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[Dragonbane] Der Erbe des Imperiums
Raven Nash:
Zwischenbemerkung: OK, dermaßen viele Demons in einer Session hab ich auch noch nicht gesehen. Patzer im Nah- und Fernkampf, Magical Mishaps (Aryana hatte sogar kurzzeitig ihr Gedächtnis verloren), Appolonas, der sich beim Rumsuchen den Kopf an der niedrigen Tunneldecke anschlägt (der Helm ein Glockenschlag...). Dummerweise fielen die aber auch mehrfach beim gleichen Skill, sodass trotzdem nur ein Marker drin war.
Dafür war's sehr spannend. Und als der Sklavenmeister fiel, war echt Jubel am Tisch.
Die Seeschlange hab ich dann mal aus Bothild's Lode geklaut. Demnach sie sie beim Abstieg umgangen hatten, wollte ich die nicht einfach verschwinden lassen.
Ich hab diesmal die Ferocity von allen Monstern um 1 erhöht. Ja, das macht gleich mehr her. Aber Geister bleiben einfach massiv übler.
Ach ja, für die Mine hab ich ein wenig römische Silberminen recherchiert. Die Map sieht dann auch entsprechend einer Mine aus Portugal aus. ;)
Raven Nash:
In die Dunkelheit
Die Gruppe belädt Assicus, den Esel, und macht sich auf den Weg zu den Ruinen von Castra Dragonis. Appolonas ist begeistert, die Verliese unter der alten Festung zu erkunden – und vielleicht sogar einen Schatz zu finden.
Das Öffnen der Falltür und das Hinabklettern der alten Metallleiter in die Dunkelheit bereitet keine Probleme. Sie finden einige Gefängniszellen, leer bis auf ein paar alte Knochen, die sie in einen Sack stecken, um sie später zu verbrennen. Doch dann ertönt ein kratzendes Geräusch – Stein auf Stein. Als sie vorsichtig einen weiteren Gang entlanggehen, stoßen sie auf einen Steinsarkophag – und sein Bewohner kommt ihnen entgegen. Ein Wiedergänger.
Sie haben schon früher gegen diese Untoten gekämpft, aber diesmal läuft es nicht wie geplant. Zoran versucht, den Untoten mit Magie zu bannen, doch der Zauber schlägt fehl – und er verwandelt sich in eine Ziege. Rudolf und Appolonas kämpfen an vorderster Front und geraten in Bedrängnis. Jötungr beschwört eine Steinsäule, die den Wiedergänger unter der Decke zerquetscht. Doch die Kreatur ist immer noch stark und nutzt nekromantische Energie, um schmerzhafte Erinnerungen hervorzurufen, die Aryana vor Angst erstarren lassen.
Als die Schamanin wieder zu sich kommt, schlägt auch ihr nächster Zauber fehl – und sie verwandelt sich in einen Fuchs. Und dann fällt Appolonas den dunklen Mächten zum Opfer.
Am Ende gelingt es Rudolf, den Wiedergänger zu vernichten, doch sie nehmen nur die zertrümmerten Knochen mit und fliehen aus dem Verlies. Während sie rasten, verwandelt sich Jötungr in einen Eichelhäher und fliegt zur Villa zurück, um Cornelius zu holen. Der Theurg begleitet ihn in Krähenform und hebt die Verwandlungen auf.
Nach der Rast kehren sie vorsichtig in das Verlies zurück. In einem versteckten Fach des Sarkophags finden sie eine Carnyx – eine alte Kriegstrompete. Dies führt zu einem Streit, denn Appolonas will sie für sich haben, während die anderen versuchen, sie ihm vorzuenthalten – sie haben bereits Erfahrung mit seinem musikalischen Talent...
Einen weiteren Feind finden sie nicht, doch Zoran entdeckt eine Falle, kurz bevor Rudolf sie auslöst, und rettet so den Krieger. Nach einigen geschickten Entschärfungen und Schlossknackereien entdecken sie die Schatzkammer der Festung. Sie füllen ihre Beutel mit Gold- und Silbermünzen. In einer Truhe finden sie zudem einen kunstvoll gefertigten Reiterbogen – ein sehr alter kythischer Bogen. Aryana nimmt ihn für sich.
Nachdem sie die Knochen verbrannt haben, setzen sie ihre Reise fort und steigen in die Berge hinauf, auf der Suche nach der Höhle der Ahnen.
Dort entdecken sie eine riesige Felsspalte in der Bergflanke, als wäre sie von einer gigantischen Axt geschlagen worden. Während sie aufsteigen, sehen sie eigenartig geformte Steine, die offenbar behauen wurden. Einige tragen Zeichen, die wie Buchstaben aussehen – und tatsächlich kann Jötungr einige als alte Riesenrunen identifizieren.
Ein genauerer Blick auf den Höhleneingang lässt erkennen, dass dies einst ein altes Tor gewesen sein könnte, das über Jahrtausende hinweg zerstört und verwittert ist. Dahinter erstreckt sich eine rechteckige Höhle, mit einem breiten Tunnel, der tiefer in den Berg führt.
Vorsichtig erkunden sie die Gänge. Die Decke ist so hoch, dass das Licht ihrer Fackeln sie kaum erreicht. Alles ist von Tropfstein bedeckt, der Boden rutschig, und das stetige Tropfen von Wasser hallt durch die Dunkelheit.
Hinter einem großen Felsen machen sie eine kurze Rast und beobachten einen Schwarm riesiger Fledermäuse, der bei Einbruch der Dämmerung aus der Höhle fliegt – Gegner, die sie zumindest nicht bekämpfen müssen.
Doch als sie tiefer vordringen, stolpert Appolonas in deren Unterschlupf. Der Boden ist voller Guano, und während er versucht, einen weiteren Tunnel zu erreichen, rutscht er aus…
Doch das ist nicht das Einzige, was hier klebrig ist. Zu spät erkennen sie das Glitzern an den Wänden und am Boden als Spinnweben – und dann greift eine gigantische Spinne an. Sie gehen als Sieger hervor, setzen ihren Weg aber noch vorsichtiger fort.
Ein schräger Gang führt nach oben, und bei genauerer Betrachtung erkennen sie uralte Treppenstufen, inzwischen mit Tropfstein überzogen. Sie münden in eine breite Straße – fast wie eine alte Hauptstraße.
Entlang der Straße finden sie leere Kammern, die wie kleine Häuser wirken. In einer steht ein riesiger Amboss aus schwarzem Basalt. Jötungr erkennt, dass dies das Werk seiner Vorfahren ist – der wahren Riesen aus uralten Zeiten.
Dann hören sie ein Geräusch wie von Metall – und ein langsames, schweres Atmen. Zoran schleicht durch die Dunkelheit, das Licht seiner Fackel verdeckt, und erkundet die Quelle. Er entdeckt einen großen Raum, in dessen Mitte eine gigantische Statue auf einem Marmorsockel steht. Davor liegt ein gewaltiger Haufen aus Edelmetallen und Juwelen – und darum gewunden ruht eine gewaltige, schlangenartige Gestalt. Ein Lindwurm. Und er hat die Augen geöffnet.
Zoran teleportiert sofort zurück zu seinen Freunden und berichtet, was dort in der Dunkelheit lauert. Sie sind unentschlossen – kämpfen oder vorbeischleichen? Schließlich entscheiden sie sich für Letzteres und erkunden die anderen Kammern.
Sie finden eine Art Lagerraum mit zerbrochenen Steinregalen. Zwischen den Trümmern ragt etwas Metallisches hervor. Es ist ein Dolch – für einen Riesen. Selbst für Jötungr gleicht er einem Breitschwert. Und er besteht aus einem bläulichen Metall: Adamantinium. Das legendäre Metall der Riesen, dessen Schmiedekunst seit Jahrhunderten verloren ist.
Während sie noch staunend das Relikt betrachten, hören sie ein Geräusch von draußen – und dann lässt das Dröhnen schwerer Schritte den Boden erbeben...
Raven Nash:
Zwischenbemerkung: Der Dämonenreigen geht weiter! Das waren schon wieder so viele 20er - wir hätte auf D&D umsteigen sollen. Und dann zweimal der selbe Magical Mishap war auch schon fast legendär. "Wir schaffen unseren Zoo nach oben..." ~;D
Ich habe die Alternate Monster Attacks schätzen gelernt (3PP auf DTRPG). So ist es nicht ganz so vorhersehbar, wenn der Kampf länger dauert. Und man kann auch situativ anpassen - wenn er unter der Decke feststeckt, kann der Wight nunmal seine Waffe nicht einsetzen.
Dafür haben sie zwei magische Gegenstände gefunden, wobei die Carnyx halt sehr sperrig ist. Und alle sich vor ihrem Einsatz durch Appolonas fürchten. ;D
Dieser hat sich bei seinem Sturz in den Fledermausguano infiziert. Bisher weiß er weder womit, noch wann die Krankheit ausbrechen wird...
Eigentlich hatte ich ja angenommen, sie würden dem Lindwurm mit einem Sturmangriff begegnen. Nö. Zu feige. ~;D
Raven Nash:
Sie erstarren und lauschen den Geräuschen von Schritten, die näher kommen. Zoran schleicht hinaus, um einen Blick auf das herannahende Wesen zu erhaschen – und er sieht einen Hügelriesen, der polternd den breiten Tunnel entlangstampft. Während sich der Rest der Gruppe in den Trümmern des alten Lagerraums versteckt, versucht der junge Nordmann, den Riesen zu einem Angriff zu provozieren und ihn in die Höhle des Lindwurms zu locken.
Der Plan ist gut, aber der Riese ist einfach zu dumm, um Zoran zu folgen. Er murmelt etwas über „die alte Schuppige“ und dreht sich dann um, vergessend, was er eigentlich tun wollte. Er kehrt in einen anderen Raum zurück, wo man ihn herumwühlen hört.
Appolonas spricht sich für einen Angriff auf den Riesen aus, und dieses Mal findet er einen Verbündeten in Jötungr. Der Riesenblütige scheint von einem seltsamen Hass auf den Hügelriesen erfüllt zu sein, beinahe fanatisch. Es wirkt fast so, als stecke eine tiefergehende Feindschaft dahinter, weit mehr als nur der Wunsch, ein Monster zu töten.
Also schleichen sie sich an die Höhle des Riesen heran und stürmen hinein. Der Riese erweist sich als gefährlicher Gegner, er drückt Appolonas beinahe unter seinem Fuß zu Boden und schwingt eine riesige Keule. Da der Raum einst für uralte Riesen gebaut wurde, hat er genügend Platz, um sich frei zu bewegen.
Am Ende ist es Brudermörder, Jötungrs Schwert, das sich in das gewaltige Herz des Riesen bohrt und das Monster wie einen gefällten Baum zu Boden stürzen lässt. Und Jötungr sieht äußerst zufrieden aus. In einem Haufen Knochen finden sie eine wunderschöne Brosche, ein magisches Kleinod.
Die Gruppe ist schwer angeschlagen, erschöpft und dringend auf Ruhe angewiesen. Also beschließen sie, sich am Versteck des Lindwurms vorbeizuschleichen und nach einem Ausgang aus der Höhle zu suchen. Sie finden eine weitere Treppe, die durch Tropfstein in eine rutschige Rampe verwandelt wurde, und bahnen sich ihren Weg durch die Tunnel zum Eingang. Sie verlassen die Höhle und finden weiter unten am Berghang einen Lagerplatz.
Appolonas wäscht sich in einem eiskalten Bach in der Nähe und erkältet sich prompt. Zoran sammelt Kräuter und braut dem Jungen einen Kräutertee. Außerdem jagen sie zwei Steinböcke – einen für sich selbst und einen als Versuch, den Lindwurm zu besänftigen.
Sie kehren in die Höhlen zurück und erkunden die Tunnel weiter. In einer anderen Kammer entdecken sie einen schnarchenden Hügelriesen. Zoran schleicht sich mit dem Adamantiumschwert heran, stößt die bläulich schimmernde Klinge in die Kehle des schlafenden Riesen, und tötet ihn lautlos. Zwischen den Überresten der Beute des Riesen finden sie einen seltsamen Mantel, dessen Stoff mit unzähligen Eulenfedern bestickt ist.
Dann machen sie sich auf den Weg zum Versteck des Lindwurms. Das Wesen ist noch größer, als Zoran es eingeschätzt hatte. Vorsichtig nähern sie sich und bieten dem Lindwurm den erlegten Steinbock an. Das Ungetüm verschlingt das Tier mit einem einzigen Bissen und betrachtet sie misstrauisch.
Doch dann marschiert Appolonas direkt auf den Marmorpostament mit der Statue zu – direkt am Haufen von wertvollen Metallen vorbei. Und der Lindwurm greift an!
Später wird Aryana anmerken, dass sie es ihnen vorhergesagt hatte – der Lindwurm ist fast zu mächtig für sie. Appolonas wird verschlungen – schon wieder. Doch dieses Mal schrammt der Junge nur knapp am Tod vorbei. Rudolf wird schwer verwundet, und alle sind beinahe am Ende ihrer Kräfte, als Rudolfs Speer schließlich das Hirn des Lindwurms durchbohrt.
Zoran entdeckt auf der Rückseite der Statue einen Hebel, und mit einem improvisierten Lasso schaffen sie es, ihn zu betätigen. Das Podest schwenkt zur Seite und gibt eine Treppe nach unten frei.
Doch sie sind in keiner Verfassung, sich weiteren Gefahren zu stellen, also verlassen sie die Höhle, um draußen zu rasten. Dort zeigt Appolonas erste Symptome einer Krankheit. Das Licht schmerzt in seinen Augen, und er hat hohes Fieber. Zoran untersucht den Jungen und kommt zur schlimmsten aller Diagnosen: Tollwut. Er muss in der Fledermaushöhle von einem Insekt gebissen worden sein.
Da Zoran keine Möglichkeit hat, diese Krankheit zu behandeln, bricht Panik aus. Sie könnten den Jungen nicht an ein Monster, sondern an eine Krankheit verlieren. Aryana schlägt vor, Flinkbaum, den Treanten, um Hilfe zu bitten, den sie einst kennengelernt haben.
Hastig steigen sie den Berg hinab und eilen in den Wald. Jötungr befragt einen Specht nach dem Treanten und erhält eine Wegbeschreibung. Während sie durch den Wald marschieren, wächst ihre Verzweiflung. Ein Eichhörnchen verspricht, Flinkbaum zu holen, und so schlagen sie ein Lager auf, um auf die Ankunft ihres mächtigen Freundes zu warten...
Raven Nash:
Zwischenbemerkung: Langsam bekomme ich den Bogen raus, wie man die Monster anpassen muss. Hügelriesen sind ohnehin selber gebaut, und hauen deutlich heftiger rein, als die meisten Monster aus dem Bestiary. Den Lindwurm hab ich auch aufgepeppelt - mehr HP und D6 mit D8 ersetzt. Bei 5 SCs ist das Vieh dann auch wirklich so gefährlich, wie man es erwarten würde.
Bei der Spielerin von Appolonas hab ich mich jetzt auch angepasst und fahre ein strikteres "Gesagt - getan". Sie hat ADHS und neigt dazu, sich in diverse Ideen zu verstricken, was einerseits die Gruppe aufhält und andererseits meist zu Katastrophen führt. Ihr weniger Zeit zur Entscheidungsfindung zu geben scheint hilfreich für den Fokus zu sein. Und langsam erkennt sie auch, dass ihre Handlungen Konsequenzen haben - für ihren Charakter und für die Gruppe.
Zum Glück hat sich meine Stimme auch wieder gebessert. Eingeschränktes Voice-Acting ist wieder machbar. ^-^
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