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Utopische / Optimistische Science-Fiction als Setting
Mithras:
Abseits Star Trek kenne ich nicht viel als Sci-Fi mit Optimistischer Prämisse. Vielleicht noch Andromeda, aber da hatte ich nur die Pilotfolge gesehen und kenne mich damit nicht wirklich aus. Was gibt es noch, was ist auf deutsch verfügbar? Ich hatte bisher nicht wirklich was an Sci-Fi gelesen, also kann ich micht auch nicht auf Romane berufen.
Was muss so ein Setting beinhalten, damit sich für eine optimistische Zukunftsversion Qualifiziert? Habt ihr da was eigenes gebastelt?
Und mit welchem Regelwerk bespielt man das? FATE? Star Trek 2D20 gefällt mir nicht und Star Trek ist eh nicht ganz mein Ding. Macht es einen Unterschied welches Regelwerk man nimmt?
Boba Fett:
Ich stelle mal ein paar Thesen auf, die für optimistische SF gelten müssten:
- Gewalt ist die letzte und niemals die beste Option.
- Spezies gehen immer positiv und kompromissbereit aufeinander zu
- Es sind genug Ressourcen für alle da. Ressourcenknappheit liefert kein Konfliktpotential.
- Konfliktpotentiale resultieren meist aus Mißverständnissen, die sich ausräumen lassen.
- Probleme können immer gelöst werden - idealerweise in gemeinsamer Kooperation.
- Neugierde und der Wunsch nach Exploration bestimmt das Handeln.
- Neid, Gier und Dominanzbedürfnisse spielen untergeordnete Rollen.
- Ausnahmen davon sind möglich, dominieren aber nicht das Lebensgefühl.
Feuersänger:
--- Zitat von: Mithras am 8.07.2025 | 16:50 ---Abseits Star Trek kenne ich nicht viel als Sci-Fi mit Optimistischer Prämisse. Vielleicht noch Andromeda, aber da hatte ich nur die Pilotfolge gesehen und kenne mich damit nicht wirklich aus. Was gibt es noch, was ist auf deutsch verfügbar?
--- Ende Zitat ---
Nota, auch Andromeda fängt nur in der Pilotfolge optimistisch/utopisch an, es devolviert dann sehr schnell zur absolut dystopischen Shitshow.
Abseits von Star Trek fiele mir noch The Orville ein, das ist aber im Prinzip auch nur sowas wie Star Trek mit abgefeilten Seriennummern. Hat aber gute Kritiken bekommen.
Ansonsten ist optimistische oder gar utopische SF halt nicht besonders weit verbreitet. Mag damit zu tun haben, dass man als Autor befürchtet, zuviel Konfliktpotential liegen zu lassen, wenn die Welt an sich Friede Freude Eierkuchen ist.
--- Zitat ---Was muss so ein Setting beinhalten, damit sich für eine optimistische Zukunftsversion Qualifiziert?
--- Ende Zitat ---
Naja, halt das Gegenteil einer dystopischen Shitshow, in der die Menschen/Kreaturen unterdrückt und/oder ausgebeutet werden und sich zur Sicherung ihres eigenen Überlebens gezwungen sehen, jeden anderen unter den Bus zu schmeissen.
Kurz gesagt, sollten zuallermindest gegeben sein:
- keine wirtschaftliche Not, Elend und/oder Ausbeutung
- persönliche Freiheit und Selbstbestimmung wird gewährleistet
- kein Fokus auf Gewalt, eher letztes Mittel statt erstes.
--- Zitat ---Habt ihr da was eigenes gebastelt?
--- Ende Zitat ---
JA! ;D
Nämlich Redshift (Link zu Vorstellungs- und Diskussionsthread).
So grob würde ich es beschreiben als optimistisches Hard SF Solarpunk-Setting mit Raumschiffen im 23. Jahrhundert. Allerdings keine reine Utopie, es gibt noch einiges an Konfliktherden und Antagonisten.
Mithras:
Also ich habe meine Inspiration von RESET bekommen, der Splitter Verlag hat die 6 Bände auf deutsch veröffentlicht. In dem Comic ist die Erde und die Menschheit verdammt. Umweltzerstörung, Brände, Klimawandel. Die Menschen stehen vor dem langsamen Aussterben, da ist gar nichts utopisch.
Bis die Aliens kommen. Eine quasi Sternenflotte die nur aus Ausserirdischen besteht, versucht die Menschen und die Erde zu retten. Ausgestattet mit Hochtechnologie legen sie los. Aber leider ist die Finanzierung vom Galaktischen Rat begrenzt, denn nicht alle der Völker sind vom Potential der Mission überzeugt. Dazu kommen Terroristen unter den Menschen die die Aliens ablehnen und angreifen, Sabotage aus dem Inneren des Rates und die begrenzten Befugnisse denen die Helfer unterstehen. Der Mensch möchte keine medizinische Hilfe? Dann kann man ihn nicht zwingen sich heilen zu lassen.
Chaos:
--- Zitat von: Boba Fett am 8.07.2025 | 16:58 ---Ich stelle mal ein paar Thesen auf, die für optimistische SF gelten müssten:
- Gewalt ist die letzte und niemals die beste Option.
- Spezies gehen immer positiv und kompromissbereit aufeinander zu
- Es sind genug Ressourcen für alle da. Ressourcenknappheit liefert kein Konfliktpotential.
- Konfliktpotentiale resultieren meist aus Mißverständnissen, die sich ausräumen lassen.
- Probleme können immer gelöst werden - idealerweise in gemeinsamer Kooperation.
- Neugierde und der Wunsch nach Exploration bestimmt das Handeln.
- Neid, Gier und Dominanzbedürfnisse spielen untergeordnete Rollen.
- Ausnahmen davon sind möglich, dominieren aber nicht das Lebensgefühl.
--- Ende Zitat ---
Das wäre für mich schon eher utopisch als optimistisch.
Optimistisch wäre eher:
- Gewalt ist eine Option unter vielen, und in der Regel gibt es bessere Optionen.
- Spezies gehen immer ergebnisoffen aufeinander zu; Rassismus und Bigotterie existieren, spielen aber eher eine untergeordnete Rolle
- Es sind genug Ressourcen für alle da. Ressourcenknappheit liefert kein Konfliktpotential.
- Konfliktpotentiale resultieren meist aus Mißverständnissen, die sich ausräumen lassen.
- Die allermeisten Probleme können gelöst werden - idealerweise in gemeinsamer Kooperation.
- Neugierde und der Wunsch nach Exploration sind eine wichtiger Beweggrund.
- Neid, Gier und Dominanzbedürfnisse spielen nicht ganz so dominante Rollen wie in der Realität.
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