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[Symbaroum] The Copper Crown

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klatschi:
Klatschis Projekt „Spiel das Regal 2025“ läuft immer noch und geht wohl ab Ende September / Anfang Oktober in die nächste Runde.
Das (ursprüngliche) Ziel: Im Jahr 2025 vier Fewshots mit unterschiedlichen System zu spielen, die bei mir im Regal stehen und auf die ich Lust habe. Also ne Google Page gebastelt und meinen Freundeskreis und erweiterten Spielerpool gefragt, wer auf was Lust hätte, natürlich nur perspektivische Zusage, wer kann im Dezember 2024 schon sagen, was er in Q4 2025 macht? Das Projekt ändert sich ja eher hin zu 2,5 Fewshots in 2025, weil ich dann doch immer mindestens 4 Monate brauche, um meine Ideen umzusetzen und es fallen halt doch immer mal wieder Termine aus. Ob TOR 2 am Ende noch gespielt wird, wird sich zeigen, wobei ich da echt Lust auf die neue Starterbox hätte :-)

Die Zufallstabelle hatte ergeben:
Q1: DCC - siehe Berichte hier: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,126008.msg135258793.html#msg135258793
Q2: 13th Age - siehe Berichte hier: https://www.tanelorn.net/index.php/topic,130145.0.html
Q3: Symbaroum
Q4: TOR2



Symbaroum also. Ich habe eine besondere Beziehung zum Spiel, denn es war mein Wiedereinstieg ins Hobby. Ich hatte früher sehr sehr viel rollengespielt, dann aber (gerade) im Studium nur noch hier und da einen OneShot in verschiedensten Systemen. Irgendwann stolperte ich durch einen Tabletop-Diskussion über „On the Nature of Davokar“ und wurde nach Ambria gezogen, habe mich mit dem Verlust von Alberetor abfinden müssen und von da an investierte ich in alles, wo Symbaroum draufstand. Ich habs erst einmal aufgesogen, die Bilder von Martin Grip lieben gelernt und mich in die mystisch angedeutete Welt verliebt, mit all ihren offenen Themen und nicht-geklärten Fragen. Ich bin über das In-Game-Dokument (Report 22:01:08) gestoßen, das die weitere Welt andeutet und hatte von Anfang bis Ende einfach so viel Spaß und Freude am Lesen, dass ich wieder ins Hobby gekommen bin.
Und ich habe natürlich sehr schöne Erinnerungen an die - leider wieder eher oneshot umspannenden - Runden mit Freunden.

Regelmäßig passiert bei mir der Inside-Out-Gum-Commercial Moment und ich erinnere mich an das geile Teaser Video und schau es an. Von den rund 51.000 Aufrufen habe ich sicher meinen Beitrag geleistet: https://www.youtube.com/watch?v=Nh1TL7kXJ-E

Genial ist auch, dass ich bei Symbaroum ohne größere Probleme ein Player Heftchen zusammenstellen kann - ich nehme einfach die wunderbaren Infos aus den pdfs und muss diesmal nix selber machen. NICE!

Zurück zu Symbaroum also.
Wir werden also die Copper Crown Trilogie spielen, die hatte ich „damals“ schon begonnen aber leider nie fertig spielen können. Ich kann mich noch erinnern, dass ich da manchmal gemischte Gefühle mit dem Adventure Writing hatte, die gehe ich dieses Mal aber sehr grundlegend an, die Abenteuer werden also peu a peu angepasst. Ich habe in einigen Videos (https://www.youtube.com/watch?v=xFMLnz3_Bmg) und Blogbeiträgen (https://www.ordomagica.com/2023/07/02/wrath-of-the-warden-restructure/) auch schon mitbekommen, dass das bei der Hauptkampagne recht wichtig sein könnte - ja, das sind nur Meinungen und am Ende muss man sich da immer selbst ein Bild machen. Und da Kaufabenteuer ja nur Inspirationen sind, basteln wir also, worauf wir Lust haben!


Wann gehts los?
Plan ist, Ende September/Anfang Oktober die erste Session zu haben. Also dann, lesen wir mal los und haben Spaß beim Vorbereiten - ich habe nämlich auch gerade daran sehr viel Freude!

schneeland:
Ich lese mal interessiert mit. Ich fand' den Aufbau der Abenteuer in der Kupferkrone tatsächlich teilweise eher schwierig. Insofern bin ich mal gespannt, was Du dann am Ende angepasst hast.

klatschi:
Wir fangen also mit der Planung des ersten Abenteuers an:

The Promised Land
Ein toller Titel, das evoziert gleich einiges. Im Grunde genommen ist das Abenteuer schnell erklärt, die Spieler begleiten eine Karawane aus dem untergegangenem Reich Alberetor über die Titanen nach Ambria. Unterwegs stellt sich heraus, dass ein Reisegefährte eine symbarische Ruine in Davokar ausgeraubt hatte und nun langsam von der Korruption übermannt wird. Der Eiserne Pakt sucht ihn und will ihn und seinen Gefährten umbringen.


Teil I: Onward to Yndaros


Die Spieler sind in einem Flüchtlingscamp am Fuße der Titanen und wollen nach Ambria, sie finden einen Karawanenführer und sollen in Boxkämpfen beweisen, dass sie das Zeug haben, ihn über die Titanen zu begleiten. Das Ganze dient als Intro für die Regeln und als erstes Rollenspielmoment.

Was mir gut gefällt ist die Stimmung, die gibt gleich viel Stoff, die Szenerie war auch bei meiner letzten Runde sehr gut angekommen. Was für mich nicht funktioniert sind 2 Dinge: 1) dass die Spieler Leute aus Alberetor spielen können; man weiß quasi nix über das Land südlich der Titanen - das wird dann erst in Throne of Thornes aufgegriffen - und sowas birgt immer das Potenzial, dass man jetzt Dinge im Rollenspiel festlegt, die nachher anders sind. Das ist nicht schlimm, aber Aufwand und darum fällt das weg. 2) Der Faustkampf ist lächerlich und was macht man, wenn ein Spieler/eine Spielerin scheiße würfelt? Zitat aus dem Abenteuer: „Whatever the outcome of the combat may be, Argasto will accept all player characters as traveling companions – he enjoyed the performance, even if they were defeated by the guards.“ Finde ich Mist.

Ne, das machen wir anders. Bei mir sind alle aus Ambria, in Ambria geboren und sind mit einer anderen Karawane nach Süden gekommen. Sie wurden angeheuert, um den Treck über die Berge zu führen und haben eher das Problem, dass Leute aufbegehren, die das Geld für diesen letzten Zug vor Einbruch des Winters nicht haben. Wie werden sie mit dem Problem umgehen? Argasto will von ihnen Lösungen sehen und hält sich zurück, hat aber kein Problem, dass sie Gewalt anwenden.

Teil II: In the Company of Thieves

Einem Vertreter des Ordo Magica wird ein Gegenstand geklaut und die Charaktere müssen hinterher und ihn finden. Der Dieb versteckt sich in einer alten Mühle und arbeitet dort für einen Untoten Banditenfürsten namens Mal-Rogan, ein ehemaliger Adliger, der im Krieg gegen die Dark Lords verwundet wurde und starb, der aber wieder zum untoten Leben erwachte.

Ja, das übernehmen wir doch gerne, die Idee mit dem Diebstahl finde ich gut, ich würde aber die Begegnung mit Mal-Rogan erzwingen (im Abenteuer wird sie als optional dargestellt), weil ich den Charakter gut finde. Hier kann man auch    Belun und Ludo mitsenden und als NPCs etablieren; ich finde das wichtig, denn einer von ihnen wird eben langsam durch sein Grabräubertum in Davokar korrumpiert und wenn es darum geht, ob man ihm hilft oder nicht, sollte man zumindest schon einmal ein bisschen Verbindung aufgebaut haben.
Was mir auch nicht so ganz gefällt, ist die Mühle, die da so einsam und verlassen am Fluss steht. „The watermill was built long ago by some overly optimistic baron, hoping to colonize the mountains. Nowadays it is covered by moss and creepers and the mid-level floors have caved in so that only the stone-based top floor remains. The robbers use a ladder to get up there, a ladder that is too tall to be hoisted up or toppled inside the ruin. From the windows of the top-floor you have a good view of the surroundings.“ Das ist für mich irgendwie zu isoliert, da muss noch was dazu, zumindest Überreste von Häusern oder aber gleich etwas ganz anderes. Vielleicht ein Wachturm oder ein Höhlenkomplex, in dem sich die Räuber verstecken, eventuell haben sie sich aus anderen Karawanenwagen eine Art "Wagenburg" um den Eingang gebaut?

Teil III: Toll of the Mountains


In diesem Teil treffen die Spielercharaktere immer wieder auf Elfen des Eisernen Pakts, die die Barbaren Ludo und Belun erledigen wollen. Scouts der Elfen greifen die beiden in Wolfsgestalt an, als sie Feuerholz suchen, die Elfen beschwören einen magischen Sturm und bitte dann um die Herausgabe der beiden Übeltäter. Während Lestra, eine Schwarzkutte (quasi der Geheimdienst der Krone, die mit der Gruppe reist) die beiden hinter die Mauern des Klosters der Twilight Friars bringen will, sind manche in der Karawane für eine Aushändigung, andere dagegen. Die Spieler legen am Ende fest, was gemacht wird. Wenn sie sie nicht rausgeben, müssen sie gegen die Elfen kämpfen, wenn sie sie rausgeben, transformiert der eine zu einem Blight Monster und greift an.

Danach ist das Abenteuer aus, die Verbindung zum zweiten wird dann - denke ich - auch schwierig, weil kein wirklicher Auftrag ergeht, zumindest keiner, der mir aufgefallen wäre, außer, dass das eben irgendwie beides mit der Kupferkrone zu tun hat.

Entsprechend würde ich es abändern und eben diese Auftragscharakter nochmal stärker machen. Die Helden „erben“ die Aufgabe, den Rest der missglückten Expedition von Ludo und Belun zu finden, entweder vom Eisernen Pakt oder von den Twilight Friars. Da muss irgendwas geschehen, sonst stehen die beiden Abenteuer zu losgelöst voneinander. Das nächste: Warum zum Teufel sollten die Charaktere die beiden Barbaren rausgeben, wenn man nicht davor mehr Szenen geschaffen hat, bei denen sie zusammenarbeiten.

klatschi:

--- Zitat von: schneeland am 15.08.2025 | 20:56 ---Ich lese mal interessiert mit. Ich fand' den Aufbau der Abenteuer in der Kupferkrone tatsächlich teilweise eher schwierig. Insofern bin ich mal gespannt, was Du dann am Ende angepasst hast.

--- Ende Zitat ---

Ich freu mich :-)

Ich habe da auch meine Probleme. Teil 1 kann man denke ich wirklich mit leichten Twists verbessern, Teil 2 hatte ich als sehr problematisch im Kopf, von der Struktur, aber auch vom Inhalt: Allein schon die Tatsache, dass da spezifische glands, also Drüsen (!) entfernt werden, finde ich ja wahnsinnig: "and although most of the entrails are there some glands are not: the adrenal, thyroid and pineal glands. According to some scriptures, these precise glands may contain energies that counteract corruption. Interestingly enough (to the hardened Medicus), all those organs can be removed without skinning the body, and yet all skin has been carefully removed, strip by strip …"

Also bitte, Free League, das muss doch anders! Wer soll denn das checken?

HEXer:
Tanelornis checken das. :) Meiner Erfahrung nach klappt der zweite Teil der Copper Crown eigentlich ganz gut. Was man weglassen sollte, ist der Twist, dass (Klicke zum Anzeigen/Verstecken)Alahara ein Wechselbalg ist. Das bringt für das eigentliche Abenteuer nicht und ist echt mega verwirrend. Ansonsten kam die rste Testgruppe sehr schnell und logisch durch das Abenteuer. Die zweite Testrunde fängt nächste Woche mit dem Abenteuer an.

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