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Utopische / Optimistische Science-Fiction als Setting

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nobody@home:

--- Zitat von: tartex am 10.07.2025 | 11:30 ---Lancer ist als optimistisches Scifi-Setting angelegt. Beißt sich meiner Meinung nach ein wenig mit dem Ziel Mech-Schlachten auszutragen, aber es ist dezidiert optimistisch.

--- Ende Zitat ---

Kommt halt drauf an, wann und zu welchem Zweck die Mech-Schlachten ausgetragen werden. BattleTech mit seiner grundsätzlichen "Der Mensch wird des Krieges aus kleinlichen Gründen niemals müde"-Botschaft verfehlt das Optimismus-Klassenziel beispielsweise recht eindeutig. Auf der anderen Seite allerdings stehen insbesondere traditionelle Anime-Mecha schon mal leicht mit einem übergroßen Fuß im Super- oder zumindest sonst einem ausdrücklichen Heldengenre...

Grey:

--- Zitat von: Mithras am  8.07.2025 | 16:50 ---Was muss so ein Setting beinhalten, damit sich für eine optimistische Zukunftsversion Qualifiziert? Habt ihr da was eigenes gebastelt?

--- Ende Zitat ---
:think: Wenn ich die SciFi der 1950er bis 80er Revue passieren lasse, gibt es eigentlich nur ein zentrales Kriterium, das utopische SF von dystopischer unterscheidet:

In der dystopischen ist "das System" verkommen und tyrannisch und muss beseitigt werden.

In der utopischen gibt es an "dem System" etwas, für das sich das Kämpfen lohnt.

Um ein Beispiel zu nennen: Asimovs "Foundation" gilt als eins der ganz großen Werke der utopischen SF. Dabei spart Asimov nicht mit Konflikten: Während ihres Aufstiegs erlebt die Foundation einen Staatsstreich, übt eine Theokratie über die Nachbarwelten aus, gleitet in eine Plutokratie und eine tyrannische Monarchie ab etc. -- alles klassische dystopische Settings. Aber irgendwo kehrt sie zwischen den Krisen immer wieder zu Freiheit und Demokratie zurück und hält einen Kurs, der allmählich zu mehr Wohlstand und Frieden in der Galaxis führt.

tartex:

--- Zitat von: nobody@home am 10.07.2025 | 11:55 ---Kommt halt drauf an, wann und zu welchem Zweck die Mech-Schlachten ausgetragen werden. BattleTech mit seiner grundsätzlichen "Der Mensch wird des Krieges aus kleinlichen Gründen niemals müde"-Botschaft verfehlt das Optimismus-Klassenziel beispielsweise recht eindeutig. Auf der anderen Seite allerdings stehen insbesondere traditionelle Anime-Mecha schon mal leicht mit einem übergroßen Fuß im Super- oder zumindest sonst einem ausdrücklichen Heldengenre...

--- Ende Zitat ---

Tja, das Imperium ist halt ziemlich sozialdemokratisch oder so. Und man soll das in die reaktinären Randwelten hinaustragen.

Ich glaube die Schere im Setting geht dadurch auf, dass gegenwärtige linke Positionen (und ich lese dieses amerikanische Setting ziemlich klar als dementsprechend konzipiert) zwischen beiden Pole Sozialstaat und Antiimperialismus oszillieren. Antiimperialistisch ist Lancer halt gar nicht. Dieses Spannungsfeld könnte man natürlich sehr gut für spannende Fragestellungen ausschlachten. Aber dann liegt der Schwerpunkt doch auf "Schlamm und Laser". (Schlamm und Utopie kommt ja auch eher selten zusammen vor.)

Hier gibt es übrigens den Web-Prototypen des dazugehörigen Computerspiels.

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