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Detailliebe "regeltechnisch"

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Ein:
Nachdem die Frage im Elfen-Unsterblichkeitsthread untergegangen ist:

Hat irgendwer eine Idee, wie man die ausgesprochene Detailliebe eines typischen Elfen (oder eines anderen skurilen Charakters) regeltechnisch erfassen kann?

Sollten Elfen länger für ihre Aktionen brauchen? Und wenn sie etwas abkürzen wollen, müssen sie sich erst überwinden?

Welche positiven Aspekte könnte diese Detailliebe mit sich bringen? Könnten Elfen z.B. menschliche Magie schneller lernen, weil sie so plump ist? Auch wenn sie sich auch hier erst immer wieder überwinden müssten, sie anzuwenden?

Sollte man Elfenspieler vielleicht dazu anhalten, Details zu allem und jedem was sie tun, festzuhalten? Z.B., dass sie nach und nach immer weitere Details zu sagen wir ihrer Ausrüstung aufschreiben müssen? Welche Gegenleistung würde sich anbieten? Mehr Punkte für die Charaktererschaffung?

Im Thread wurde auch noch die Idee ausgesprochen, dass Elfen sicherlich keine schriftlichen Anweisung für den Bereich Produktion festhalten und stattdessen jedes Schwert, jede Tür, jeden Suppennapf als Unikat erschaffen. Kann man so etwas irgendwie festhalten?

Wie sieht in diesem Zusammenhang, eurer Meinung, dann mit so Dingen wie Lehrern aus? Sollte es sowas geben oder sollte von einem Elfen erwartet werden, dass sie ihren eigenen Weg finden?

Vale waan Takis:
hmmm

Was mir spontan einfällt. Bei vielen Regelwerkungen gibt es ja "Spezialisierungen" zu einzelnen Skills. Einem "detailverliebten" Char könnte man ja z.B. zwingen für jeden Skill eine Spezialisierung zu lernen das aber sagen wir mal für die halben Kosten der Spezialisierung...
Oder man ermöglicht es ihm mehrere Spezialisierungen zu erlernen (was ja eigentlich nicht geht) die dann aber zum normalen Preis.
Spezialisierungen bringen regelteschnisch ja eh immer einen Vorteil wenn sie zum einsatz kommen...

Das wäre so das erste das mir einfällt.

Zum aufschreiben würde ich keinen Spieler zwingen, da dies den Spielspass doch gewaltig trüben kann imho

Bitpicker:
Ich folge dem Grundsatz 'Regeln nur da, wo sie gebraucht werden'. Dein Beispiel liegt für mich eindeutig im Bereich 'Charakterspiel'. Niemandem ist damit gedient, wenn die Spieler von Elfen durch Regeln zu etwas gezwungen werden, das sie als Rollenspieler scheinbar nicht erfassen können. Es geht ja nicht darum, das Spiel selbst detailverliebt werden zu lassen und damit jedermanns Geduld zu strapazieren.

Zum Inhaltlichen: Im Extremfall hat man eine Kultur, die auf einer Tradition der Einmaligkeit aufbaut und deren Lehrer nicht die Aufgabe haben, Wissen zu tradieren, sondern Denkfähigkeit und eigene Kreativität zu vermitteln. Das ist gar nicht so unterschiedlich zu dem, was wir heuten leben (müssten). Vor 50 Jahren konnte der Sohn noch den Beruf vom Vater lernen und genau so durchführen wie dieser. Heute kann man froh sein, wenn man in der Ausblidung etwas lernt, was man im Beruf noch brauchen kann. Die Anthropologin Margaret Mead spricht in diesem Zusammenhang von postfigurativen (nachbildenden) und präfigurativen (vorbildenden, vorbereitenden) Kulturen mit einer kurzen cofigurativen (mitbildenden) Phase als Übergang vom einen zum anderen. Die Elfen in unserem Beispiel wären dann eine präfigurative Kultur, in der Veränderung das wichtigste Kulturgut ist (geht allerdings gegen das sonst oft traditionsbewusste Elfenbild aus der Fantasyliteratur, soweit ich sie früher verfolgt habe).

Robin

Lord Verminaard:
Wie wäre es denn mit Attributsboni? ;)

6:
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann brauchen Elfen zwar länger eine gewisse Lerneinheit zu lernen, kennen sich danach aber in dem Gebiet besser aus, weil sie sehr weit in die Details eines Lernbereiches einsteigen.
Das könnte man relativ einfach simulieren, indem bei stufenlosen Fertigkeitssystem jede Steigerung doppelt so teuer ist, dafür aber doppelt so weit in der Fertigkeit bringt.

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