Pen & Paper - Spielsysteme > D&D - Dungeons & Dragons
Warum ist D&D Marktführer
Runenstahl:
--- Zitat von: Weltengeist am 2.12.2023 | 08:33 ---Die meisten Rollenspieler (gerade in den USA) würden die Frage gar nicht verstehen, weil ihnen nicht mal bewusst ist, dass es überhaupt etwas anders gibt.
--- Ende Zitat ---
Ist es wirklich so das man in den USA nur D&D kennt ? Fände ich seltsam wenn ein Großteil der bekannteren NICHT D&D Systeme eben auch aus den USA kommt. Shadowrun, Cthulhu, Powered by the Apokalypse und Vampire sind allesamt von Amerikanern geschrieben worden. Die These das es in den USA weniger Wissen über Systeme jenseits von D&D gibt halte ich deshalb für sehr gewagt.
aikar:
--- Zitat von: Runenstahl am 2.12.2023 | 23:30 ---Ist es wirklich so das man in den USA nur D&D kennt ? Fände ich seltsam wenn ein Großteil der bekannteren NICHT D&D Systeme eben auch aus den USA kommt. Shadowrun, Cthulhu, Powered by the Apokalypse und Vampire sind allesamt von Amerikanern geschrieben worden. Die These das es in den USA weniger Wissen über Systeme jenseits von D&D gibt halte ich deshalb für sehr gewagt.
--- Ende Zitat ---
Da muss man wohl unterscheiden zwischen Anteil und absoluten Zahlen.
Wenn es in der USA einen zehnmal so großen Rollenspielmarkt gibt wie in Europa und 90% davon entfallen auf D&D, wären die restlichen Systeme in absoluten Zahlen immer noch genauso groß wie der gesamte europäische Rollenspielmarkt (Extrem formuliert mit willkürlichen Werten aber ich hoffe, es ist klar, auf was ich hinaus will).
schneeland:
--- Zitat von: Ainor am 2.12.2023 | 23:07 ---Nuja, die ersten bekannten Rollenspiele sind von Natur aus "gut". Wäre OD&D nicht gut gewesen hätte sich Rollenspiel garnicht entwickelt.
Ebenso war DSA1 offenbar gut genug um sich (und damit weitgehend das Rollenspiel) in Deutschland zu etablieren.
Es ist wahrscheinlich das das durchschnittliche spätere Rollenspiel nicht so "gut" (im Sinne von Publikumsgeschmack) ist.
--- Ende Zitat ---
FMA schließt ja auch gar nicht aus, dass Produkt gut ist. Im Gegenteil: damit sich Markthürden für spätere Marktteilnehmer ergeben, muss das Produkt an sich ja erstmal funktionieren. Und ich denke, das kann man für D&D sicherlich bestätigen.
--- Zitat von: Ainor am 2.12.2023 | 23:07 ---Aber es ist natürlich insofern ein First Mover Advantage dass es vermutlich reicht "gut genug" zu sein (so dass die LEute sich nicht massenhaft genervt abwenden) um die Marktführerschaft zu behalten.
--- Ende Zitat ---
So war's dann auch gemeint: Rollenspiele profitieren vom Netzwerkeffekt und man muss überhaupt erstmal von ihnen wissen, und wer früh groß ist, hat tendenziell bessere Karten. Natürlich ist es immer noch möglich, das Ganze zu versemmeln, aber selbst die kontroverse vierte Edition von Edition von D&D war ja kein totaler Flopp, sondern nach allgemeinen Maßstäben immer noch ziemlich erfolgreich und nur unterhalb der Erwartungen von WotC.
Der kritischste Punkt war vermutlich die Situation Ende der 90er als TSR verkauft wurde. Grundsätzlich hätte D&D da ja auch eingestampft werden können und anschließen in den Lizenzkellern verrotten wie alte Spielermarken bei EA.
--- Zitat von: Ainor am 2.12.2023 | 23:07 ---5E hat es ja geschafft MArktanteile zurückzugewinnen. Das ist im Grunde eine andere Frage als die Frage warum D&D allgemien Marktführer ist, und sie lässt sich nicht mit First Mover Advantage beantworten.
--- Ende Zitat ---
D&D5 hat ja nicht nur Marktanteil dazugewonnen (was schon keine schlechte Leistung wäre), sondern den Markt vergrößert und dabei sogar die eigenen Erfolge aus den 80ern übertroffen. Dafür musste es erstmal Leute außerhalb der üblichen Rollenspielblase erreichen. Und an dieser Stelle würde ich behaupten: der Erfolg in den 80ern hat den Grundstein für den heutigen Erfolg gelegt, weil a) zahlreiche D&D-Eigenheiten über Videospiele den Eingang ins breitere Bewusstsein geschafft haben und b) die Leute, die jetzt in prominenten Positionen in der Medienbranche sind und für Multiplikatoreffekte sorgen (die Duffer-Brüder, Vin Diesel, etc.), bereits in der Vergangenheit mit D&D Kontakt hatten.
Auch hier gilt: das ist kein Selbstläufer - eine 5e, die inhaltlich nichts getaugt hätte oder zu komplex für Neueinsteiger gewesen wäre, hätte m.E. nicht so abheben können. Und ganz offensichtlich gibt es - siehe vorheriger Beitrag - Eigenschaften des 5e-Designs, die es für Spieler attraktiv machen. Aber es ist halt auch nicht so, dass das System 10x so groß ist wie alle anderen Wettbewerber weil seine Regeln 10x so gut sind.
aikar:
--- Zitat von: schneeland am 2.12.2023 | 23:53 ---Auch hier gilt: das ist kein Selbstläufer - eine 5e, die inhaltlich nichts getaugt hätte oder zu komplex für Neueinsteiger gewesen wäre, hätte m.E. nicht so abheben können. Und ganz offensichtlich gibt es - siehe vorheriger Beitrag - Eigenschaften des 5e-Designs, die es für Spieler attraktiv machen. Aber es ist halt auch nicht so, dass das System 10x so groß ist wie alle anderen Wettbewerber weil seine Regeln 10x so gut sind.
--- Ende Zitat ---
Darauf läuft es hinaus. Es ist sicher nicht das "perfekte Rollenspiel" (dessen Existenz abseits persönlicher Präferenzen ich ohnehin anzweifle), aber es gilt eben auch nicht, dass es nur so groß ist, weil es von Hasbro ist, obwohl die Regeln mies wären, wie manchmal getan wird.
Es ist eine Kombination vieler Faktoren (Großer Konzern, beliebte und einsteigerfreundliche Regeln, Medienpräsenz, Starterbonus/Alter,...) die sich einfach gut ergänzen.
Weltengeist:
--- Zitat von: aikar am 2.12.2023 | 23:44 ---Da muss man wohl unterscheiden zwischen Anteil und absoluten Zahlen.
Wenn es in der USA einen zehnmal so großen Rollenspielmarkt gibt wie in Europa und 90% davon entfallen auf D&D, wären die restlichen Systeme in absoluten Zahlen immer noch genauso groß wie der gesamte europäische Rollenspielmarkt (Extrem formuliert mit willkürlichen Werten aber ich hoffe, es ist klar, auf was ich hinaus will).
--- Ende Zitat ---
Danke. :d
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln