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The Acolyte

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Swanosaurus:
So, ich bin jetzt endlich auch dazu gekommen, die letzte Folge zu sehen, die für mich das Niveau gehalten hat. Insgesamt fand ich's nicht weltbewegend, aber gut. Sols Reise als Figur war interessant und am Ende auch plausibel - er ist deutlich schlechter weggekommen, als ich es erwartet hatte, letztendlich hat er bis kurz vor Schluss ("It's okay") immer an der Lüge festgehalten, dass er alles richtig gemacht hätte und nur die Umstände zu all den Toten geführt haben.

Oshas und Maes Entwicklungen haben für mich auch gut funktioniert: Im Prinzip ist die Serie ja noch mal eine längere Auserzählung der Idee, das die Unterdrückung/Verleugnung negativer Gefühle durch die Jedi im schlimmsten Fall durchaus mal ins Gegenteil umschlagen kann: Da Osha sich ihren Hass und ihre Wut nie eingestehen durfte bzw. sie immer nur als einen Makel (der verhindert hat, dass sie Jedi wurde) wahrnehmen konnte, musste sich beides halt irgendwann Bahn brechen. Mae hingegen konnte die ganze Zeit an ihrem Hass auf Sol laborieren, was ihr letztendlich dann die Möglichkeit gegeben hat, sich bewusst gegen eine Sith-Ausbildung zu entscheiden und sich klarzumachen, dass es nie das war, worum es ihr ging.

Blöd fand ich die Gedächtnislösch-Aktion. Was sollte das, so aus dem Hut gezaubert?

Insgesamt fand ich die Serie weitaus runder und von den Figuren her konsistenter und durchdachter als z.B. die Prequel-Trilogie. Jedenfalls war sie weit erfolgreicher dabei, mich mit einer tragischen Hauptfigur auf dem Weg zur dunklen Seite mitfiebern zu lassen als die ganze Anakin-"Buhuu-ich-bin-ein-psychopathischer-Massenörder-bitte-nimm-mich-in-den-Arm-Padme"-Nummer.

Mr. Ohnesorge:
Schön gesagt :d

Runenstahl:

--- Zitat von: Swanosaurus am 11.08.2024 | 14:39 ---...

--- Ende Zitat ---

+1

Es scheint sehr schwer zu sein eine glaubwürdige Wandlung von Gut zu Böse darzustellen. Insbesondere wenn es um den (oder zumindest einen) Hauptcharakter geht. Egal wieviel Zeit man dazu hat. Die Prequels haben das verpaßt. Anakin hatte hier und dort kleine Momente in denen er fragwürdiges getan hat aber letztlich kam der Umschwung dann doch zu extrem. Gefühlt schwenkte er innerhalb von 5 Minuten von "Palpatine ist der Sithlord wir müssen ihr aufhalten" zu "okay, dann töte ich mal Kinder" um. Game of Thrones hat das nur minimal besser gemacht. Hier waren die tyrannischen Züge von Daenerys zwar schon in Staffel 1 zu sehen aber auch hier gab es den wirklichen Umschwung gefühlt erst kurz vor dem Ende.

Beim Acolyte gelingt es den Machern mMn hingegen recht gut die Charaktere nachvollziehbar zu gestalten. Sol und seine Truppe meinen es gut, richten aber viel Unheil an. Mae ist wütend und fühlt sich verraten will aber eigentlich nur ihre Schwester wieder haben. Für Osha hingegen kommt die Enthüllung über ihre Vergangenheit wie ein Schlag auf den sie nicht vorbereitet war und sie kann den Zorn der in ihr aufwallt nicht zurückhalten. Alles (vor allem Sol) war mMn gut und nachvollziehbar dargestellt.

Uebelator:

--- Zitat von: Runenstahl am 11.08.2024 | 23:35 ---Beim Acolyte gelingt es den Machern mMn hingegen recht gut die Charaktere nachvollziehbar zu gestalten.

--- Ende Zitat ---

Was die gaaaaaanz grundsätzlichen Motivationen, die du ja auch beschrieben hast, angeht, stimme ich da sogar zu. Was die Handlungsweisen der Charaktere angeht, sehe ich das aber absolut anders. Ich hab lange keine Serie mehr gesehen, bei der ich so wenig nachvollziehen konnte, warum ein Charaktere jetzt tut was er tut.

Runenstahl:
Da haben wir dann unterschiedliche Auffassungen. Passt schon  :)

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