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Frust mit dem Paladin 3rd ed.

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mkill:
Liebes Forum!

Ich habe mir heute einen neuen Char gebastelt, einen Paladin.
(siehe auch http://tanelorn.net/index.php?topic=16335.0)
Während ich über meine Wunschvorstellung von diesem Charakter nachgedacht habe und mir den Grundbuch-Text zum Paladin durchgelesen habe sind mir dann doch einige Dinge aufgefallen, die mich ziemlich nerven. Eigentlich ist das hier ein Frustventil-Post, also bitte nicht persönlich nehmen.

Allein schon die Illustration beim Charakter. Das soll ein Paladin sein? Der Gesichtsausdruck ist eher ratlos-nichtssagend als selbstsicher und inspiriert. Die Rüstung ist erbärmlich. Freie Oberschenkel und kein Helm? Und dann ein mickriger kleiner Blitz auf der Armschiene: Das soll ein Zeichen des Glaubens sein? Wie wärs mit einem Wappenrock? Am schlimmsten finde ich aber den Bogen. Als Jagdinstrument... von mir aus. Aber in der Schlacht hat ein Paladin seinen Hintern gefälligst auf ein Pferd zu setzen und mit Lanze, Schwert oder Kriegshammer auf Ketzer und Heiden einzuprügeln.

Was mich auch angenervt hat sind einige Textstellen.
"Elven paladins are few, and those few tend to follow quests that take them far and wide because their lawful bent puts them out of synch with life among the elves." - Sein Heimatland auf der Suche nach Abenteuern zu verlassen ist chaotisches Verhalten. Ein wirklich rechtschaffener Charakter bleibt zu Hause und verteidigt sein Heimatland! Da hat jemand nicht nachgedacht, es geht nur darum, dem Spieler zu erparen, sich einen wirklich guten Grund auszudenken, warum der Char durch die Lande zieht. Aber gut, das ist noch harmlos. Schlimmer finde ich:

"All paladins, regardless of background, recognize in each other an eternal bond that transcends culture, race, and even religion. Any two paladins, even from opposite sides of the world, consider themselves comrades."
Nee, klar. Ich kann mir das richtig vorstellen. Religionskrieg, gigantische Schlacht der Truppen von Pompf, Gott der Gerechtigkeit gegen Blah, des Allmächtigen. In der Mitte ein Lagerfeuer, Paladine beider Seiten fallen sich brüderlich in die Arme und grillen Marshmellows am Lagerfeuer.

Genauso frage ich mich, wie ein Paladin Stufe 20 erreichen will ohne paranoid zu werden. Ich meine, du kannst immer und jederzeit Böses spüren. Selbst beim kleinen blonden Mädchen, dass du eben aus dem brennenden Haus gerettet hast. Ich meine, du willst doch gar nicht wissen, dass das kleine Ding immer die Murmeln ihres Brüderchens zertritt und gern die Nachbarskatze quält.

Multiclassing: Es ergibt keinen Sinn, dass man zwar multiclassen kann, dann aber nicht mehr aufsteigen. Dann wäre es schon konsequenter, wenn man die Kräfte ganz verliert. Noch besser wäre es, wenn man statt dessen die Regel einführt, dass wenn man bestimmte Kräfte anderer Klassen einsetzt (Pick Pocket, Nekromantiezauber, Böse Outsider beschwören) seine Paladinkräfte verliert.

Associates: "A paladin will never knowingly associate with evil characters." - Wenn man den Quatsch befolgt wird nie ein Paladin jemals einen bösen Charakter von der Dunkelheit ins Licht zurückführen. Luke Skywalker hätte niemals die Seele seines Vaters gerettet.

Der allergrößte Blödsinn ist aber für mich folgende Regel:

Smite Evil: "... If the paladin accidentally smites a creature that is not evil, the smite has no effect..."
Ok, übersetzen wir das mal ins reale Leben: Wenn der Polizist aus Versehen auf jemanden schießt, der kein Verbrecher ist, geht der Schuß automatisch daneben...
...
Ich finde, da wird der Paladin viel zu leicht aus der Verantwortung gelassen. Sinnvoller: Wenn er smite evil gegen einen Unschuldigen einsetzt, macht er schon den Bonusschaden, bekommt aber von seiner Gottheit einen auf den Deckel und darf sich auf ein Atonement-Quest freuen...

8t88:
Sorry,Ich glaube Du verstehst denn paladin Falsch:
Ein Paladin ist ein Kämpfer für XYZ
Also normalerweise für das gute...
PrestigeKlassen, und andere Paladinderivate auf anderen Büchern verfechten was anderes...
Eine Ork-PaladinPrestigeKLasse aus (BUch liegt zuhause, namen jetzt nicht zur hand) ist zB ein Chaotischer "Paladin".

Ein Paladn untersteht keinem Gott, das sind die Kleriker.

Ein Paladin aus dem Grundbuch (um auf der Argumentationsbasis zu bleiben) Ist ein Freier Kämpfer, der sich ggf. einem Gott verpflichtet fühlt (ggf. mit ienem Cleriker Multiclasst) oder einem Orden untersteht (Prrestigeklasse) oder sich einer Armee Anschliesst etc.

Aber er untersteht nur sienne PPrinzipien, und solange er diesne folgt, bekommt er von der "Cellestial Plane" ( hier für andere Arten was anderes einsetzten) Seine Kewl-Powers... Ende...

Es ist auch auslegungssache...
Ein Paladin nach Grundbuch verfolgt eine Rotte Orks, macht sie Platt, findet das Dorf, da sind dann nur noch ein Ork-Baby übrig...
Laut Buch: Orks= Böse Gesinnung... Das Baby, Grundlegend auch, Detect Evil springt an, alle Zauber die auf Böses Zielen, würdne es treffen...
Nun ein Paladin kann legitimieren das Kind zu töten... könnte aber auch das Kind großziehen, und dann zur Guten gesinnnung Bringen...

Ich denke es ist evrständlich was ich sagen möchte:

Paladine haben "nichts" mit Göttern zu tun! (Sie bekommen ja auch keine Domain-Spells, sondern nur die ihrer Ausrichtung!)

Das wars bis jetzt von mir!
Bis dann! 8t88

6:
Es ist übrigens nicht unüblich, dass sich in einem Krieg Offiziere, den Offizieren von der anderen Seite großen Respekt zollten und sogar als Kameraden angesehen haben. Das bedeutet noch lange nicht, dass diese dann ein fröhliches Fest in der Mitte des Schlachtfestes feierten...

mkill:

--- Zitat von: 8t88 am 10.01.2005 | 12:58 ---Sorry,Ich glaube Du verstehst denn paladin Falsch:
--- Ende Zitat ---

Ja, ich verstehe unter dem Paladin etwas anderes als das Grundbuch. Ob das deswegen falsch ist steht auf einem anderen Blatt.


--- Zitat ---Ein Paladin ist ein Kämpfer für XYZ
Also normalerweise für das gute...
--- Ende Zitat ---

Der klassische D&D-Paladin kämpft für zwei Dinge:
1. Das Gute
2. Das Recht

Interessant wird es, wenn das Recht und das Gute sich widersprechen, und der Paladin die Entscheidung fällen muss, was an erster und was an zweiter Stelle steht.


--- Zitat ---PrestigeKlassen, und andere Paladinderivate auf anderen Büchern verfechten was anderes...
Eine Ork-PaladinPrestigeKLasse aus (BUch liegt zuhause, namen jetzt nicht zur hand) ist zB ein Chaotischer "Paladin".
--- Ende Zitat ---

Champions, Holy Warriors und was es sonst noch gibt sind keine klassischen Paladine und führen uns zu weit vom Thema dieses Threads weg.


--- Zitat ---Ein Paladn untersteht keinem Gott, das sind die Kleriker.

Ein Paladin aus dem Grundbuch (um auf der Argumentationsbasis zu bleiben) Ist ein Freier Kämpfer, der sich ggf. einem Gott verpflichtet fühlt (ggf. mit ienem Cleriker Multiclasst) oder einem Orden untersteht (Prestigeklasse) oder sich einer Armee Anschliesst etc.
--- Ende Zitat ---

Lies mal das Grundbuch:
"Paladins need not devote themselves to a single deity."
"Those who align themselves with particular religions prefer Heironeous, god of valor, ..."

Ein Paladin *kann* unabhängig von der Religion sein, aber die wenigsten sind es. Das hängt ein bisschen von der Spielwelt ab.
Paladin / Kleriker multiclass ist Unfug und meiner Meinung nach auch nicht vom System so vorgesehen. Ein Paladin kann selbstverständlich in der Rolle eines Predigers oder Ordenskriegers auftreten, auch ohne zusätzliche Klassen. Das hängt vom Charakterkonzept ab.

Rollenspieltechnisch ist es auch viel reizvoller, wenn er einer Religion angehört. Das gehört eben zu den Punkten, die mich am Grundbuch-Paladin stören: Ein Paladin ohne religiöse Bindung schwebt im luftleeren Raum.


--- Zitat ---Aber er untersteht nur seinen Prinzipien, und solange er diesen folgt, bekommt er von der "Celestial Plane" (hier für andere Arten was anderes einsetzten) Seine Kewl-Powers... Ende...
--- Ende Zitat ---

Nein, eben nicht so ist es und Ende. Die Fähigkeiten eines Paladins sollte man nicht ausspielen, als wären es beliebige "Kewl Powers". So bekommt man nie einen stimmungsvollen Charakter hin. Da kann ich ja gleich Tabletop spielen.


--- Zitat ---Ein Paladin nach Grundbuch verfolgt eine Rotte Orks, macht sie Platt, findet das Dorf, da sind dann nur noch ein Ork-Baby übrig...
Laut Buch: Orks= Böse Gesinnung... Das Baby, Grundlegend auch, Detect Evil springt an, alle Zauber die auf Böses Zielen, würdne es treffen...
Nun ein Paladin kann legitimieren das Kind zu töten... könnte aber auch das Kind großziehen, und dann zur Guten gesinnnung Bringen...
--- Ende Zitat ---

Ein Paladin, der ein Ork-Baby dahinschlachtet mit der Begründung, dass es ja mit der Bösen Gesinnung geboren wurde bekäme von mir als Spielleiter aber dick was zu hören. Aber hallo.


--- Zitat ---Paladine haben "nichts" mit Göttern zu tun! (Sie bekommen ja auch keine Domain-Spells, sondern nur die ihrer Ausrichtung!)
--- Ende Zitat ---

Paladine bekommen keine Domains, weil sie keine Kleriker sind. Paladine haben aber in den meisten Spielwelten sehr wohl was mit Religion zu tun! Lies das Grundbuch nochmal!

mkill:

--- Zitat von: Christian Preuss am 10.01.2005 | 13:21 ---Es ist übrigens nicht unüblich, dass sich in einem Krieg Offiziere, den Offizieren von der anderen Seite großen Respekt zollten und sogar als Kameraden angesehen haben. Das bedeutet noch lange nicht, dass diese dann ein fröhliches Fest in der Mitte des Schlachtfestes feierten...

--- Ende Zitat ---

Und es ist genauso nicht unüblich, gegnerische Offiziere zuerst zu erschießen um den Feind zu schwächen... Es hängt halt davon ab, in welcher Epoche du bist und welche Armeen sich gegenüber stehen.
Trotzdem ist die weltumspannende Kameradenfreundschaft aller Paladine ein bisschen zu sehr. Wie so oft bei D&D fehlen die grauen Zwischentöne und die Realität, die eben ein bisschen bitterer sein kann.

Was ist zum Beispiel, wenn es in einer Rechtschaffen Guten Kirche ein Schisma gibt? Und es zum Krieg kommt? Jede der großen Weltreligionen der Erde kennt das. Gehen dann die Paladine der einen Seite nicht auf die Paladine der anderen Seite los?

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