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[Brainstorming] Fantasy-Postapokalypse für Against the Darkmaster
Swanosaurus:
--- Zitat von: klatschi am 15.09.2023 | 08:51 ---
* Die verseuchten Landstriche könnten durch Mauern und unsichtbare Kuppeln geschützt sein, für den Laien wirkt es also, als seien sie mit einer glatten Mauer aus einem Werkstoff aus dem Zeitalter der Legenden umgeben. Es gibt einige Wagemutige, die ein paar Eingänge gefunden haben und in diesen Landstrichen - mit der Schutzausrüstung / Magischer Ausrüstung - Beutezüge starten. High Risk, High Reward, nur wenige überleben das lange. Um manche dieser Zonen haben sich ganze Plünderstädte entwickelt.
* Neben der Magie sollte es dann ja sowas wie Alchemie geben, die quasi eine Verbindung von alten Stoffen in neuen Anwendungsmethoden darstellen könnte. Rudimentär und sehr Trial-and-Error im Zugang, aber es könnte eine Art Geheimloge sein, die auch von den Autoritäten nicht geduldet wird, da die Gefahr einer Verbindung zu AUROS zu groß ist. Das sind dann aber Gesetze, die in Kraft sind und aufgrund der zeitlichen Distanz eher zu Hülsen geworden sind, weil keiner mehr weiß, wieso diese Gesetze erlassen wurden. Warum ist das eigentlich verboten? Na ja, die Metallenen Gesetze (Metalltafeln, auf die das eingraviert ist) verlangen es so.
* Solche Logen könnten auch in unterschiedlichen Ausprägungen AUROS verehren. Viele Städte sind durchzogen von Agenten der KI.
--- Ende Zitat ---
Zu Idee 1: Finde ich cool, allerdings würde ich die unsichtbaren Kuppeln eher weglassen - irgendwie schwebt mir eine Apokalypse sehr dicht an der jetzigen Zeit vor und wenige in unseren Augen "wunderbare" technische Hinterlassenschaften - sowie überhaupt wenig Artefakte der Vorwelt, eher nackte, windumheulte Großstadtruinen und eben hier und dort ein Cyborg-Monster. Die KIs stelle ich mir gerade deshalb als etwas vor, dass fortbestanden haben könnte, weil sie sich gewandelt und teil des magischen Feldes geworden sind, also "echte" Feengeschöpfe. Und Auros ist eben deshalb gerade ein Stückweit der Böse, weil er spät erwacht ist und sozusagen am Schock über das vorgefundene zu erstarren, anstatt langsam in die neue Welt hineinzuwachsen.
--- Zitat von: Chaos am 15.09.2023 | 17:00 ---Könnte es sein, dass die KI, zumindest in der Form eines potentiellen Bedrohungsszenarios in ihrer Datenbank, auch auf die Abwehr einer (wie auch immer gearteten) Invasion von Außerirdischen ausgelegt war? Und jetzt, da in ihrer Datenbank nichts war, das sie auf die magische Realität vorbereitet hat, fällt die KI darauf zurück, all die Nachkommen der Menschheit als Außerirdische zu betrachten, und betrachtet es als ihre Aufgabe, sie von der Erde zu vertreiben.
Die Hochmenschen kann sie in diesem Szenario immer noch erschaffen. Immerhin ist der Kern ihrer Programmierung, die Menschheit zu beschützen. Wenn es aber keine Menschheit mehr gibt, welche die KI als solche anerkennen würde, muss sie erst einmal eine neue Menschheit erschaffen, um jemandem zum Beschützen zu haben.
--- Ende Zitat ---
Das hakt ein bisschen daran, dass es ja schon noch den wenig gewandelten "Wildtyp Mensch geben soll" ... Außerdem, wenn Auros, wie es sich für einen Darkmaster gehört, das magische System durchdringt und es sogar genutzt hat, um selbst hohe Menschen und Orks zu erschaffen, wäre es schon ziemlich komisch, wenn er nicht peilt, dass Halblinge, Wildfolk und Zwerge auch Menschenabkömmlinge sind. Aber vielleicht ergäbe die Sache Sinn, wenn Auros einfach allgemein eine Art Notprogramm gegen unerwartete Bedrohungen der Menschheit als Ganzes, unter anderem durch Aliens, war und die Bewahrung der Menschheit vor existenziellen Bedrohungen ganz allgemein als seine Pflicht sieht. Und da die "normale" Menschheit in seinen Augen zu schwach war, um der Verwandlung in neue Arten zu widerstehen, hat er die hohen Menschen gezüchtet (die zumindest der Idee nach dann auch immun gegen weitere magische Veränderung sein sollen). Kurz: Er will alle Risiken der "Kontamination" beseitigen.
--- Zitat von: Chaos am 15.09.2023 | 17:00 ---Der Gegenstand, den Klatschi erwähnt, könnte ein Datenmedium sein, in dem eine andere KI, die während des Magie-Ausbruchs aktiv war, in einer für die Darkmaster-KI verständlichen und glaubwürdigen Form darlegt, was wirklich passiert ist. Die Darkmaster-KI würde diese Informationen über die "Außerirdischen" und ihre Herkunft unbedingt haben wollen, aber wenn sie die Informationen erstmal hat und merkt, wie krass sie mit ihrer Einschätzung und ihren Handlungen falsch liegt...
--- Ende Zitat ---
Da sehe ich ein bisschen den Haken, dass die Variante: "Der Darkmaster will den Stab von U-Es-Be - soll er ihn haben!", und die Kampagne ist vorbei, ein bisschen lame ist ... Wie wäre es damit: Auros weiß, dass es noch ein Backup von ihm gibt, dass er unter anderem zur Korrektur sich in seine Programmierung einschleichender Fehler verwenden könnte, und dass er dringend braucht, weil er sich selbst mittlerweile als von der Außenwelt korrumpiert empfindet. Wenn die Helden das Backup nicht nur vor ihm finden, sondern auch schaffen, es zu aktivieren ubnd auf ihre Seite zu bringen, könnte es Auros grundlegend zum positiven verändern, wenn es ihm in die Hände fällt. Eventuell bräuchten sie noch eine von den anderen wunderlichen Alten KIs, die mit dem Backup verschmelzen muss. (Ein bisschen denke ich da gerade an einen der wenigen wirklich schönen Momente aus der dritten Staffel von Picard, als Lore denkt, er hätte Data vollständig übernommen und ausgelöscht, und in Wirklichkeit ist Data so sehr teil von Lore geworden, dass die beiden eine neue Einheit bilden.)
--- Zitat von: tartex am 15.09.2023 | 17:12 ---Hatte die Idee auch mal. Statt einer metaphysischen Konstante waren es halt Super-Hightech-Systeme, die ursprünglich per Gedanken, Gesten oder Worte, aktiviert wurden. Ein paar Jahrhunderte später werden die meisten Bewohner der Welt nicht mehr als User akzeptiert. Nur bei wenige sind die Gehirnströme (bei bestimmter Meditation?) oder ihr Nachahmen von Gesten und Stimmlagen nah genug dran, dass sie die omnipräsente Super-Tech noch beeinflußen können. Das sind die Magier.
--- Ende Zitat ---
Wobei das eher die Numenara-Nummer "Magie ist in Wirklichkeit Technologie" ist - ich dachte eigentlich eher an das Modell: Eine menschliche Erfindung hat die Grenze zur magischen Welt eingerissen. So wie in GURPS Technomancer die erste Atombombe eine Rückkehr der Magie bewirkt hat, nur, dass es hier halt die Entwicklung von KI war. Ich dachte mir schon, dass die Magie im Setting wirklich Magie ist und nicht nur missverstandene Technologie.
Gunthar:
Abo. Tönt sehr spannend.
Chaos:
--- Zitat von: Swanosaurus am 15.09.2023 | 18:16 ---Das hakt ein bisschen daran, dass es ja schon noch den wenig gewandelten "Wildtyp Mensch geben soll" ... Außerdem, wenn Auros, wie es sich für einen Darkmaster gehört, das magische System durchdringt und es sogar genutzt hat, um selbst hohe Menschen und Orks zu erschaffen, wäre es schon ziemlich komisch, wenn er nicht peilt, dass Halblinge, Wildfolk und Zwerge auch Menschenabkömmlinge sind. Aber vielleicht ergäbe die Sache Sinn, wenn Auros einfach allgemein eine Art Notprogramm gegen unerwartete Bedrohungen der Menschheit als Ganzes, unter anderem durch Aliens, war und die Bewahrung der Menschheit vor existenziellen Bedrohungen ganz allgemein als seine Pflicht sieht. Und da die "normale" Menschheit in seinen Augen zu schwach war, um der Verwandlung in neue Arten zu widerstehen, hat er die hohen Menschen gezüchtet (die zumindest der Idee nach dann auch immun gegen weitere magische Veränderung sein sollen). Kurz: Er will alle Risiken der "Kontamination" beseitigen.
--- Ende Zitat ---
Vielleicht ist Auros auch ein wenig wie der Computer aus "Paranoia", nur mit Aliens anstatt Kommunisten als Schreckgespenst? Er könnte die ganze Magie ja als Werk der Aliens betrachten. Immerhin besagt Clarkes drittes Gesetz ja, dass ausreichend fortschrittliche Technologie nicht von Magie zu unterscheiden ist, und bei einer potentiellen außerirdischen Bedrohung muss man vorsichtshalber davon ausgehen, dass die ausreichend fortschrittlich ist.
--- Zitat ---Da sehe ich ein bisschen den Haken, dass die Variante: "Der Darkmaster will den Stab von U-Es-Be - soll er ihn haben!", und die Kampagne ist vorbei, ein bisschen lame ist ... Wie wäre es damit: Auros weiß, dass es noch ein Backup von ihm gibt, dass er unter anderem zur Korrektur sich in seine Programmierung einschleichender Fehler verwenden könnte, und dass er dringend braucht, weil er sich selbst mittlerweile als von der Außenwelt korrumpiert empfindet. Wenn die Helden das Backup nicht nur vor ihm finden, sondern auch schaffen, es zu aktivieren ubnd auf ihre Seite zu bringen, könnte es Auros grundlegend zum positiven verändern, wenn es ihm in die Hände fällt. Eventuell bräuchten sie noch eine von den anderen wunderlichen Alten KIs, die mit dem Backup verschmelzen muss. (Ein bisschen denke ich da gerade an einen der wenigen wirklich schönen Momente aus der dritten Staffel von Picard, als Lore denkt, er hätte Data vollständig übernommen und ausgelöscht, und in Wirklichkeit ist Data so sehr teil von Lore geworden, dass die beiden eine neue Einheit bilden.
--- Ende Zitat ---
Ein Backup... oder ein Update. Wie auch immer ein Update für eine KI aussehen mag. Er selbst in seinem derzeitigen Zustand könnte es benutzen, um noch effektiver seine Pläne voranzutreiben. Wenn aber eine andere KI, oder eine unveränderte Ur-Version von Auros, das Update benutzt, kann sie erkennen, wie und warum Auros falsch liegt (er hält das völlig wertneutrale Auftauchen von Magie für eine feindliche Invasion) und welchen Schaden er deswegen anrichtet - und einen Plan aushecken, um Auros aufzuhalten. Nur eine KI wäre intelligent und komplex genug, um die Denkprozesse einer anderen KI zu verstehen und ihre Schwachstellen zu erkennen.
--- Zitat ---Wobei das eher die Numenara-Nummer "Magie ist in Wirklichkeit Technologie" ist - ich dachte eigentlich eher an das Modell: Eine menschliche Erfindung hat die Grenze zur magischen Welt eingerissen. So wie in GURPS Technomancer die erste Atombombe eine Rückkehr der Magie bewirkt hat, nur, dass es hier halt die Entwicklung von KI war. Ich dachte mir schon, dass die Magie im Setting wirklich Magie ist und nicht nur missverstandene Technologie.
--- Ende Zitat ---
Magie muss ja nicht wirklich Technologie sein. Es reicht ja, wenn Auros zu viel Clarke gelesen hat, und Magie deshalb für Technologie hält.
klatschi:
Vielleicht sucht Auros selbst die Urversion seiner selbst, um zu verstehen, wie es sich weiterentwickelt hat. Wo komme ich her, wo gehe ich hin?
Swanosaurus:
--- Zitat von: Chaos am 15.09.2023 | 21:26 ---Vielleicht ist Auros auch ein wenig wie der Computer aus "Paranoia", nur mit Aliens anstatt Kommunisten als Schreckgespenst? Er könnte die ganze Magie ja als Werk der Aliens betrachten. Immerhin besagt Clarkes drittes Gesetz ja, dass ausreichend fortschrittliche Technologie nicht von Magie zu unterscheiden ist, und bei einer potentiellen außerirdischen Bedrohung muss man vorsichtshalber davon ausgehen, dass die ausreichend fortschrittlich ist.
Ein Backup... oder ein Update. Wie auch immer ein Update für eine KI aussehen mag. Er selbst in seinem derzeitigen Zustand könnte es benutzen, um noch effektiver seine Pläne voranzutreiben. Wenn aber eine andere KI, oder eine unveränderte Ur-Version von Auros, das Update benutzt, kann sie erkennen, wie und warum Auros falsch liegt (er hält das völlig wertneutrale Auftauchen von Magie für eine feindliche Invasion) und welchen Schaden er deswegen anrichtet - und einen Plan aushecken, um Auros aufzuhalten. Nur eine KI wäre intelligent und komplex genug, um die Denkprozesse einer anderen KI zu verstehen und ihre Schwachstellen zu erkennen.
Magie muss ja nicht wirklich Technologie sein. Es reicht ja, wenn Auros zu viel Clarke gelesen hat, und Magie deshalb für Technologie hält.
--- Ende Zitat ---
Ich glaube, von den Aliens kriegst du mich nicht überzeugt ;D; ich stelle mir Auros einfach als klassischen Sauron vor, der sich selbst als ordnende Macht sieht, mit der Mission, eine bessere Welt unter seiner Aufsicht zu erschaffen, und da fügt sich die ganze Alien-Sache nicht so richtig sinnvoll ein … ich würde ihn auch nicht als magiefeindlich sehen, sondern nur als eine Entität, die halt die Kontrolle will. Über alles. Natürlich nur zum Besten der Menschheit.
Das Gute ist: Die Frage, ob Auros an Aliens glaubt oder nicht, ist ja wahrscheinlich für fast alle konkreten Belange des Settings unerheblich, von daher kann man das einfach betrachten, wie man will. Von daher lasse ich das einfach als offene Frage stehen und versuche, in den nächsten Beiträgen mal ein paar wichtige NSC, Siedlungen/Städte, Abenteuerorte, Konzepte für Fantasy-Völker usw. in die Diskussion zu werfen.
--- Zitat von: klatschi am 15.09.2023 | 23:07 ---Vielleicht sucht Auros selbst die Urversion seiner selbst, um zu verstehen, wie es sich weiterentwickelt hat. Wo komme ich her, wo gehe ich hin?
--- Ende Zitat ---
Gute Idee! Ich stelle mir das jetzt so vor, dass Auros tatsächlich gewisse Lücken/Schäden in seinem Programm hat, die er mit dem Back-up (oder der Urversion?) ausbessern will, in der Hoffnung, dass ihm das dann auch endlich die Macht gibt, das magische Feld vollständig zu kontrollieren und ihm auch seine existenziellen Fragen beantworten wird – und dass er deshalb auf der Jagd danach ist. Und die Helden wollen das Back-up vor ihm kriegen, erst mal wahrscheinlich nur, um es ihm vorzuenthalten, und dann tut sich eventuell die Option auf, Auros über das Backup mit einer anderen, wohlwollenderen KI zu verschmelzen.
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