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"Anybody home?" - von entvölkerten Fantasywelten
Streunendes Monster:
--- Zitat von: Tudor the Traveller am 19.02.2025 | 11:52 ---Du scheinst davon auszugehen, dass "man" sich nur ein Thema aussuchen müsste, um dafür einen passenden Zauber bekommen zu können. Das funktioniert out of game, also beim Design, aber nicht unbedingt ingame. Das ist ja mit der Setzung gemeint.
Dass man die "zweiundhuffzig Schutzzauber gegen zufälligerweise alle elementaren Angriffe der werten Gegnerschaft" überhaupt lernen KANN, muss ja ingame erstmal durch irgendwelche "Magie-Forschende" ermöglicht worden sein.
--- Ende Zitat ---
Na dann können wir auch alles infrage stellen, oder? >;D
Und nein, ich gehe nicht davon aus, dass man sich ein Thema aussucht und dann einen Zauber "bekommt". Ich gehe davon aus, dass arkane Wissenschaften erforscht und erprobt werden müssen. Bin mir ziemlich sicher, dass das in meiner Argumentation durchklingt.
Grundsatzfrage:
Warum also sollte überhaupt irgendein Zauber entwickelnt worden sein?
Antwort:
Weil er nützlich ist.
Ergo kompensieren Zauber das, was an Bedarf existiert.
Und man möchte mir hier ernsthaft weismachen, dass Kampf- und oder Schutzzauber plausibler sind, als basisversorgende Gesundheitszauber?
Für mein Dafürhalten: nein.
Raven Nash:
--- Zitat von: Streunendes Monster am 19.02.2025 | 11:59 ---Und man möchte mir hier ernsthaft weismachen, dass Kampf- und oder Schutzzauber plausibler sind, als basisversorgende Gesundheitszauber?
Für mein Dafürhalten: nein.
--- Ende Zitat ---
Plausibler? Nein. Verfügbarer? Ja.
Wer würde denn von solchen Zaubern profitieren? Natürlich die, die es sich leisten können.
Würden die alle anderen daran teilhaben lassen? Sicher nicht.
Und damit hast du eine Oberschicht, die gesund ist und bleibt, und eine Unterschicht, die immer noch unter den selben Krankheiten leidet.
Hingegen sind Kampf- und Schutzzauber genau wie Waffen und Rüstungen im militärischen Bereich nützlich. Und da will sich besagte Oberschicht die Hände nicht schmutzig machen. Das dürfen dann die anderen machen.
Der Darksword-Zyklus von Weis & Hickman zeigt auch schön eine Welt, in der alle Magie beherrschen, aber eben zu unterschiedlichen Graden. Da arbeiten welche auf den Feldern, unter schlimmsten Bedingungen - halt mit Magie statt Hacke. Und Zugang zu Heilmagie haben nur die, die weiter oben in der Hierarchie stehen.
Tudor the Traveller:
Hmm, ich denke, wir haben sehr unterschiedliche Ansichten davon, wie Wissenschaft überhaupt funktioniert. Der Nutzen kommt meistens erst irgendwann am Ende, manchmal auch nie. Vorher kommt immer ein "Fund", den man versucht zu verstehen. Die wenigsten Dinge sind entstanden, weil jemand genau so etwas haben wollte. Man hat etwas herausgefunden, und irgendwann später hatte einer eine Idee, wie man das nutzen könnte.
Grundsatzfrage:
Warum also sollte überhaupt irgendein Zauber entwickelnt worden sein?
Antwort:
weil man es kann.
edit: es gibt aber noch ein anderes Argument: militärische Anwendungen von Forschungsergebnissen waren historisch gesehen immer - oft weit - im Vordergrund (leider).
bobibob bobsen:
--- Zitat ---Und nein, ich gehe nicht davon aus, dass man sich ein Thema aussucht und dann einen Zauber "bekommt". Ich gehe davon aus, dass arkane Wissenschaften erforscht und erprobt werden müssen. Bin mir ziemlich sicher, dass das in meiner Argumentation durchklingt.
--- Ende Zitat ---
Für mich hat Magie so gar nichts mit Wissenschaft zu tun. Ein Setting in dem man für beides die gleichen Maßstäbe ansetzt würde ich grauenhaft finden.
unicum:
Es gibt so viele Stellschrauben an denen man drehen kann, Magie ist sicherlich die nahelegenste aber nicht unbedingt die einzige.
Wenn ich an "entvölkerte Welt" denke im zusammenhang mit unsere eigenen denke ich etwa an die großen Kataklysmen die über diese unsere Erde hinweggelaufen sind und sie "entvölkerten" - masgeblich etwa das aussterben der Dinosaurier, größere Eiszeiteinbrüche, etc.
Wenn ich historisch etwas zurück gehe sehe ich das die Geburtenrate bei uns deutlich eingebrochen ist - wer kennt noch Familien mit ... 10+ Kindern? und Ja es gibt auch heute noch todgeburten und Kindstote aber es sind weniger als ... früher.
Ein teil des "Plausibilitätsprobelmes" ist doch das wir uns vorstellen "Eigentlich könnten Menschen(wie wir sie kennen) innerhalb von x Jahren ein Land das ausreichend Resourcen hat bevölkern". Also ja klar, wir gehen von der "Reproduktionsrate" aus die wir von Menschen kennen, gerade auch wenn die Kinder- und Frauensterblichkeit bei Geburten radikal zurückgeht. Das sehen wir ja gerade in unserer Welt. (bei uns ist es Medizin und Hygiene, in einer Fantasywelt kann ich das auch durch Magie erklären).
Was ist aber wenn in der Fantasywelt diese Reproduktionsrate geringer ist? Vieleicht hat Fantasywelt-Mensch doch nicht die biologische Möglichkeit 10+ Kinder in die Welt zu setzen?
Klar es spielen da viele Dinge mit rein, unter anderem das "früher" "Kinder" eben auch die Altersvorsorge waren - wer pflegt dich wenn du alt bist? Wer ernährt dich wenn du nicht mehr arbeiten kannst? (Kranken und Rentenversicherung von früher (oder anderenorts auf der Welt): Eigene Kinder).
Also nur so um eine weitere Stellschraube mal anzumerken und nicht immer gleich auf Magie kommen zu müssen.
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