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Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"

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Doc Letterwood:
Splitter jagten um ihn herum, Discobeleuchtung regnete um ihn herunter, die Nebelmaschine sprang an, Schreie gellten, Tische stürzten um.
Wie von Sinnen kroch Tool durch das tobende Inferno um ihn herum. Als er sich gehetzt umblickte, sah er Vaks wutverzerrtes Gesicht. Keine zwei Meter hinter ihm. Beide waren sie vor dem Feuer der schwarzen Angreifer geschützt durch ein hüfthohes Geländer, auf dessen anderer Seite die Tanzfläche lag. Und Vak zog sich über den Boden vorwärts. Auf Tool zu.

Ludovico:
Für Erklärungsversuche war jetzt nicht der richtige Moment und der Gesichtsausdruck, den Vak aufgesetzt hatte, sagte Sergej, daß eine Diskussion einen eindeutigen Gewinner und einen eindeutigen Verlierer hätte und da Vak in der Mehrheit war, sprich, er und seine Wumme, lag Tool umso mehr daran, einfach zu gehen.
Auf dem Boden war er aber ein zu leichtes Ziel. Er konnte nicht schnell genug weg, wenn er weiter kroch.
Unter einem der Tische blieb er liegen, packte das Tischbein mit seinem Cyberarm und sprang auf, den Tisch als Deckung nutzend.
So schnell er nur konnte, rannte er auf die Theke zu, um rüberzuhechten.

Doc Letterwood:
Er sah gerade noch, wie Vak eine schwarze Kanone aus dem Hosenbund zog. Dann war der Tisch zwischen ihm und Tool, und zwei Kugel sirrten, von der Metallplatten abprallend, davon.
Mit einem gewaltigen Hechtsprung landete Tool hinter der Theke. Inmitten eines Berges von Glasscherben. Tausend Nadelstiche jagten durch seine Haut, als er auf den Splittern aufkam.

Die Stahltür, durch die er hineingekommen war, lag in Sichtweite. Nach dem Ende des langen Tresens waren es vielleicht acht Meter, bis er draußen wäre. Was hinter der Tür lag, konnte er allerdings nicht erkennen. Der schemenhafte Umriss des leeren Türrahmens war alles, was er durch die wabernden Schwaden der Nebelmaschine erkennen konnte.

Ludovico:
Hektisch sah sich Tool hinter'm Tresen um. Dann sah er genau das, was er brauchte. Er stützte sich mit dem Cyberarm auf und nahm eine Flasche hochprozentigem Wodka. Schnell machte er den Schraubverschluß auf und hoffte, daß Vak noch einige Momente lang von den Gewehrsalven in Deckung gezwungen wurde.
Sergej riß sich den Ärmel seines Pullovers ab und tränkte ihn mit dem Zeug und nahm dann noch einen Schluck, bevor er das Stück Stoff in die Flasche stopfte. Er holte sein treues Feuerzeug heraus und zündete den improvisierten Molotowcocktail an, um ihn dann über den Tresen in Richtung Vak und Italiener zu werfen.

Doc Letterwood:
Just in dem Moment, als Tool die brennende Flasche über den Tresen warf, tauchte Vaks Kopf auf - in der Flugbahn des Wodkas. Irrsinnigerweise fiel Tool das brummelige "Nasdrowje!" von Onkel Wanja ein, als das Glas an Vaks Stirn zerplatzte und sich brennender Alkohol über das Gesicht des Ungarn ergoss.
Ein gellender Schrei entfuhr Vaks Kehle - doch der Mafiaboss erstarrte mit offenem Mund. Eine Salve knatterte in seinem Rücken, und die Einschläge der Kugeln ließen ihn erzittern. Ruckartig knallte sein Kopf auf die Theke. Und brannte weiter.

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