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Das Elektrum-Archiv

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Uferschnepfe:
Ich habe beide Ausgaben und würde es prinzipiell auch spielen wollen.
Mir gefällt das Artwork und die Welt ausgesprochen gut, zumal ich generell Welten bevorzuge, die sich von Tolkien lösen.
Allerdings habe ich ein Problem mit dem Zine-Format. Auch Wormwood ist seinerzeit als Zine erschienen. Acht Ausgaben später hatten wir immer noch keine "komplette" Spielwelt. Es gab Lücken und viele weiße Flecken. Die kann man natürlich mit Eigenleistungen auffüllen, kommt möglicherweise dann aber mit weiteren Publikationen in Konflikt.
Statt Wormwood zu einem Ende zu bringen, bekamen wir schließlich Dolmenwood.
Mal gucken, wie es mit dem Electrum Archive weitergeht.

Zur eingangs gestellten Frage: Ich würde es der Gruppe überlassen, wie sie ihre Attribute auswürfeln wollen. Am Ende sollen sich alle wohlfühlen.

sma:

--- Zitat von: Tintenteufel am 17.07.2025 | 21:18 ---Mich würde gleich mal interessieren wie ihr Attribute generiert!
5d4 down the line, oder 5W4 gewürfelt und frei verteilt?

--- Ende Zitat ---
Wenn es dir um die Interpretation des Satz "Roll a d4 for each of your attributes and
note down the results." geht, dann würde ich sagen, dass ist "down the line". Darin länge für mich auch der Reiz des Spiels. Mit den Stufenanstiegen kann man sich das dann ja in die gewünschte Richtung hinfummeln.

OSR-typisch will man das Würfeln auch in diesem Spiel ja möglichst vermeiden. Dann ist auch egal, wenn man nur 10% Erfolgschance hat :) Allgemein sind es definitiv nicht die Regeln, die dieses Spiel interessant machen.

Übrigens gibt es auch diesen Thread.

Weltengeist:

--- Zitat von: Uferschnepfe am 19.07.2025 | 10:02 ---Allerdings habe ich ein Problem mit dem Zine-Format. Auch Wormwood ist seinerzeit als Zine erschienen. Acht Ausgaben später hatten wir immer noch keine "komplette" Spielwelt. Es gab Lücken und viele weiße Flecken. Die kann man natürlich mit Eigenleistungen auffüllen, kommt möglicherweise dann aber mit weiteren Publikationen in Konflikt.
Statt Wormwood zu einem Ende zu bringen, bekamen wir schließlich Dolmenwood.
Mal gucken, wie es mit dem Electrum Archive weitergeht.

--- Ende Zitat ---

Ich finde das Zine-Format für ein Indie-Game eigentlich ganz spannend. Vorausgesetzt, im ersten Teil wird der Rahmen vernünftig abgesteckt. Da ich das Buch noch nicht besitze (ich überlege immer noch, ob es sich für "nur das Setting" lohnt), weiß ich aber nicht, ob das hier der Fall ist.

Unvollständig sind so manch andere Settings ja trotz zahlreicher sauteurer Hardcover-Publikationen geblieben...

Sard:

--- Zitat von: Weltengeist am 19.07.2025 | 13:32 ---Ich finde das Zine-Format für ein Indie-Game eigentlich ganz spannend. Vorausgesetzt, im ersten Teil wird der Rahmen vernünftig abgesteckt. Da ich das Buch noch nicht besitze (ich überlege immer noch, ob es sich für "nur das Setting" lohnt), weiß ich aber nicht, ob das hier der Fall ist.

Unvollständig sind so manch andere Settings ja trotz zahlreicher sauteurer Hardcover-Publikationen geblieben...

--- Ende Zitat ---
Tatsächlich versuche ich auch aus den wenigen Infoschnippseln herauszuinterpretieren, ob mir das Setting interessante Ideen gibt, die über kurze Sätze und Halbsätze hinausgehen, sprich eine Mindesttiefe bietet. Die Vollständigkeit ist da eher sekundär, wenn der beschrieben Teil wenigstens dicht, schlüssug und innovativ ist.
Ist es das?

Weltengeist:

--- Zitat von: Sard am 19.07.2025 | 14:16 ---Tatsächlich versuche ich auch aus den wenigen Infoschnippseln herauszuinterpretieren, ob mir das Setting interessante Ideen gibt, die über kurze Sätze und Halbsätze hinausgehen, sprich eine Mindesttiefe bietet. Die Vollständigkeit ist da eher sekundär, wenn der beschrieben Teil wenigstens dicht, schlüssug und innovativ ist.
Ist es das?

--- Ende Zitat ---

Für mich ist das entscheidende, ob die zentralen Setzungen der Welt klar sind. Wie sieht die Weltkarte aus, welche Technik gibt es, was kann Magie (und was nicht), welche Rolle spielen Götter, Geister und Dämonen, gibt es Seelen und ein Nachleben - solche Sachen. Wenn ich das habe, kann ich anfangen, selbst zu basteln. Wenn mir aber (nur mal so als Beispiel) wie bei Shadows of Esteren eigentlich nur Ingame-Charakterwissen zuteil wird, weil die Wahrheit hinter der Welt erst später enthüllt werden soll (und das dann überdies nie passiert), dann ist ein solches Setting für mich zum Selberbasteln ungeeignet.

Es gibt ja die Philosophie des Bottom-Up-Weltentwurfs (Tolkien: man überlegt sich erst, was dahintersteckt) und die des Top-Down-Weltentwurfs (DSA: man fängt mit durchgeknallten Ideen an und versucht dann später verzweifelt, alles irgendwie zum Zusammenhängen zu kriegen). Für einen Spielleiter, der selbst mit der Welt etwas machen will, ist aber Bottom-Up unabdingbar, wenn er nicht früher oder später im totalen Widerspruch zum offiziellen Material enden will.

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