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Geile Idee aber es zündet nicht....
phant:
Danke für Eure Antworten.
Ich hab bisher immer mit Fragen gearbeitet, die auf einen Eröffnungssatz folgten.
Die Fragen hab ich immer noch. Häufig fehlen aber die Antworten, die nachher das Abenteuergerüst ergaben.
Grey:
@phant: Kannst du dazu mal ein konkretes Beispiel posten?
Doc-Byte:
--- Zitat von: phant am 27.09.2025 | 22:24 ---Danke für Eure Antworten.
Ich hab bisher immer mit Fragen gearbeitet, die auf einen Eröffnungssatz folgten.
Die Fragen hab ich immer noch. Häufig fehlen aber die Antworten, die nachher das Abenteuergerüst ergaben.
--- Ende Zitat ---
Ich wollte es nicht als erste Idee schreiben, aber bei so was kann mEn tatsächlich ChatGPT als "interaktives Brainstorming" helfen. Man ist halt nicht alleine mit seinen Fragen / Überlegungen und selbst wenn die Antworten nicht 1:1 direkt helfen sollten, führen sie oft zu neuen Ideen oder Inspirationen, auf die man so von sich aus nicht gekommen wäre. Dabei geht es nicht darum, sich von der KI das komplette Abenteuer schreiben zu lassen, aber man kann sich mit der KI "austauschen". Als SL kann man ja aus offensichtlichen Gründen nicht mit seinen Spielern über Plotideen sprechen und gerade, wenn man eh schon viel mit Fragen arbeitet, kann ChatGPT helfen, auf neue Ideen oder andere Betrachtungswinkel des Problems zu kommen.
Eleazar:
Schreiben kommt vom Schreiben:
Du kannst eine Schreibblockade lösen, indem du einen Gedankenstrom aufschreibst. Einfach unzensiert das aufs Papier kritzeln, was dir gerade in den Sinn kommt. Auch wenn es "Ojehmine, ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Noch immer nicht. Das ist so bescheuert. Dann schreibe ich eben das..." ist. Manchmal muss man das, was einem im Kopf sitzt und blockiert, einfach rausschreiben. Dann steht es einem nicht mehr im Weg. Irgendwann findest du zu deinem Thema.
Was allerdings auch sein kann: Geniale erste Ideenfetzen können sich als Rohrkrepierer erweisen. Manchmal ist das, was als Fragment noch verheißungsvoll ist, bei näherer Ausarbeitung dann doch Durchschnitt.
Aber ich würde in jedem Fall erst mal Text produzieren wie verrückt und anschließend ausmisten. Kreativität laufen lassen, so lange sie läuft. Und erst, wenn da nichts mehr kommt, sichten und ordnen.
Und ganz wichtig: Schaffe dir deine optimale Schreibbedingung und hadere nicht mit deinen Gewohnheiten. Schiller konnte nur dichten, wenn auf seinem Schreibtisch ein Apfel verfaulte und er den Geruch in der Nase hatte (wurde mir mal erzählt, ich habe keinen Beleg dafür gefunden). Ich meine, Caspar David Friedrich hat nackt in einem Reitermantel bekleidet gemalt. Schlimmer kann es bei dir nicht werden. Schreibe einfach wann wie wo du es am besten kannst. Aufgeräumter Schreibtisch oder Chaos oder Badewanne oder liegend auf dem Teppich, morgens um fünf oder nachts ab zehn, in Jogginghose, mit ner Tasse Tee... das kannst nur du rausfinden.
Aedin Madasohn:
--- Zitat von: ghoul am 27.09.2025 | 20:46 ---Male, was du nicht schreiben kannst!
* Ein Flussdiagramm für verknüpfte Szenen oder Abläufe innerhalb einer Szene
* Ein Beziehungsdiagramm zwischen NSCs oder Gruppierungen
* Ein Landkarte oder einen Bodenplan
* Einen Dungeon oder einen Gebäudeplan.Der Rest ist dann nur noch Beschriftung und Anmerkungen, die sollten sich dann einfach ergeben.
--- Ende Zitat ---
--- Zitat von: klatschi am 27.09.2025 | 21:11 ---...und erzähl es dir selbst...
Übrigens: Das Schlimmste ist aus meiner Erfahrung nach immer einmal das weiße Papier.
--- Ende Zitat ---
:d
eine entspannende Atmosphäre (wie schon genannt, der klassische Waldspaziergang etwa), sichere dir deine ungeordneten Inspirationsfunken im Diktiergerätmodus
(schick die dann per Spracherkennung auf das "weiße Blatt Papier")
- nutze die "Fehler/Schlupf" bei Sprache-zu-Papier als Veredelungsschritt, statt dich darüber nur unnütz schwarz zu ärgern.
war eine Idee wirklich "brilliant funkelnd", so hast du die aus den Satzfragmenten ruckzuck wieder aufgestrickt
was hingegen hinten und vorne keinen Sinn mehr ergibt, selbst mit noch mal drüber nachdenken, kann denn ja irgendwie doch nicht so brilliant gewesen sein ;)
wenn der Ersinner schon drei Stunden später selbst den roten Faden nicht mehr sieht, wie sollen es dann die Spieler?
ist auch eine Form der Selbstkontrolle
Ebenso das Beziehungsgeflecht der Motive-Handlungen-Personen
wenn das zu einem gordischen Linienknäuel wird, dass selbst dir schwindelig wird, dann kann ein Martin daraus zwar drölvdreizig Drachenbücher schreiben, deine Nachmittagsparty hingegen wird das nur als weiße, rauschende Wand erleben.
und halte dich nicht mit dem Prosa auf! funzt nämlich nicht.
deine NSCs haben die epicalste Rede ever in deinem Kopf gesprochen. Zitatwürdiger oneliner an oneliner warten auf den Meme-Oscar, nur diese blöde Tastatur streubt sich...!
In deinem Kopf klingt die dramatisch-epischeRede nur deswegen geschmeidig, weil du alle Hintergründe und Auslassungen im Wetware-Arbeitsspeicher griffbereit hast.
In echt ist das nur ein Gerippe aus hohlen Seufzern. Füllts du jetzt die geschmeidig-mitreißende Rede/Szenerie mit Fleisch auf den Knochen auf, wird das plötzlich zäh und grau. Ist wie mit dem "doch nur einen Bissen Brot" im Mund, welches mit jedem Kauen an Volumen zunimmt, bis du meinst, den Mund müsste platzen.
aber niemand erwartet den Meme-Oscar von dir!
zermürb dich also nicht selbst an etwas, was deine (dir ja wohlwollend gegenüberstehende) Party von dir als SL ja gar nicht erwartet.
Im schlimmsten Falle nämlich fühlt sich die wunderschöne episch-dramatisch-cineastische-plotogeilo-deepoloroporno-Szene für deine Party an wie ein perfect gebautes Puppenhaus in der Vitrine eines echten Künstlers - nämlich nach: fasst hier nichts an, ihr könntet die Perfektion kaputt machen!
also, "Rustikalität" hat ihre eigene Spiel-Qualität- sie lädt ja zum mit Hand-an-legen durch die aktiven Chars an!
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