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Wann wird etwas im Spiel real? Zwischenlösungen gesucht!

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AndreJarosch:
Bei mir am Spieltisch habe ich einen Plan was in der Vergangenheit geschehen ist und welcher der wichtigen NSCs was wann gemacht hat, und wie er aktuell dazu steht und wie er sich bei Begegnung mit den SCs verhalten wird.

Aber dies gilt nur für die wichtigsten NPCs, wie "Auftraggeber", wichtige Verbündete der SCs und wichtige Antagonisten.

Andere NSCs, der allgemeinen mitbetroffenen Bewohner/Bevölkerung und Hilfskräfte der Antagonisten passe ich in Wissen, Handeln und Auskunftsbereitschaft der Situation am Spieltisch an.

Solange die Handlungen der NCSs erklärbar/nachvollziehbar bleiben und alles im Nachhinein so rüberkommt, als wäre es so von mir geplant gewesen und sich mit allen Konsequenzen logisch anfühlt.


Es kommt aber viel auf den Spielhintergrund an und darauf wie weit ich die Kampagne vorgeplant habe.

Tudor the Traveller:
Ich frage mich gerade, ob schonmal jemand Rollenspiel methodisch mit der Brille des (technischen) Prozessmanagements betrachtet hat.

Ich musste bei der Frage der Verbindlichkeit heute direkt an ein "Designfreeze" und die entsprechenden Freigaben denken, z.B. im Bau und Anlagen- oder Maschinenbau. Es mag Parallelen zum Film geben, da kenne ich mich nicht aus.
Mögliche Parallelen, die ich sehe:
Start: Idee, Grobkonzept / Skizze
Dann Grobplanung, Feinplanung, Ausführungsplanung, Ausführung mit Änderungen bei unerwarteten Problemen in der Ausführung nach Plan. Fertigstellung ist imo im RPG schwierig zu definieren.

Für die Faktensetzung im Spiel sind wir da imo bei dem Punkt Ausführung nach Plan mit kurzfristigen Abweichungen von der Planung.

Im Prinzip gibt es dabei nie eine abschließende Festlegung, wenn das prozesstechnisch nicht definiert wurde. Dafür braucht es imo eine explizite Autorität, die einen Stand freigibt und in Kraft setzt. Erfahrungsgemäß sollte das eine externe Autorität sein, weil man sonst jederzeit zu schnell noch mal eben etwas ändern kann.

1of3:
Also analysieren können wir das ganz einfach. Ereignisse sind im Spiel verbindlich, wenn die Gruppe sie angenommen hat. Was im Kopf einzelner Personen passiert ist demgemäß irrelevant.

Natürlich kann man sich Sachen zurechtlegen, um die passend anzubringen. Es kann eben sein, dass die in der Situation dann auf einmal unpassend erscheinen oder alle dir den Vogel zeigen. Oder die X-Card.

Das ist aber gar nicht die Frage, die Weltengeist fragen wollte.

Weltengeist hat den Anspruch sich Dinge zuvor zurecht zu legen. Möchte nun wissen wie er das nicht ganz so strikt machen muss.

Mit Realität in der Spielwelt hat das alles nichts zu tun. Das ist nur Verschleierung sehr einfacher Sachverhalte mit sehr blumigem Vokabular.

Die Frage ist ganz einfach: Was bereitet ihr wann vor?

Quaint:
Ich hab immer viel zu tun. Also bereite ich nur das wichtigste vor, und wenn was dazwischen kommt, nichtmal das. Der Rest wird dann improvisiert. Klappt auch meistens. "Real" wird da aber nix, ist ja nur ne Spielwelt. In die Spielwelt übernommen wird, was Widerspruchsfrei am Spieltisch entsprechend geäussert wird. Spielleiter ist dabei meist die höchste Autorität, daher wenn ein Spieler etwas behauptet, kann es sein, dass der Spielleiter sagt: ja nein, oder alternativ: dafür brauchst du aber ne gelungene Probe auf x
Das Spieler dem Spielleiter widersprechen kann auch passieren, ist aber eher ungewöhnlich im üblichen Ablauf. Aber klar, wenn der sowas macht wie Rock falls, everybody dies, dann wird das wahrscheinlich Diskussionen auslösen, und sei es nur: "Steht meiner Figur denn kein Rettungswurf zu um noch wegzuspringen statt vom fallenden Stein zerquetscht zu werden?"

Haukrinn:

--- Zitat von: Weltengeist am 14.09.2025 | 07:34 ---Das wäre jetzt aber auch genau meine Frage: Nach welchen Kriterien entscheidest du, was der bestehende Rahmen ist bzw. was in keinem Fall verändert werden darf und was doch?

--- Ende Zitat ---

Ich halte das immer ganz pragmatisch. Alles, was nicht Teil des gemeinsamen Vorstellungsraums ist, ist auch nicht verbindlich. Selbst wenn es in irgendeinem Settingsband steht - solange den nur die SL gelesen hat, ist das nicht Teil des gemeinsamen Vorstellungsraums. Mir sind Konsistenz und Konsequenzen, nicht Details. Solange der Weg noch zum Ziel führt, ist alles in Ordnung.

(Das wäre auch meine Antwort auf die Eingangsfrage und ich sehe das schon differenziert vom Sly Flourish Zeug - da bleiben Konsistenz und Vorstellungsraum nämlich schon gerne mal auf der Strecke, so wie sich das für mich darstellt)

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