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Warum ist D&D Marktführer
aikar:
--- Zitat von: Zanji123 am 4.12.2023 | 07:44 ---DSA hatte eine Marktmacht imho die war schon krass (zu DSA 3 und 4 Zeiten sag ich mal) hier in Deutschland. Diese ist jedoch komplett auf D&D geschwenkt.
--- Ende Zitat ---
Tja. DSA hat leider die Chance, sich mit einem wirklich verschlankten DSA5 auf eine neue, jüngere Zielgruppe einzuschießen verpasst, da war wohl zu viel Angst da, die alte Basis zu verlieren.
D&D5 ist den Weg konsequent gegangen, hat die Alten zwar einigermaßen zufriedengestellt, aber den Fokus von Anfang an konsequent auf Neukunden und Casualgamer gelegt.
Die Medienpräsenz von DSA auf YouTube und Twitch ist ja durchaus gut, da hapert es imho wirklich an der Einsteigerfreundlichkeit des Systems.
Andropinis:
--- Zitat von: Zanji123 am 4.12.2023 | 07:44 ---nur war D&D zu D&D 3 Zeiten nicht so krass präsent. Nochmal: ich rede hier nicht von Großstädten die einen LGS hatten. D&D Zeug hast du in meiner Region echt nicht gesehen. In den Läden gab's nur DSA Kram. Das AD&D überhaubt auf Deutsch verfügbar war, wusste ich lange Zeit z.b. gar nicht. DSA hatte eine Marktmacht imho die war schon krass (zu DSA 3 und 4 Zeiten sag ich mal) hier in Deutschland. Diese ist jedoch komplett auf D&D geschwenkt.
--- Ende Zitat ---
Habe ich anders wahrgenommen. Klar, DSA war hier der Platzhirsch aber Mitte der 90er hatten meine RPG interessierten Freunde auch viel AD&D 2 Ed. Kram. Gerade wer auch Computer Rollenspiele gespielt hat kannte D&D wegen der Gold Box Spiele, Eye of the Beholder usw. Romane wie Dunkelelf, Dark Sun und Drachenlanze habe ich zu der Zeit ebenfalls gelesen.
aikar:
--- Zitat von: Andropinis am 4.12.2023 | 08:56 ---Habe ich anders wahrgenommen. Klar, DSA war hier der Platzhirsch aber Mitte der 90er hatten meine RPG interessierten Freunde auch viel AD&D 2 Ed. Kram. Gerade wer auch Computer Rollenspiele gespielt hat kannte D&D wegen der Gold Box Spiele, Eye of the Beholder usw. Romane wie Dunkelelf, Dark Sun und Drachenlanze habe ich zu der Zeit ebenfalls gelesen.
--- Ende Zitat ---
Damals war das Verhältnis umgekehrt. DSA war der Platzhirsch und AD&D existent und in gewissen Kreisen beliebt, aber halt keine echte Konkurrenz. Jetzt ist es andersrum.
Zanji123:
--- Zitat von: Andropinis am 4.12.2023 | 08:56 ---Habe ich anders wahrgenommen. Klar, DSA war hier der Platzhirsch aber Mitte der 90er hatten meine RPG interessierten Freunde auch viel AD&D 2 Ed. Kram. Gerade wer auch Computer Rollenspiele gespielt hat kannte D&D wegen der Gold Box Spiele, Eye of the Beholder usw. Romane wie Dunkelelf, Dark Sun und Drachenlanze habe ich zu der Zeit ebenfalls gelesen.
--- Ende Zitat ---
ich hab ca 2002 angefangen und klar kannte ich D&D durch Baldurs Gate, habe aber nie in meiner Region ein Regelbuch dazu gesehen daher dachte ich, dass gibt's nur auf englisch.
Aber dafür hatte halt jeder Spielwarenladen hier in der Gegend DSA Kram. Selbst im Müller bei den Brettspielen lungerten die Boxen rum.
sma:
--- Zitat von: aikar am 4.12.2023 | 07:56 ---D&D5 ist den Weg konsequent gegangen, hat die Alten zwar einigermaßen zufriedengestellt, aber den Fokus von Anfang an konsequent auf Neukunden und Casualgamer gelegt.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich ganz anders in Erinnerung. Nach der ungeliebten 4E war doch die 5E ein "back to the roots" um abgesprungene Spieler mit einem einfacheren, OSR-näheren System zurückzugewinnen. Mearls schrieb mindestens einen Artikel im Dragon, wo er darüber philosophierte, was denn die Essenz von D&D sei, wo dann dabei raus kam, dass man die 6 Attribute braucht, W20, Kampf usw. Und dann haben sie nicht nur konsequent mit einer für die damalige Zeit (vor 10 Jahren) einmalig großen Menge an Leuten einen Playtest durchgeführt, sondern den aus systematisch ausgewertet, ob das, was sie erreichen wollten, auch erreicht wurde. (Aktuell machen sie stattdessen ja Beliebtheitstests und ziehen sich vermutlich weitere Daten aus D&D Beyond).
Dass das System auch eine neue Generation von "Casual Player" (siehe den aktuellen Artikel von Mháire in der Gamestar) anspricht, war vielleicht erhofft, aber meiner Meinung nach nicht das ursprüngliche Design-Ziel. Dazu zielt auch 5E eindeutlich auf Kampf als zentraler Fokus des Spiels (neben Erforschung und sozialer Interaktion).
Was DSA 5 angeht, haben sie sich auch da an den Playtest gehalten und den Wunsch der Kundschaft ein kleinteiliges möglichst detailliertes System zu bekommen. Nun kann man zwar diskutieren, dass sie dann vielleicht die falschen Leute gefragt haben, aber ich denke, der Erfolg von Splittermond, das auch ein kleinteiliges möglichst detailliertes System ist, zeigt, dass es in Deutschland da einen Markt für solche Systeme gibt.
Gleichzeitig sehen wir auch durch den größeren Erfolg von D&D, dass für einfachere Systeme ein noch größerer Markt existiert.
Ich verstehe nicht, weil ich sicher bin, dass Ulisses das alles auch erkennt, warum sie nicht schon längst eine moderne Actual-Play-fähige DSA Version herausgebracht haben – oder ein Aventurien für 5E – und ich vermute, dass es da in der Redaktion intern keine Mehrheit für gibt. Die neuen systemneutralen Bücher sind aber sicherlich der Beginn, da etwas vorsichtig zu ändern, ohne die alte treue Kundschaft zu vergraulen.
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