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Das Kanu des Manitu
Darius der Duellant:
Jede Gruppe ist irgendwie irgendwo Feindseligkeiten ausgesetzt wenn man nur aktiv genug schaut.
Das ist diese Schere im Kopf die dann am Ende Humor tötet weil man ja irgendwem unbeabsichtigt(!) auf den Schlips treten könnte.
Nur ist gerade DAS der relevante Unterschied, die Intention und die Absicht.
Und das ist dann auch der Unterschied zwischen Humor bei dem "betroffene" mitlachen können und "kennste, kennste?"
Zanji123:
--- Zitat von: Talasha am 11.09.2025 | 10:19 ---In meinen Augen braucht man für "gute" Witze über eine Gruppierung einen nahen und positiven Bezug zu ebendieser. Der geht Nuhr und seiner Bubble völlig ab, die blöken einfach nur heraus was ihr Publikum ihrer Ansicht nach über die Gruppen denkt.
Bully bekommt das dagegen recht gut hin, auch die Macher von Modern Family imho auch.
--- Ende Zitat ---
Bingo: modern Family ist hier auch für mich n positives Beispiel.
von "alter grummeliger weißer Mann der jüngere Frau heiratet" zu "Ausländerin die kaum die Landessprache spricht und sich n älteren Mann angelt" zu "Übertrieben karrieregeile Frau" und "Teenie der nur auf Beauty, Instagram und co steht und alles andere für nicht wichtig hält" sowie "Schwules Pärchen mit einem eher verklemmten und sehr offen leicht tuntigem Teil" ist da alles drin. Jedes klischee wird bedient aber ...keines bleibt permanent Negativ.
--- Zitat von: gilborn am 11.09.2025 | 09:45 ---Interessant ist hier, wie man die Grenze zieht - klar, wenn etwas klar jenseits des moralischen Kompasses ist, ist es kein Problem aber der Graubereich ist schon relativ groß.
Wann ist es z.B. erlaubt ein Klischee für einen Witz zu bemühen und wann nicht? (Bully: Winnetouch; Mario Barth: Frauen und Einparken, Männer und Zuhören)
Grundsätzlich bleibt festzuhalten:
Es ist immer gut, über sich selbst Lachen zu können.
Das ermöglicht verhärtete Fronten aufzubrechen und sich selbst zu Relativieren, sorgt also im Idealfall für ein besseres Miteinander.
--- Ende Zitat ---
Bei Mario Barth ist es nunmal das er generell Männer als so n "bisschen" besser darstellt und Frauen allgemein als ziemlich dümmlich darstellt....also IMMER. Sein ganzes Programm das er seit Jahren drauf aufzieht basiert darauf.
Ein Markus Barth wiederum macht klar Witze über das teilweise für uns schwule seltsame verhalten von Heteromännern (Stichwort: Feuerfass), macht aber ebenfalls witze über seine eigenen schwulen Klischees die er im Kopf hat (finde da jetzt auf die schnelle kein Video)
https://www.youtube.com/watch?v=rlFS5H7i-r8 https://www.youtube.com/shorts/OQAFK_fsqcw
Tutti Tran muss ja ebenfalls über seinen Vater lachen wenn er Comedy macht.
Drantos:
Wollt ihr nicht lieber in der Speakers Corner weitermachen?
cu Drantos
Hellcat:
Back to Topic: Inzwischen hab ich den Film auch gesehen und muss gestehen, dass ich ziemlich enttäuscht bin. Keine Ahnung, ob sich mein Humor inzwischen so gewandelt hat oder ob dem Film einfach der Mut für bestimmte Dinge gefehlt hat. Jedenfalls fand ich viele Pointen einfach vorhersehbar und platt. Ok, die Witze im ersten Teil waren auch nicht unbedingt geistreich, aber sie konnten zumindest mit überraschenden Pointen punkten (als letzten Wunsch einen Werbejingle, und dann entpuppen sich die Bösewichte auch noch als erstklassige Stepptänzer :D). Insofern läuft der Film bei mir unter "Chance vertan, da war mehr drin gewesen"!
rillenmanni:
Ein Element wie Nein-Doch-Oh muss man eben auch einfach super hinbekommen, damit es zündet. Dazu bedarf es schon der tadellosen Gereiztheit des Originals. Ich habe das Kanu leider noch nicht gesehen, aber im Trailer bestand die Szene doch aus mehreren Schnitten. Das kann bei Nein-Doch-Oh nicht gutgehen.
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