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Wirkt sich der Spielrhythmus auf die Gestaltung eurer Abenteuer aus?

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Namo:
Schön zu sehen, dass diese Thematik tatsächlich gegeben ist und Lösungsansätze da sind. Hatte befürchtet, dass da Meinungen kommen in Richtung, das ist dann halt so.

Interessant ist dann eigentlich die Erkenntnis, dass die Thematik sich eigentlich eher bei hochstufigen Abenteuern eher entspannt. Denn bei denen habe ich die Erfahrung gemacht, dass man da ohnehin eher von "Höhepunkt zu Höhepunkt" läuft. Als Halbgottgleiches Wesen Stufe 19 das bei den Geschicken der Welt auf höchster Ebene mitmischt hält man sich eher nicht mehr mit einer Goblinbande auf bzw eine Reise ist nur noch bedingt beschreibenswert -wenn sie überhaupt noch stattfinden, da die Gruppe sich vermutlich teleportieren etc kann.

Also eher ein Problem für niedrigstufige Kampagnen in denen viel mehr kleine Details ausgespielt werden?

Isegrim:

--- Zitat von: JollyOrc am 24.04.2024 | 14:46 ---Der einzelne Spielabend ist also in sich abgeschlossen, es gibt aber die fortschreitende Welthandlung und den Metaplot.

--- Ende Zitat ---

Guter Plan, aber bei einer Spielzeit von 5 bis 6 Stunden sehr, sehr einschränkend in der Planung, und nicht immer möglich in der Durchführung, außer man sagt "Zeit ist um, Plot wurde halt nicht gelöst, Pech gehabt".

JollyOrc:

--- Zitat von: Isegrim am 24.04.2024 | 20:16 ---Guter Plan, aber bei einer Spielzeit von 5 bis 6 Stunden sehr, sehr einschränkend in der Planung, und nicht immer möglich in der Durchführung, außer man sagt "Zeit ist um, Plot wurde halt nicht gelöst, Pech gehabt".

--- Ende Zitat ---

eher "ihr müsst jetzt aus der Sandbox raus, und könnt nächstes Mal wiederkommen. Kann aber sein, dass in der Zwischenzeit wer anderes die Schaufeln geklaut hat."

Der interessante Nebeneffekt ist, dass die Gruppe das Zeitlimit fühlt, und tatsächlich etwas fokussierter agiert.

Aber ja, bestimmte Szenarien werden damit... schwierig.

Philipp.Baas:

--- Zitat von: Zed am 24.04.2024 | 15:47 ---Von meiner Seite ist die Antwort auf die Frage "Wirkt sich der Spielrhythmus auf die Gestaltung eurer Abenteuer aus?" ein "Ja", das umso deutlicher ausfällt, wenn Du zusätzlich nach dem "Ausspielen des Systems" fragen würdest.

Wir spielen seit Jahren etwa vier Mal im Jahr mittlerweile in der 19. Stufe DnD. Nach den glorreichen Jugendjahren, in denen wir alle zwei Wochen spielten, hat diese geringe Spielhäufigkeit einen starken Einfluss.

- Unsere komplexe Kampagne ist etwas weniger sandboxig geworden. Wo ich als SL früher auch "Herumgetaste" ohne vorerst klares Ziel gespielleitert habe, sind die Gruppe und ich bemüht, schnell Herausforderungen zu finden/anzubieten, die zum nächsten Abenteuer führen.
- Die Abenteuer sind drei bis vier Sitzungen lang - also ein Spieljahr
- Die Abenteuer wechseln sich stark ab, um allen Antagonisten ihren Auftritt zu geben, so dass nicht einer in Vergessenheit gerät.
- Regeln, die bei seltener Spielhäufigkeit keinen Mehrwert bringen und die wir weglassen haben, sind: Belastung, Besitzverwaltung und Reichtum
- Auf Spielebene kürzen wir das Aufsuchen von NSCs und das Reisen ab. Langes Durchfragen, bis die gewünschte Person endlich gefunden ist, ist eher ungewöhnlich. Den SCs stehen aber auch alle möglichen magischen Mittel dafür zur Verfügung.

Kurz lässt sich sagen, dass unser Spiel bis auf kleinere Beschreibungen und Ausnahmen direkt diplomatische Einsätze und/oder Kämpfe mit den "major playern" der Welt sind, für deren Planungen sich die Gruppe aber gerne und gut Zeit nimmt. Alles weitere ist - wie gesagt - stark eingekürzt oder ganz gestrichen.

--- Ende Zitat ---

Ich habe darüber nie nachgedacht, aber das machen wir genauso.
Zusätzlich habe wir angefangen kurze Spielberichte zu schreiben, sodass die jeder vor der Sitzung lesen kann, um das Gedächtnis aufzufrischen.
Außerdem unterstützt bei uns der Spielleiter massiv bei NSC- und Plot-Erinnerungen. Die Spieler haben meist eine lange Arbeitswoche hinter sich (oder in der Woche sogar einen Arbeitstag) und wir haben alle kognitiv herausfordernde Jobs, sodass einfach nicht mehr so viele Kapazitäten da sind, um sich jedes Detail zu merken, das ein NSC erwähnt hat. Früher war das anders "das hat der NSC, aber vor drei Sitzungen erwähnt". Es soll Spaß machen und zwar allen am Tisch und nicht eine anstrengende Prüfung sein.

Tudor the Traveller:

--- Zitat von: Philipp.Baas am 25.04.2024 | 09:19 ---Außerdem unterstützt bei uns der Spielleiter massiv bei NSC- und Plot-Erinnerungen. Die Spieler haben meist eine lange Arbeitswoche hinter sich (oder in der Woche sogar einen Arbeitstag) [snip]

--- Ende Zitat ---

Das mache ich auch so. Herumgeeiere zur Informationslage kostet viel Zeit. Und die letzte Session ist mind. 14 Tage her, oft länger. Da gehen schnell Details verloren, trotz Notizen (übrigens auch mir selbst). Deswegen gibt es von mir als SL auch sehr schnell Korrektur, wenn jemand die Infos falsch oder missverständlich parat hat. Und anders herum muss ich mir auch ab und an die Blöße geben und die Gruppe fragen, was ich letztes Mal gesagt habe  :-[

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