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Abenteuer & Co. für Publikationen schreiben - Tipps, Feedback & Erfahrungen
Doc-Byte:
Moin!
Ich eröffne diesen Thread mal bewusst unter "Rollenspiel- & Weltenbau" und nicht im SL Bereich, weil es mir ausdrücklich um das Verfassen von Abenteuern, Kampagnen etc. mit dem Ziel diese zu veröffentlichen geht. Wenn man ein eigenes Rollenspiel verfasst (hat), gehört es ja irgendwie auch meistens mit dazu, potentielle SLs mit Spielmaterial zu versorgen. - Und sei es nur für den leichteren Einstieg in die Spielwelt.
Das Thema beschäftigt mich jetzt schon eine ganze Weile, weil ich hier meinen persönlichen Schwachpunkt ausgemacht habe und nachdem ich am Sonntag auf der Feen Con der Fragerunde zu genau diesem Thema beiwohnen konnte (die schon mal ein paar gute Ansatzpunkte lieferte), dachte ich mir, es gibt vielleicht noch mehr hier, die sich mit diesem Thema beschäftigen und entweder auch Tipps suchen oder auch selber welche geben können.
Das Verfassen eines Abenteuers oder gar einer ganzen Kampagne, die anschließend eine fremde Person leiten bzw. eine Spielrunde spielen können soll, unterscheidet sich ja doch schon deutlich von dem, was man für die heimische Spielrunde vorbereiten und ausformulieren würde. - Und genau an diesem Punkt hänge ich besonders: Das Abenteuer so schreiben, dass andere damit tatsächlich was anfangen können.
Grundsätzlich sind natürlich alle anderen Themen rund um das Abenteuerschreiben auch interessant; von der Ideenfindung über den formalen Aufbau und Arbeitstechniken bis hin zur eigentlichen Veröffentlichung. Vieles davon ist ja auch systemunabhängig und allgemein übertragbar.
Literaturhinweise sind hier auch willkommen. Ich hab bspw. dieses Buch von einem der am Sonntag anwesenden Autoren im Regal stehen: Abenteuer gestalten Ein paar andere (z.B. die Des Kobolds Handbücher) sind mir bisher nur dem Namen nach bekannt.
ArneBab:
Ich habe davor bisher auch großen Respekt und wage mich noch nicht wirklich ran — obwohl das bald der nächste Schritt wäre. Die Flyerbücher haben zwar toll geklappt, aber die waren mit Taysal zusammen, und was er beim Konfliktdesign gemacht hat war krass. Leider können wir ihn nicht mehr um einen Leitfaden bitten … :rip:
Daher: sub.
Horsinand:
Sollen das Abenteuer für dein eigenes System sein?
Ich würde mir immer einige Abenteuer aus dem System anschauen - ggf auch systemunabhängig auswählen.
Dann würde ich - basierend auf einer Grundidee - anfangen, das Abenteuer zu schreiben, dass du selber spielen wollen würdest.
Besser mit einem Abenteuer, dem Beginn einer Kampagne anfangen - und nicht gleich alles schreiben wollen.
Eismann:
Ich würde auch zum Anfang mit was Kleinem starten. Etwas, was eine nette Szene generiert, eine interessante Situation mit einem spannenden NSC, irgendwas actionreiches, oder ein netter Plottwist, der für die Spieler nachvollziehbar und verständlich ist.
Wenn für das System noch nicht viele (oder noch gar keine) Abenteuer vorhanden sind, kann es nicht schaden, wenn sie für das Setting relativ typisch sind, damit Spieler längerfristig nicht auf die falsche Fährte gelockt wurden.
Ansonsten gilt meiner Erfahrung nach: Grundplots kann man oft von System zu System übertragen. Eines der beliebtesten Abenteuer für "Die Schwarze Katze" hab ich innerhalb von einer Woche aus einem meiner alten Shadowrun-Abenteuer nachgebaut.
Doc-Byte:
--- Zitat von: Horsinand am 20.06.2023 | 19:26 ---Sollen das Abenteuer für dein eigenes System sein?
--- Ende Zitat ---
Im meinem konkreten Fall, ja. Tatsächlich habe ich sowohl ein Einsteigerabenteuer geschrieben, als auch eine Kampagne entworfen. Ersteres braucht mMn eher einen Feinschliff, als noch große Änderungen. Aber speziell letztere ist eine Herausforderung und im Grunde hab ich mich darauf zurückgezogen, dass ich lediglich ein Grundgerüst präsentiere, von dem mir bewusst ist, dass es nicht meine eigenen Ansprüche erfüllt. Ich hab einfach das Gefühlt hier meine Grenzen erreicht zu haben.
Vom Formalen abgesehen stellt sich mir - besonders nach den Ausführungen der Autoren auf der Feen Con - auch die Frage, ob ich nicht zu sehr auf Klischees und stereotxpische Topoi zurückgreife. (Wobei man diese Frage theoretisch auch für das komplette Setting stellen könnte, womit es ja irgendwie auch wieder passen würde.) So nach dem Motto: Gab es alles schon und ist völlig vorhersehbar. ^-^
--- Zitat ---Besser mit einem Abenteuer, dem Beginn einer Kampagne anfangen - und nicht gleich alles schreiben wollen.
--- Ende Zitat ---
Wie gesagt, ich habe ein Abenteuer, dass tatsächlich komplett ausformuliert ist. Bzw. es final sein soll. Dazu eine Kamapgne, die mehr die grobe Richtung vorgibt. Allerdings ist diese auch bewusst offen gehalten, da sie mehr so in Richtung Plot-Point-Kampagne geht. Trotzdem sollte sie natürlich nicht soviel SL-Vorbereitung erfordern, dass man es am Ende als SL eh gleich ganz selbst schreiben könnte. Gerade hier tu ich mich schwer, herauszufiltern, welche / wie viele Informationen dafür nötig sind. Das ich die jetztige Form als Auftragsarbeit bei keinem Verlag abliefern könnte, ist mir absolut bewusst, aber ich wollte mich von diesem ungelösten Problem nicht länger davon abhalten lassen, das Spiel "zu veröffentlichen", weil ein Spiel, was niemand spielt, da es in einer ewigen Entwicklung feststeckt, am Ende des Tages nichts weiter als ein (hoffentlich wenigstens netter) Zeitvertreibe des Autors ist.
--- Zitat von: Eismann am 20.06.2023 | 19:32 ---Ich würde auch zum Anfang mit was Kleinem starten. Etwas, was eine nette Szene generiert, eine interessante Situation mit einem spannenden NSC, irgendwas actionreiches, oder ein netter Plottwist, der für die Spieler nachvollziehbar und verständlich ist.
Wenn für das System noch nicht viele (oder noch gar keine) Abenteuer vorhanden sind, kann es nicht schaden, wenn sie für das Setting relativ typisch sind, damit Spieler längerfristig nicht auf die falsche Fährte gelockt wurden.
--- Ende Zitat ---
Die Ironie ist, dass ich damals für die Shadowrun Supportrunden auf der Spiel im Grunde genau so was geschrieben habe. - Aber gut, das war auch nur für mich selbst und nicht dafür gedacht, von jemandem anders geleitet zu werden. Das ist halt genau der Sprung, bei dem es bei mir etwas hapert. :-\
--- Zitat ---Ansonsten gilt meiner Erfahrung nach: Grundplots kann man oft von System zu System übertragen. Eines der beliebtesten Abenteuer für "Die Schwarze Katze" hab ich innerhalb von einer Woche aus einem meiner alten Shadowrun-Abenteuer nachgebaut.
--- Ende Zitat ---
Eigentlich müsste ich tatsächlich nur ein Run schreiben und dann Protagonisten und Antagonisten einfach vertauschen. ~;D
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