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Abenteuer ohne Antagonisten - Wie kann man die spannend gestalten?
Ludovico:
Moin moin!
In so ziemlich allen Romanen, Serien und Filmen gibt es Antagonisten - also Gegenspieler.
Hier mal, wie ich hier Antagonist definiere:
--- Zitat ---Intelligentes Subjekt, dass gegen die Interessen der Protagonisten handelt.
--- Ende Zitat ---
Also ein böser Supercomputer und der böse Overlord wären damit abgedeckt und ebenso ein korrupter Politiker, ein selbststüchtiger Geschäftsmann, aber ebenso jemand, der einfach anderer Meinung ist.
Zombies, Vulkanausbrüche, Erdbeben und Schwarze Löcher sind keine Antagonisten.
Und hier kommen wir zu dem Punkt, den ich erörtern will:
Wie kann man Abenteuer ohne den Faktor Antagonist spannend gestalten?
Aus meiner Sicht muss eine situative Herausforderung geben muss. Der Klassiker wäre eine Naturkatastrophe oder eine hochansteckende Krankheit.
Aber auch hier gibt es (wie oben angedeutet) bei Film und Roman soweit mir bekannt immer Antagonisten, die gegen die Helden arbeiten und die notwendige Maßnahmen verhindern.
Ein Beispiel dafür wäre ein Bürgermeister, der nicht wahrhaben will, dass ein Asteroid auf seine Kleinstadt zurast und die Charaktere als Panikmacher verspottet und alles daran setzt, die notwendige Evakuierung verhindert.
So eine Person fehlt bei den Abenteuern und deren Aufbau, die ich hier diskutieren möchte.
AndreJarosch:
Die Charaktere müssen in den Dschungel reisen, um eine vermisste Person zu finden.
Gegenspieler muss es da gar keinen geben:
Raubtiere, Insekten, Hitze, giftige und/oder stachelige Vegetation, Sumpflöcher, finden von sauberem Wasser, finden/jagen von etwas Essbarem, etc.
Das kann MINDESTENS einen ganzen Spielabend füllen, ohne dass ein Gegenspieler (oder eine intelligente Zufallsbegegnung) vorkommt.
Gilt auch für Wüste, Eiswüste, einsame Insel, Überleben auf einen treibenden Floss/Schiff, etc.
manbehind:
Die Frage ist, was für Fälle durch deine Definition abgedeckt werden sollen:
Wenn z. B. der Bruch eines Staudamms, die Invasion durch Außerirdische oder der Einschlag eines Kometen drohen, die Menschen sich allerdings nicht zu Maßnahmen bewegen lassen, ist das dann schon "gegen die Interessen der Protagonisten handeln"?
ghoul:
Im ZBR wurde mal dieses Traveller-Modul besprochen, in welchem man einfach nur einen Planeten kartographieren soll (und vielleicht wertvolle Substanzen entdeckt).
Edit: https://pesa-nexus.de/2021/06/26/episode-m-traveller/
nobody@home:
Nach dieser Definition kann ich immer noch Abenteuer um unintelligente Gegner haben. Also Dinge wie Spielbergs weißen Hai, eine Hornschreckeninvasion, oder eine Zombieapokalypse, in der die Zombies sich nicht besonders schlau anstellen, aber trotzdem durch ihre reine Anzahl, Hartnäckigkeit, und was-weiß-ich-sonst-noch gefährlich sind.
Da wüßte ich ehrlich erst einmal gar nicht, was daran besonders schwierig oder auch nur ungewöhnlich sein sollte. :think:
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