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Sind Indie-DIY Rollenspiele gerade ein Trend?

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nobody@home:

--- Zitat von: 1of3 am 27.10.2024 | 11:05 ---Auswahlbias. Da haben Leute was gemacht. Sie sind also schon mal besonders motiviert. Und wollen es mit verschiedenen Gruppen ausprobieren. Wo macht man das?

--- Ende Zitat ---

Ich denke, da ist in der Tat was dran. Insbesondere für Privatpersonen ohne groß angelegtes (An-)Werbebudget dürfte das "Ich habe hier meinen persönlichen Heartbreaker, mit dem ich mal testweise ein paar komplett neue Gruppen beglücken will"-Argument für Conrunden allemal ziehen -- irgendwo muß man die Leute ja erst mal finden.

Und natürlich ist Rollenspiel ohnehin ein halbwegs kreatives Hobby, in dem die Leute gerne mindestens ihre eigenen Abenteuer zurechtbasteln, die eine oder andere Hausregel erfinden, und auch zu Treffen nicht einfach nur mit zu hundert Prozent offiziellem und penibel korrekt bemaltem Spielmaterial antanzen. Natürlich werden also auch und gerade für Cons schon mal die obskureren Systeme abgestaubt und eingepackt, und wenn dann da das eine oder andere Marke Eigenbau dabei ist, überrascht mich das nicht im geringsten.

flaschengeist:
Die Beobachtung finde ich total interessant. Auf der Dreieich-Con letztes Jahr hatte ich nicht den Eindruck, dass viele Eigenentwicklungen angeboten wurden. In meiner DuoDecem Runde waren allerdings zwei untereinander befreundete Spieler (sehr sympathische Dudes), die mir explizit gesagt haben, dass sie auf Cons immer gezielt unbekannte Systeme spielen. Die großen Systeme könnten sie überall spielen, dafür müssten sie nicht auf Cons gehen.

diogenes:

--- Zitat von: 1of3 am 27.10.2024 | 11:05 ---Auswahlbias. Da haben Leute was gemacht. Sie sind also schon mal besonders motiviert. Und wollen es mit verschiedenen Gruppen ausprobieren. Wo macht man das?

--- Ende Zitat ---

Naja, die Prämisse, dass wenn Leute was eigenes machen besonders motiviert sind und Cons einen guten Ort zum Ausprobieren bieten war ja auch schon vor 5, 10, 15, etc. Jahren wahr, oder?

nobody@home:

--- Zitat von: diogenes am 27.10.2024 | 13:00 ---Naja, die Prämisse, dass wenn Leute was eigenes machen besonders motiviert sind und Cons einen guten Ort zum Ausprobieren bieten war ja auch schon vor 5, 10, 15, etc. Jahren wahr, oder?

--- Ende Zitat ---

Yep. Insofern halte ich das auch weniger für einen "aktuellen Trend" als für ein "gab's immer schon, es ist nur mir vorher nicht aufgefallen". :)

Man darf ja nicht vergessen, daß Rollenspiel insbesondere in seiner Frühzeit schon ein Nerd-Hobby war, in dem die Systeme, die es überhaupt schon gab, sich von Eigenproduktionen qualitativ oft gar nicht großartig abgehoben haben. Das Phänomen "Mainstream-Rollenspiel" an sich kam insbesondere hier in Deutschland erst deutlich später auf.

Doc-Byte:
Also, am aktivsten in der Con Szene war ich zugegebener Maßen vor etwa 25 Jahren. Damals bestanden Conrunden so ca. 50:50 aus DSA und Shadowrundrunden und hier und da mal etwas V:TM, letzteres aber oft auch in LARP Form. Das diese (ehemals) großen Systeme über die Jahre zurückgegangen sind und "kleinere" Systeme die Lücke gefüllt haben, hab ich durchaus am Rande beobachte, aber eine Verteilung von 3/4 DIY gegenüber 1/4 Verlagssysteme hab ich in der Form tatsächlich noch nicht gesehen. Da ich aber erst vor ca. 2 Jahren nach einer längeren Con-Abstinenz wieder zurück bin, mag es natürlich sein, dass diese Entwicklung schon vor ein paar Jahren eigesetzt hat. Ich hab da nur den DIY Bereich im Tanelorn als Refernzemöglichkeit und der scheint mir erst seit ein, zwei Jahren wieder so richtig aktiv zu werden. Das meiste andere stammt von anno dazumal und wurde seit Jahren nicht mehr (im Forum) verfolgt.

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