durchaus geschickt anstellt, ist nicht zu übersehen, dass Helenas Muskeln sich verkrampfen, kaum das das Boot ein paar Meter vom Ufer entfernt ist. Dabei scheint sie durchaus Erfahrung mit dem Rudern zu haben, was man daran erkennen kann, dass sie mit der Strömung arbeitet, statt nur stumpfsinnig gegen die Wellen anzukämpfen zu wollen. Doch erst als die Insel erreicht ist und Helena wieder festen Grund unter den Füßen hat, entspannen sich ihre Gesichtsmuskeln wieder und sie bringt sogar ein leichtes Lächeln zustande. "Da wären wir also." Helena lässt ihren Blick über das Eiland vor sich schweifen. "Dann sehen wir uns die Steine einmal an."
Don D. Kanalie:
Aleksander - Insel der stehenden Steine
Aleksanders Handgriffe um das Boot zu Wasser zu lassen sind eilig und verbissen treibt er das kleine Boot gegen die Wellen. Mit einem Lächeln auf dem, trotz er Kälte, geschwitzen Gesicht legt er die letzten Meter zur Insel zurück, die Augen fest auf sein Ziel gerichtet. Als die Beiden endlich auf der Insel anlanden zieht er schnaufend das Boot ans Ufer und sichert es vor dem Davontreiben. "Endlich.", schnauft er als er sich zu dem kleinen Eiland umdreht. Aleksander nickt Helena zu, wappnet sich in freudiger Erwartung und schreitet auf die Steine zu.
Outsider:
Das kleiner, der Küste vorgelagerte Eiland, ist winzig. Es können nicht mehr als zwanzig oder dreißig Schritt in jede Richtung sein. Zwischen die rauen Felsen welche den Untergrund bilden schmiegt sich feuchter, schwerer Sand welcher von größeren Wellen sicherlich überspült wird. Seetang wippt in der Brandung auf und ab und direkt unter der Oberfläche kann man Kolonien von Miesmuscheln sehen welche sich an die Steine geheftet haben. Eine frische Briese weht über die kleine Erhebung und die Wellen drum herum schlagen Schaumkronen.
In einem locken Halbkreis ragen fünf dunkle Monolithe in den grauen Himmel. Sie bestehen aus einem dunklen schwarzen Gestein der an den unteren Enden mit altem Seetang und Seepocken überwuchert ist. Die stehenden Steine sind nach oben in licht gekrümmt als wenn es sich wirklich um die Finger eines Riesen handeln würde der nach etwas außerhalb des Wassers greift.
Selbst aus ein paar Schritt Entfernung kann man erkennen das verschnörkelte Symbole und Knoten in die Oberfläche der stehenden Steine gemeißelt wurden. Welche Muster es auch mal waren die Jahre und Gezeiten haben die Oberfläche stark in Mitleidenschaft gezogen, so dass man jetzt sehr genau hinschauen muss wo ein Muster beginnt und ein anderes endet.
Katharina:
Helena - See vor den stehenden Steinen
Helena umrundet die Steine einmal und lässt dabei die Szenerie auf sich wirken. Dann tritt sie auf den ersten Stein zu, um diesen nächer zu betrachten. Sofort fallen ihr die Linien und Symbole ins Auge. Mit zusammengekniffenen Augen versucht sie, diese zu erknnen und fährt manche Linie auch mit den Fingern ab, um sie besser nachvollziehen zu können. Schließlich holt Helena ihr Notizbuch hervor und beginnt die Linien abzumalen - oder abzupausen, falls manche Stellen anders nicht zu entziffern sind. "Faszinierend.", murmelt Helena dabei immer wieder, bis sie irgendwann mit Blick zu Aleksander ergänzt: "Woher diese Symbole wohl stammen und was sie zu bedeuten haben?"
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