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Wie füllt ihr eure Zufallsbegegnungen im Dungeon mit Leben?
gilborn:
Steht bei euch als Eintrag in der Tabelle: "5 Orks, 3 Goblins"?
Oder bestückt ihr sie schon im Vorfeld mit Namen, Motivation etc.? Haben sie ggf. sogar Questitems?
Macht ihr den Grund warum sie da sind on the fly? Schaut ihr euch die Map an, welche Räume in der Gegend sind und improvisiert ihr dann was sie dort machen?
Oder ist es ohnehin in 90% der Fälle eine Patrollie?
Kurzum: Wie erfüllt ihr eure Zufallsbegegnungen mit Leben?
Würde mich mal interessieren...
klatschi:
Ich versuche beim Lesen des Dungeons / des Hexes / whatever sehr genau darauf zu achten, was die Räume bzw. der Ort eigentlich ausmacht, versuche also den Hintergrund hinter der "Architektur" zu verstehen.
Und wenn dann 5 Orks, 3 Goblins erwürfelt werden, dann kann ich besser improvisieren, was sie da machen: Gibt es mehrere Factions im Dungeon und das ist eine Scout-Party, die den Gegner ausspioniert? Dann ist sie vielleicht sogar gewillt, mit den Charakteren zu verhandeln. Gibt es gar keine Orks und Goblins im Dungeon? Dann vielleicht eine andere "Helden"Truppe auf der Suche nach Schätzen. Vorher Gedanken mache ich mir da aber nicht, das entsteht dann aus der Situation.
Seraph:
Gar nicht.
Exakt aus diesen Gründen vermeide ich zu 90% Zufallsbegegnungen. Es fühlt sich einfach nicht organisch an, wenn ich würfle und dann 5 Orks und 7 Goblins auf den Tisch stelle. Es ist gefühlt entweder immer ein stumpfer Kampf-Encounter, der in einem Videospiel gut funktioniert, aber im P&P einfach nur müßig ist oder - wenn man Zufallsbegegnungen mit etwas mehr Würze versieht (z.B. indem der tote Ork einen glühenden Stein dabei hat; der Händler diesen merkwürdigen Akzent hat etc.), fast immer da zu führt, dass sich meine Spieler völlig darin verzetteln und einen richtigen Queststrang darin sehen, der gar nicht existiert.
Bin da auch gerne um Tipps dankbar.
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: gilborn am 4.07.2024 | 23:37 ---Steht bei euch als Eintrag in der Tabelle: "5 Orks, 3 Goblins"?
Kurzum: Wie erfüllt ihr eure Zufallsbegegnungen mit Leben?
Würde mich mal interessieren...
--- Ende Zitat ---
das ist bei mir wesentlich komplizierter
- für die "Größe" des Dungeons/Clubs/Labors/Burg gebe ich die Anzahl an "Wachen" nach Bauchgefühl vor
"hier leben 80 Goblins drin, davon sind bei der Settingsozialstruktur für Goblins 1/3 Stammeskrieger + eine Anführerin"
- diese Goblins haben ja ihren eigenen Plan. Also würfele ich darauf, ob
die gerade für einen Raubzug nicht da sind
sich für ein Fest vorbereiten
nach dem Fest besoffenen herumliegen
gerade eine Seuche umgeht und die schniefend im Fieber liegen
einen neuen Tunnel in der Peripherie graben
einen Schwall durchgelaufenes Regenwasser per Eimerkette herausschöpfen
- natürlich können die Spieler mit Infiltration so lange unter dem Radar bleiben, bis sie eine Ablenkung organisiert haben
leite den Bach in Lüftungsloch a und die Schöpfen im A Quadraten jetzt ihre Bude leer
- durch Aktionen gegen Streifen außerhalb des Dungeons haben sie X Goblins schon erledigt und Y Goblins sind jetzt an der Oberfläche auf der Suche,
während die Spieler schon...
da würde eine Zufallstabelle mit 5 Orks GoblinKriegern und 3 simplen Goblins ja jede Vorarbeit der Spieler negieren
aufbauend auf diese Aktionen (oder Nichtaktionen) lege ich die Größe einer Dungeon-Streife bzw. Wachlokalmannschaft fest.
e sind ja eh niemals so viele "Kämpfer" unterhalbbar, um ein Dungeon uneinnehmbar zu machen.
Komplett unlogische Ressourcenverschwendungssuperduber Abwehr lehne ich ab.
gewürfelt wird also, wo die langstreifen bzw. wo das "nicht mehr besetzte" Wachlokal als "konzentrierte Schwäche" als Risiko auf sich genommen wurde.
einfach so aus dem Luftleerenraum herbeigewürfelte Dungeonbewohner finde ich schwach.
So kann man mal in der Kanalisation einen Schwarm Teufelsratten auftreten lassen (aber selbst da schätze ich die Reviergrößen ab, damit "auffällig" viele Ratten auf einen Rattenschamahnen hinweisen "könnten")
wenn man als SL zu viel "blanken Zufall" einbaut, dann führt das in einer Gegenreaktion bei den Spielern auch "zu blankem (passivem) Konsum"
weil ja keine Systematik hinter steckt
aber jede Runde soll die Aspekte eines vielfältigen Hobbys ausspielen, mit denen sie am meisten Spaß haben.
ghoul:
Ich spiele OSR/AD&D.
Dungeon:
Das heißt, ich weiß sowieso, welche Art von Bewohner mein Mega-Dungeon hat. Die stehen dann auf meiner Tabelle.
Zufallsbegegnungen sind Patrouillen oder Kriegszüge je nach Menge der Kreaturen (meist sind sie wenige im Dungeon, Anzahl gemäß Dungeon-Level-Tabellen).
Ich kann also immer zuordnen, zu welchem Lager/Hort sie gehören könnten. Somit genügt mir die Angabe "5 Goblins". Meist notiere ich noch Trefferpunkte und EP-Werte im Voraus.
Überlandreisen
Hier sind die Gruppen größer (nach Monster Manual, inkl. Anführer, Leibwächter, Schamanen etc), d.h. ich muss wissen, welche Persönlichkeit die Anführer haben, woraus ihr Hort besteht, ob sie in ihrem Stützpunkt lagern oder umher ziehen.
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