Pen & Paper - Spielsysteme > Midgard

MIDGARD 6 Alle Informationen!

<< < (18/60) > >>

Swanosaurus:

--- Zitat von: Edgar Allan Poe am 18.11.2024 | 12:14 ---Das bedeutet: Wehre ich ab, wehre ich auch Ausdauer ab?

Und schon landet Midgard 6 auf der Einkaufsliste ...

--- Ende Zitat ---

Ja, ist anscheinend so - ob leichter oder schwerer Schaden hängt prinzipiell nur noch vom Angriffswurf ab (unter oder ab 20), und vom Abwehrwurf dann, ob der Schaden dann auch wirklich "landet" oder komplett abgewehrt wird.

Gefällt mir an sich gut, nur dürfte das ja bedeuten, dass bei fähigeren Angreifern (mit Werten ab 14 oder 15) leichte Treffer prinzipiell extrem unwahrscheinlich werden (es muss ja ein Treffer unter 20 sein, UND die Abwehr muss unter dem Angriffswurf bleiben, damit überhaupt was durchkommt). Vielleicht ist das im Gesamtbild kein Problem, könnte aber auch heißen, dass Ausdauer ab mittleren Graden völlig egal wird, solange der Wert nicht noch andere Verwendungen für Kämpfer bekommt.

Zocat:

--- Zitat von: Xemides am 17.11.2024 | 22:41 ---Ich finde ja das Vorteil-Nachteil System das sie von DSA übernommen habe total langweilig.

--- Ende Zitat ---

Geht mir ähnlich. Vor allem die Gamification der Nachteile mit den Schicksalsmünzen misfällt mir. Widerspricht imho dem alten Midgard Prinzip "Wenn man eine Aktion nur macht um EP zu bekommen, dann bekommt man keine EP". Hab wenig Lust auf die Diskussion "Aber ich hab doch eben meinen Nachteil ausgespielt!", grade bei schwammigen Nachteilen (wie Neugier).

Zufallswürfe mit der Formulierung "Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 auf 1W6" oder "2 auf 1W6" ist verdammt klötzern. Außerdem widerspricht es dem Prinzip von Midgard "hoch gut". Einfach bei Warhammer klauen mit 5+ (oder vma 2-). Das auf der Seite vorher die Wahrscheinlichkeiten für W20-Würfe auf 2 Nachkommastellen dargestellt werden und dann bei den anderen Mechanik dann nur noch "höchst unwahrscheinlich" und "ausgeglichen" verwendet wird ist auch inkonsistent. Besagte Wahrscheinlichkeitstabelle ist allgemein schwachsinnig im Regelwerk.   

Die katastrophalen Layoutfehler schieb ich mal auf PTG.

Leonidas:

--- Zitat von: Swanosaurus am 18.11.2024 | 15:04 --- Vielleicht ist das im Gesamtbild kein Problem, könnte aber auch heißen, dass Ausdauer ab mittleren Graden völlig egal wird, solange der Wert nicht noch andere Verwendungen für Kämpfer bekommt.

--- Ende Zitat ---

Besondere Angriffe, sowas wie Entwaffnen, kosten AP.

sma:
In den 80ern habe ich mit Midgard das Rollenspiel begonnen, seit den 90ern aber nicht mehr gespielt und weil sich mein Geschmack geändert hat, konnte ich vor einigen Jahren bei einem Versuch mit Midgard 4 (glaube ich) gar nichts damit anfangen und auch Midgard 3 oder 5 war nicht besser. Charaktererschaffung dauert ewig, alles viel zu kleinteilig, beim Kampf kleben die Figuren auf Kästchen aneinander.

Aus nostalgischer Neugier habe ich in den PTG geschaut und finde das gar nicht so schlecht. Mir gefällt der aufgeräumte dreiteilige Charakterbogen, die Beschänkung auf 25 Fertigkeiten (eine Zahl, mit der man gerade noch so klarkommt), die Slot-basierte Ausrüstungsliste. Gunst und Markel sowie Schicksalsmünzen erinnern mich total an Savage Worlds. Und Vor- und Nachteil statt +-5% Modifikatoren kommt mir auch entgegen.

Nur das Abenteuer in dem PTG empfinde ich als Enttäuschung. Ein langweilig-gradlinier Dungeon Crawl, der den Charakteren null Möglichkeit zur sozialen Interaktion gibt, sondern nur ein paar Monster, von denen einige gar nicht geplättet werden können und dann auch noch jedwelches Erfolgsgefühl raubt, weil das gesuchte Artefakt nicht mehr da ist.

Der PTG ist zwar hell und freundlich, aber irgendwie wirkt er auch mich gedrungen und zu textlastig. Ich habe das Gefühl, dass man alles mit der Hälfe an Worten hätte sagen können. Und dann mit etwas mehr Zeilenabstand noch noch mehr Weißraum.

Die Idee mit den "Flussdiagrammen" ist gut, doch bei der Tabelle auf Seite 53 muss IMHO noch mal nachgearbeitet werden. Die macht alles nur verwirrender.

Und wenn man schon Erfolgschancen zeigt, warum nicht auf für kritische Fehler und Erfolge (5,00%, 9,75%, 0,25%)? Und warum dann dann nicht mehr beim 1W6 Zufallswurf?

Zum Setting will ich nix sagen, zur Magie kann ich noch nix sagen, aber lassen wir mal Amel gegen sich selbst kämpfen: Amel-Issu Vipernzahn hat 18 AP, 14 LP, eine Textilrüstung mit Schutz 1 und einen Rapier +8 (1W6+1 Schaden), der die Rüstung durchdringen kann. Ich nenne bei Amels A und B. OBdA beginnt A.

A (18/14): Angriff mit 8 gibt EE 16, Verteidigung ist 26, wo ich jetzt ja sagen würde, 10 mehr reicht für einen Überragender Erfolg, aber so eine Regel gibt es nicht. Jetzt ist es einfach ein abgewehrter Angriff.

B (18/14): Angriff mit 10 gegen 27, ebenfalls abgewehrt.

A (18/14): Wirklich was anderes tun als anzugreifen geht bei so einem Duell nicht, also… 26 vs. 14 bedeutet schweren Schaden von 6 Punkten.
B (12/8): Schafft es nicht mit 21 vs. 23.

A (18/14): Hat mit 25 vs. 24 wieder 4 Punkte schweren Schaden ausgeteilt, damit ist B jetzt verletzt.
B (8/4): Ist Abwehr eine Fertigkeit? Wahrscheinlich. Angriff aber sicherlich und das ist daher ab jetzt mit Nachteil: 15,1 -> auch noch ein kritischer Misserfolg. D.h. eine Runde aussetzen. Und A entscheidet sich, statt abzuwehren, einen Gegenangriff zu machen, der auch mit Nachteil ist: 13, 9 -> 17, macht 3 Punkte leichten Schaden.

A (18/14): Da B aussetzen muss, ist nun die Frage, ob B trotzdem abwehren kann. Ich sage mal ja, weil das keine Aktion sondern eine Reaktion ist. Also mit 12 vs. 12 ein Patt erzielt. Und jetzt? Niemand ist höher.
B (5/4): Angriff mit Nachteil: Knapp an der 20 vorbei, immerhin 27 vs. 24, das ist ein schwerer Treffer mit 2 Schaden.

A (16/12): 27 vs. 17 (wieder eine +10 Differenz) ist 6 Punkte schwerer Schaden und B ist tödlich verwundet.
B (0/0): EW:Resistenz(Körper) ist 34, weil ich eine natürliche 20 gewürfelt habe (ja, mein Bericht hier ist echt) was aber egal ist, Hauptsache ≥ 20, um nicht länger zu sterben und wieder handlungsfähig zu sein. Also 24 vs. 10 und nochmal ein schwerer Treffer mit 6 Punkten auf A.

A (10/6): 12 vs. 11 ist ein Treffer, aber nur mit leichtem Schaden, was aber egal ist, da B keine AP mehr hat und daher 1 LP verliert, den einzigen, und ein weiteres Mal tödlich verletzt ist.
B (0/0): Man glaubt es nicht, aber nochmal 20. Mit Nachteil schafft B 11 vs. 14 und der Angriff ist abgewehrt.

A (10/6): 17 vs. 1 ist der entscheidende Treffer? Es wären 3 LP, aber egal, da B wieder seinen 1 LP verliert und zum dritten Mal tödlich getroffen ist.
B (0/0): EE 28 bei der Resistenz. Das können wir beliebig lange so spielen, scheint es. Hier ist definitiv was falsch im PTG. Angriff ist allerdings erfolglos.

A (10/6): Prügelt wieder 1 LP weg.
B (0/0): Schafft den EW und hat wieder 1 LP.

Ich breche an dieser Stelle ab. Ich müsste mit W20 unter 1..5 würfeln (25%), um nicht wieder aufzustehen, und dann eine SchiM ausgeben, um noch 1W6+2 Runden zu überleben. Einzig eine gewürfelte 1 (5%) würde da Leiden sofort beenden. In 75% aller Fälle kann B nochmal angreifen und hat eine 31% Chance, trotz Nachteil das höhere Ergebnis zu erzielen und leichten oder schweren Schaden zu machen, um auch A auf die 0-1-Schwelle zu ziehen.

Gunthar:
Habe mir das mal durchgelesen. Fühlt sich irgendwie D&Dig an, aber irgendwie besser, weil die Fertigkeiten nicht an Attribute als Anhängsel gelinkt, sondern haptisch vollwertig. Wird garantiert weiter im Auge behalten. Auch die tendenzielle Vereinfachung gefällt mir.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln