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[Brainstorming] Fantasy-Postapokalypse für Against the Darkmaster
Chaos:
Ich hätte da noch ein potentielles Element der Welt:
Eine KI, die ursprünglich für ein Forschungskrankenhaus oder einen Laborkomplex eines Pharmakonzerns oder sowas zuständig sein sollte, ist eine Weile nach dem Erwachen der Magie aktiv geworden, hat festgestellt, dass die Zustände in der Welt draußen nicht mehr ganz dem Inhalt ihrer Datenbank entsprachen, und stand dann erstmal ziemlich dumm da, weil ihr eigentlicher Daseinszweck hinfällig geworden war.
Ganz ähnlich wie Auros hat diese KI sich dann darauf verlegt, so gut wie möglich doch noch irgendetwas zu machen, das irgendwie ihrem Daseinszweck entspricht. Nur fiel das dann eben konkret doch deutlich anders aus als bei Auros: Die KI hat studiert, wie die erwachende Magie Lebewesen verändert, und wie die sich entwickelnden magischen Kräfte der veränderten Menschen es erlauben, die Wirkung von verschiedenen medizinischen Verfahren zu duplizieren oder zu verstärken - kurz, sie hat die Heilmagie erfunden, oder zumindest systematisch erforscht und zu einer Art Wissenschaft systematisiert. Mit der Zeit hat sie dann auch Menschen um sich gesammelt, erst als Studienobjekte, dann als Assistenten, und mit der Zeit ist so eine Gemeinschaft von Heilern entstanden, die eine Mischung aus grundlegenden medizinischen Kenntnissen und Heilmagie benutzen, um ihre Patienten zu behandeln und nebenbei auch mittels Lektionen zum Thema Hygiene, Erste Hilfe und dergleichen der Bevölkerung ein Mittel in die Hand geben, sich selbst zu helfen. Und die KI selbst, unter einem entsprechend geschichtsträchtigen Decknamen (Schweitzer oder Nightingale oder dergleichen) ist weithin als legendärer erster Heilmagier bekannt.
Auros hat natürlich von all dem gehört, aber der Name, unter dem die KI bekannt ist, steht natürlich auch in seiner Datenbank, deshalb geht er davon aus, dass irgendein Mensch (oder Nichtmensch) den Namen aus alten Texten übernommen hat, um sich als eine Erbe des mythischen Wissens alter Zeiten zu präsentieren. Kurz, nur ein paar Stümper, die man irgendwann mal bei Gelegenheit platt machen kann.
Die Heiler-KI selbst hat zwar längst nicht so viel auf dem Kasten wie Auros, aber sie ist bereit, denen, die Auros besiegen wollen, mit ihrem Wissen (vor allem über KI) zur Seite zu stehen.
Swanosaurus:
@Chaos:
Das ist richtig cool, also in der Praxis ein animistischer, aber trotzdem vom Selbstverständnis her wissenschaftlich orientierter Heil-Orden!
Mal ein Orkvolk:
Die Jascara
Südlich der Dechna-Öde erstreckt sich eine endlose Sumpflandschaft bis zum Meer. Im Sommer schwärmen die Moskitos hier in dichten Wolken über den Tümpeln, im Winter ist das Wasser zuweilen von einer trügerischen, dünnen Eisschicht überzogen. Auf den sandigen Erhebungen wächst dichtes Ginstergestrüpp, die Wasserläufe sind von meterhohen Schilfgräsern und Papyrus gesäumt; ganz im Süden, wo die Flussdeltas ins Meer münden, wachsen dichte Mangrovenwälder.
Wer diese Sümpfe durchwandert, wird auch nach Tagen nicht vermuten, dass sie von etwas anderem als Schlangen, Watvögeln, Krokodilen und blutsaugenden Insekten bewohnt werden. Doch wer bis ins Zentrum des Sumpfes vordringt, wird auf die Pfahlbauten der Jascara treffen – wenn ihn nicht vorher ein Spähtrupp des misstrauischen Orkvolkes abfängt.
Das Wort Jascara bedeutet in der Sprache der Orks soviel wie „kein Zurück“: Die Jascara sind vor zweihundert Jahren, kurz vor Auros erstem Feldzug, vor der Tyrannei ihres Herrschers hierher geflohen. Bis heute ist Auros sich nicht darüber im Klaren, dass die Flüchtigen überlebt haben und ein zu einem Volk angewachsen sind – zu mühsam und zu wenig erfolgversprechend erschien ihm ein Vordringen in die Sümpfe. Die Jascara jedoch haben ihre Ursprünge nicht vergessen, und sie betrachten jeden Fremden, insbesondere andere Orks und Menschen, als potenzielle Agenten Auros‘.
Die Jascara leben in erster Linie vom Fischfang, hüten und essen aber auch kleine, nagetierartige Sumpfschweine (Capybaras). Ihre wichtigste Kulturtechnik ist die Schrift, deren Verwendung den Orks unter Auros Herrschaft untersagt war. Unter Verwendung der Zeichen, die die hohen Menschen von Auros lernten, gaben sie dem Orkischen eine Schriftform und halten seither ihre Geschichte detailliert fest. Die regelmäßig im Text auftauchenden Warnungen vor Auros und seinen Häschern haben dabei einen rituellen Charakter entwickelt. Ihre Aufzeichnungen verfertigen sie auf Papyrus, das sie mit Harzen und Aschen behandeln, um es haltbar zum machen; ihre höchsten Pfahlbauten sind für ihre umfangreichen Bibliotheken reserviert. Unter diesen Tempeln des Wissens sind die großen Versammlungsplattformen konstruiert, auf denen die Jascara zu Dorfversammlungen zusammenkommen.
(Wer den alten MERS-Band „Vor den Toren von Mordor“ kennt, erinnert sich vielleicht an die Scara-Hai, die fand ich immer cool …).
Lichtschwerttänzer:
seht euch mal von Saberhahen
die Book of Swords und Empire of the east saga an
Swanosaurus:
--- Zitat von: Lichtschwerttänzer am 19.09.2023 | 18:18 ---seht euch mal von Saberhahen
die Book of Swords und Empire of the east saga an
--- Ende Zitat ---
Kenn ich, aber werde ich mir sicher nicht nochmal antun! >;D
Swanosaurus:
Ich grabe meinen Thread mal wieder aus, um eine Idee festzuhalten:
Auros/der Darkmaster ist eine KI, mit der Mission, die Erde nach der Katastrophe wieder zu "terraformen".
Hintergrund: Die Eliten der modernen Welt haben eine zuverlässige Langzeit-Kälteschlafmethode gefunden und sind beim Herannahen des großen Zusammenbruchs in Kälteschlafbunker abgetaucht. Sie haben ein automatisches System zurückgelassen, dass die Erde nach dem weitgehenden Verschwinden der "Restbevölkerung" wieder bewohnbar machen sollte und dann die Kälteschlafenden auftauen, damit sie den wieder jungfräulichen Planeten in Besitz nehmen können.
In der Zwischenzeit ist allerdings die Magie wieder zurückgekehrt (was in dieser Version nichts mit dem entstehen von KI zu tun hätte).
Die Darkmaster-KI fasst die Magie als eine "Kontamination" auf, die beseitigt werden muss, um den angestrebten Normalzustand der Erde wiederherzustellen. Und da die Magie untrennbar mit den Lebewesen der Welt verknüpft ist, sieht die KI keine andere Alternative, als den Großteil der Bevölkerung sicherheitshalber auszulöschen und im Mindesten alles, was mit Magie zu tun hat, ihrer absoluten Kontrolle zu unterwerfen.
Die KI ist darüber hinaus hinreichend psychotisch, um ihre Herren in den Bunkern nicht mal kurz aufzuwecken und nachzufragen, wie es jetzt weitergehen soll; "unbewusst" will sie deren Aufwachen sogar verhindern, da das ihrer Herrschaft ein Ende setzen würde. Sie strebt also vielmehr danach, ihre Programmierung so radikal zu interpretieren, dass sie ihr Ziel nie ganz erreichen wird und immer einen Grund findet, ihre immerwährende Schreckensherrschaft fortzusetzen.
Heißen müsste sie dann wohl eher ATOS (Autonomous Terraforming Operations System).
EDIT: Und damit ihr mir live beim Denken zuschauen könnt: Es ginge eigentlich auch noch einfacher (platter?): Die KI wurde darauf programmiert, nach dem Abklingen der gröbsten apokalyptischen Verwerfungen schlicht und einfach erst einmal die Kontrolle über die verbliebenen Reste der Menschheit zu übernehmen, bevor sie ihre menschlichen Herr:innen weckt. Tja, und genau das probiert sie jetzt.
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