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An sich eine Anfängerfrage - Interaktion SC zu SC unterstützen

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Ludovico:
Früher habe ich mich gerne über Gruppen lustig gemacht, die eine Session damit verbrachten, dass ihre Charaktere am Lagerfeuer sitzen und sich Geschichten erzählen.

So weit will ich zwar nun nicht, aber ich will doch mehr in die Richtung.

Zur Situation:
Ich leite Star Trek Adventures und zwar die Shackleton Expanse-Kampagne. Die Abenteuer sind sehr plotgetrieben und es gab wenig Luft zum freien Spiel, weil hier wieder ein dringendes Problem gelöst, dort ein Feind besiegt,...

Nun ja, ich will nun Tempo aus der Runde nehmen und mich mehr Raum für Rollenspiel schaffen - also mehr eigene Abenteuer.
Die Spieler wollen das definitiv.

Nun hab ich ein Abenteuer und bin auch zufrieden damit. Den Spielern hab ich zugetragen, dass sie sich für die kommende Runde überlegen sollten, was ihre Charaktere machen wollen und auch ermahnt, dass sie proaktiver andere SCs anspielen müssen.
Dazu gibt es noch Nebencharaktere und NSCs, welche Spieler übernehmen können.
Aber dennoch hab ich Sorge, dass ich als SL nachher vor allem abgespielt werde und weniger die anderen Spieler (was ich als Voraussetzung für Rollenspiel ansehe) und die Runde lahm wird.

Ich hab ein bisschen das Gefühl eingerostet zu sein oder ich mach mir zuviel Gedanken, aber was kann ich als SL tun um die Interaktion zwischen den Spielern zu erhöhen und den Rollenspielanteil so zu fördern

Zed:

--- Zitat von: Ludovico am 28.09.2025 | 10:58 ---Früher habe ich mich gerne über Gruppen lustig gemacht, die eine Session damit verbrachten, dass ihre Charaktere am Lagerfeuer sitzen und sich Geschichten erzählen.

So weit will ich zwar nun nicht, aber ich will doch mehr in die Richtung.

--- Ende Zitat ---

„Darmok und Jalad auf Tanagra“ lässt das langweilige Lagerfeuer noch einmal in ganz anderem Licht erscheinen. ;-)

Interaktion zwischen den SCs - das findet doch schon in den Taktikbesprechungen statt, richtig? Auf Roten Alarm gehen oder erstmal nicht? Photonentorpedos oder Phaser einsetzen? Das würde ich auch schon als Charakter-Interaktion werten. Gut, eher actiongetrieben, aber nichtsdestotrotz.

Ein Vorbild für weniger actiongetriebene Interaktion könnte "The Measure of Men" sein, bei dem von der Crew gefordert wird, gegensätzliche Standpunkte zu vertreten.

Und dann gäbe es noch die ethisch heiklen Konfliktlinien, für die ich Star Trek schätze: Triage-Situationen, die Erste Direktive oder Fragen wie: Maquis oder Föderation? Sich dem Dominion anschließen, Waffenstillstand schließen oder in den Krieg ziehen? Wenn Deine Crew hier unterschiedliche Ansichten einnimmt, dann wird jede Situation, in der Anlässe auftreten sich auseinander zu setzen, sicher ein Highlight in Charakterspiel.

Ludovico:
Meine Frage war vielleicht etwas unklar gefasst:
Mir geht es um die Ruhezeiten, die es zwischen all der Action und Hektik gibt wie etwa O'Brian und Bashir, die gemeinsam Dart spielen, Pokerrunden auf der Enterprise,...und die den Raum eröffnen für die kleinen Miniplots, die bei der Star Trek-Folgen üblich sind.

Die Action und Hektik hatten wir genug. Mir geht es nun wirklich darum, Tempo rauszunehmen, um diese Form von Spiel zu ermöglichen - also etwas Abstand vom plotgetriebenen Spiel.

Quaint:
Ja dann lass dir Zeit, gib jedem die Chance, was zu machen und auch Leute einzubeziehen, und dann guck halt mal. Das wird sicher auch mal langweilig und den Switch müssen ja alle erstmal hinkriegen. Das die Leute darauf nicht einsteigen, das ist ja bislang ein hypothetisches Problem, oder?

Ludovico:
Bislang ist es eher hypothetisch.
Da wir nur einmal pro Monat spielen, ist jede vertane Runde aber besonders schmerzhaft.
Deshalb will ich das Risiko möglichst senken.

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