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Ausgefallene, (halbwegs) plausible Planeten-/Sonnesystemkonzepte als RSP-Setting
Feuersänger:
--- Zitat ---Das könnte potentiell zu ziemlich extremem Tidenhub führen, oder?
--- Ende Zitat ---
Eigentlich nicht. Ich meine hier sowas wie:
Zentralsterne - zum Beispiel 1x G mit ca 1 Sonnenmasse, 1x G mit ca 0,2 Sonnenmassen, die zB im Abstand von 0,1AU umeinander kreisen. Und dann ein bewohnter Planet so ungefähr in 1AU Entfernung plusminus. Da dürften die Sterne mE keine besondere Auswirkung auf die Tiden haben.
Close binaries können ja nahezu beliebig nah beieinander sein, womöglich bis zu wenigen Sonnenradien. Aber je enger sie beinander sind, desto kürzer auch ihre Umlaufzeit umeinander, aber auch desto geringer die Varianz der gravitativen Effekte in größerer Entfernung (die beiden Sterne gelten dann für den Rest des Systems quasi als ein Körper)
nobody@home:
Da wir bis heute nicht recht wissen, was genau alles dazu gehört, einen "bewohnbaren" Planeten zu produzieren und zu erhalten...wie wär's spekulativerweise mit einem Binärsystem a la Pluto/Charon, nur in etwas größer und näher an seiner Sonne? Die Rotation der beiden Mehr-oder-weniger-Zwillingswelten wäre zwar mit ziemlicher Sicherheit aneinander gekoppelt, so daß sie sich ständig gegenseitig praktisch dieselbe Seite zukehren würden...aber ihre Bewegung um den gemeinsamen Schwerpunkt herum würde immer noch für eine Art von Tag-und-Nacht-Zyklus gegenüber dem Stern sorgen, wenn auch vermutlich einen deutlich längeren als auf der Erde.
Paßwächter:
--- Zitat von: nobody@home am 11.01.2025 | 16:06 ---Die Rotation der beiden Mehr-oder-weniger-Zwillingswelten wäre zwar mit ziemlicher Sicherheit aneinander gekoppelt, so daß sie sich ständig gegenseitig praktisch dieselbe Seite zukehren würden...
--- Ende Zitat ---
Würde das (je nach Größe und Distanz natürlich) für eine Gravitationsanomalie reichen? :think:
Feuersänger:
Ja, prinzipiell ist das freilich möglich. Im Prinzip ist das ja nur ein Sonderfall von "Planet und Mond". Und ja, wenn sie gleich groß sind werden sie bestimmt auch zueinander rotationsgebunden sein. Wenn die gemeinsame Bahn der Zwillingsplaneten nicht exakt auf der Ekliptik liegt, gibt es auch nicht bei jedem Umlauf eine Sonnenfinsternis (so wie wir ja auch nicht jeden Monat eine solche vom Mond ausgelöst bekommen).
Aber: wenn die beiden Planeten so ungefähr Erd-groß sind, wird ihre Umlaufzeit umeinander - abhängig von der Halbachse - mehr so im Bereich von Wochen bis Monaten liegen. Wenn sie z.B. so weit voneinander entfernt wären wie Erde und Mond (grob 1 Lichtsekunde), betrüge die Umlaufzeit etwa 13,5 Erdentage. Also dementsprechend 7 Erdtage Tageslicht, 7 Erdentage Finsternis.
Ich berechne die Umlaufzeiten übrigens mit diesem Tool:
https://www.omnicalculator.com/physics/orbital-period
Ob sich unter den Umständen irgendwie erträgliche Oberflächentemperaturen ergeben, halte ich allerdings für zweifelhaft. Das dürfte dann schon sehr extreme Schwankungen geben, so Größenordnung "+100° am Tag, -100° in der Nacht".
Doc-Byte:
Also, Doppelsternsysteme haben es mir ja irgendwie angetan und wo hier gerade so hemmungslos die wildesten Konstellationen in den Raum geworfen werden... 8]
Bleiben wir bei einem System aus einem Gelben Zwerg und einem Roten Zwerg. Dann setzen wir an L4 und L5 jeweils einen jupiterähnlichen Gasriesen und treiben die statistische Wahrscheinlichkeit auf die Spitze, indem wir jedem Gasriesen zwei oder drei erdähnliche Planeten als Monde zuschreiben. ~;D
--- Zitat von: nobody@home am 11.01.2025 | 15:30 ---...na ja, für ein Fantasy-Weltraumsetting böte sich in der Tat an, das System schlicht mit Geistern, Untoten, und sonstigen atmosphärisch passenden Spukgestalten zu bevölkern. Ein Friedhof ist es ja in gewisser Hinsicht ohnehin, und wer weiß schon, welche übernatürlichen Phänomene in so einem Universum mit Sternenleichen verbunden sein mögen... :ctlu:
--- Ende Zitat ---
Wieso eigentlich Fantasy, das klingt irgendwie zu 100% Dr. Who-kompatibel. ;D
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