Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Spielleiterthemen

Wirkt sich der Spielrhythmus auf die Gestaltung eurer Abenteuer aus?

<< < (3/7) > >>

aikar:
Schwierige Frage  :think:
Wahrscheinlich ja, aber es ist schwer festzulegen, was sich aus dem Spielrythmus ergeben hat und was einfach deshalb, weil wir schon so lange spielen und gewisse Sachen halt nicht mehr ausspielen, weil man sie schon zigmal hatten und eigentlich keiner mehr Lust darauf hat (Auftragsverhandlungen z.B.).
Ich leite für meinen Runden pro Kampagne/Gruppe einmal im Monat, dann meist 6-10h.

Ich versuche natürlich, nicht mitten in einem Kampf o.Ä. zu unterbrechen, aber alles in allem ist es schon eine durchgehende Handlung, keine One-Shot-Episoden-Sammlung (das hab ich mit einer Runde auch, aber da ist das Absicht).
Um die doch recht großen Abstände zu überbrücken greifen wir auf ausgiebige Dokumentation sowohl auf Papier als auch digital zurück. Und natürlich Rückblicksbesprechung zu Beginn jeder Sitzung.

Würden wir noch seltener spielen (z.B. nur einmal im Quartal) würde ich wohl keine fortlaufende Kampagne mehr spielen, sondern eher One-Shots, evtl. sogar mit wechselnden Systemen.

General Kong:
Bei meiner Solomon Kane-Kampagne führe ich eine Art Kampagnentagebuch:
Nach jedem abgeschlossenen Abenteuer schreibe ich auf,w as so alles passiert ist. Da die Kampagne 2018 begann und dann 2020 wegen Corona anhielt, kann ich nun nachlesen, was da so alles passiert ist.

So behalte ich auch Namen von NSC, wer wen umgelegt hat usw. - kann man alles prima als Anknüpfungspunkte verwenden:
"Du hast meinen Bruder umgebracht! Dafür stirbst du!"
- "Wer? Ich? Wann? Und wo?"
"Beim Gasthaus Zur Müden Schnecke!"
- "???"
"In Rouen am 15. März 1613!"
- "Kann mich nicht erinnern."
"Auf dem Hügel bei der kleinen Kapelle!"
- "Öhm ... ach ja ... stimmt. Der Fettsack mit der Lippenscharte ... Ach ne, die hatte er erst danach."
"En Garde, Hundsfott!"

flaschengeist:
Sehr schöner Faden :d.
Auch in meinen Runden sind die Mitspieler meist um die 40 und der Rhythmus ist typischerweise 14-tägig. Gespielt werden in der Regel (Kurz)Kampagnen. Dieses Setup macht es in der Tat viel schwieriger, sich an alle wichtigen Dinge zu erinnern. Dabei ist rein altersbedingt nachlassendes Gedächtnis leider ein Aspekt: In der Jugend gab für die meisten auch viel weniger Verpflichtungen, die kognitive Ressourcen beansprucht haben.

Als Lösungen haben sich bewährt:

1. Kampagnentagebuch führen
2. Zu Beginn der Sitzung Zusammenfassung der letzten Session
3. Keine komplizierten Plots der Marke "plans within plans"


--- Zitat von: Zed am 24.04.2024 | 15:47 ---Kurz lässt sich sagen, dass unser Spiel bis auf kleinere Beschreibungen und Ausnahmen direkt diplomatische Einsätze und/oder Kämpfe mit den "major playern" der Welt sind, für deren Planungen sich die Gruppe aber gerne und gut Zeit nimmt. Alles weitere ist - wie gesagt - stark eingekürzt oder ganz gestrichen.

--- Ende Zitat ---

Das machen wir sehr ähnlich: Irrelevante, langweilige Szenen abkürzen, damit keine wertvolle Zeit verschwendet wird.

Namo:
Die Kognitive Betrachtung in Zusammenhang mit dem Alter hatte ich tatsächlich noch überhaupt nicht betrachtet. Bisher habe ich da eher den zeitlichen Abstand der Sitzungen im Blick gehabt. Aber ja von meiner Runde ausgehend, dürfte das auch ein Thema sein. Während ich mich mehr oder weniger täglich gedanklich mit der Kampagne befasse, machen das die Spieler ja nur um die Sitzung herum.

Wobei ich früher auch immer eine Art Tagebuch/Chroniken geschrieben habe, weil wir alle über die Zeit Momente und Begegnungen vergessen haben. Das führe ich jetzt auf jeden Fall fort. Aber wahrscheinlich ist ein recap auch absolut sinnvoll. War früher nicht notwendig, aber dürfte der Sache helfen. Insbesondere da hierdurch eventuell auch für mich bestehende Schwerpunkte nochmal unterstrichen werden. Spieler und SL nehmen ein Abenteuer manchmal ja auch ein wenig anders wahr.

Die Tendenz der Antworten geht ja relativ klar in eine Richtung wie ich finden.

Shao-Mo:
Also.... schön das es euch auch so geht, aber ich wusste noch nicht, wie ich das benennen soll.

Ich mache mir auch Gedanken zu den Sitzungen 1x/Monat oder wenn wieder viel ansteht auch mal 2 Monate. Ich möchte ja den Spielspass von allen Spielern erhöhen. Wenn ich am Abend merke, dass die Spieler sich bei einem Thema wieder verdiskutiert haben. ..Das Abenteuer nicht so gelaufen ist wie geplant...
Zum einen möchte ich den Spielern auch die Möglichkeit geben Entscheidungen selbst zu fällen, eigene Ideen einzubringen und Charakterspiel zu betreiben.
Aber ... das nimmt wie ihr auch schon gemerkt habt, viel vom Spielabend weg, welche aus SL-Sicht keinen Mehrwert hatte.

Also ich habe schon einiges ausprobiert, aber nach eurem Feedback werde ich jetzt mal die Railroad Variante ausprobieren. "Irrelevantes streichen"
Einen Spielszenen-Counter für Spieler (Strichliste) auf der ich sehen kann, welcher Spieler schon seine 5 Min hatte oder nicht.

Wie zieht ihr dass denn durch, wenn ihr in einer Szene seit? Sagt ihr dann OT "Und ihr unterhaltet euch weiter!" oder wie?

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln