Das Tanelorn spielt > Capital Files

Shadowrun: Capital Files "Volume/03 - White Russian Nights"

<< < (2/226) > >>

Doc Letterwood:
Fischauge wiegte den Kopf. "Sag ihm, dass unsere geschäftliche Beziehung...", er beugte sich nach vorne, "beendet ist."

Tool erstarrte, denn er wusste, was das bedeutete. Die russische Mafia war eine heterogene Organisation. Georgier, Russen, Ukrainer, Sibirier, Weißrussen, ein paar Tschetschenen, Serben, Kroaten, Albaner, Ungarn, Tschechen, Slowaken und Polen bildeten mit ihren vielfältigen großen und kleinen Organisationen das vielfach verknüpfte Netz, aus dem das Gebilde der russischen Mafia entstand. Das Netz funktioniert, wenn die einzelnen slawischen Gruppierungen über ihr Misstrauen gegenüber den anderen Nationen hinweg gut zusammen arbeiteten. Die Beziehungen zwischen den einzelnen Gruppierungen war, das wusste er, mittlerweile arg angespannt. Das lag daran, dass es Querelen weiter im Osten gab. Die Wirtschaft mischte schon seit Jahrzehnten im Organisierten Verbrechen mit, doch jetzt begann sie, ihre Macht- und Kontrollfunktion in der Mafia auszubauen und zu befestigen. Streitereien innerhalb der Mafia brachen auf, geschürt von Strohmännern der Konzerne, die bereit waren, das Netz zu zerreißen und ihren Konzernbossen ein größeres Stück vom Kuchen zuzuschanzen.
Onkel Wanja war damals schon sehr besorgt gewesen. Und jetzt schien ihn, Tool, dieser Kampf bis nach Deutschland zu verfolgen.
Und wenn Fischauge ihm einen solchen Befehl gab, bedeutete das Krieg. Marov, Fischauges Boss, schien bereit, einem ehemaligen Geschäftspartner die Stirn bieten zu wollen.

"Mondgesicht wird dir einen Schlüssel geben, mein Junge.", drangen die Worte Fischauges in Tools Gedankengänge. "Er wartet unten auf dich. Fahr mit der Bahn nach Köln. Im Schließfach am Kölner Hauptbahnhof, das zu dem Schlüssel gehört, ist der Koffer."

Ludovico:
"Wird erledigt, Boss!", sagte Sergej und stand auf.
Tools Antworten waren während der gesamten Unterredung immer sehr knapp gewesen. Es konnte nie schaden, zuwenig zu reden, wenn man es mit jemanden wie Fischauge zu tun hatte.
Es war eine Lektion, die so mancher Chumsky hart lernen mußte: "Reden ist Silber. Schweigen ist Gold."

Tool ging runter zu Mondgesicht, der schon unten auf ihn wartete.
"Hallo! Wie geht es Dir?"
Zur Begrüßung reichte er dem Mann die Hand. Es war eine der üblichen Gesten. Nichts besonderes und die Frage war auch nur rethorischer Natur. Wer will schon hören, wie drekig es dem Gefragten wirklich geht, wenn er nicht gerade ein Freund ist?
Wenn man schon eine zeitlang in der Mafia tätig ist, dann lächelt man auch nicht mehr über die Spitznamen, vor allem nicht, wenn man weiß, wozu die Leute fähig sind.
Er hatte zwar schon von Mondgesicht gehört, aber nun da er ihn das erste Mal sah, wußte, wie treffend der Name war. Der Typ sah aus, als hätte ihn seine Mutter als Kind mit einer Bratpfanne verprügelt und das sehr oft.
Allerdings hatte er auch mal gehört, daß der Name in mehr als einer Hinsicht zuzutreffen schien. Laut einem verrückten Gerücht hatte der Junge da wohl mal das Gesicht eines Verräterschweins mit einem Stampfer bekannt gemacht.

Sergej nahm den Schlüssel an sich, setzte sich in seinen kleinen Citroen Ztana und fuhr los. Das Surren des Elektroantriebs war kaum zu hören ganz im Gegensatz zum Straßenlärm, der drohte den Beat von Borscht, der neuesten russischen Popgruppe zu übertönen.

Die Fahrt war ereignislos und vom Straßenlärm abgesehen, ruhig.
Kurz nach dem Treffen bei Fischauge, saß Sergej mit dem Koffer im Zug.

Doc Letterwood:
Der Koffer, den er aus dem Schließfach genommen hatte, war ein silberner Piloten-Trolley. Die Schnappverschlüsse schienen etwas ausgeleiert, die Lackierung war zerkratzt. Abgerissene Gepäckaufbewahrungs-Notizen deuteten darauf hin, dass der Koffer oft sein Dasein in dunklen Schließfächern fristete.

Das Abteil des S-Bahn-Zuges, der ihn in Richtung des "Hungarian" chauffierte, war voll. Die Kölner Haie, eine Eishockey-Mannschaft, spielten heute nachmittag in der Köln-Arena gegen die Paderborn Crossriders. Fans mit Hai-Schal und Hai-Mütze, bemalt in den Vereinsfarben des Sportvereins, unterhielten sich lautstark. Tool stand in der Nähe der Tür, neben ihm saß eine alte Dame mit einem kleinen Rehpinscher auf dem Schoß und schlief.

Der Zug verließ die nächste S-Bahn-Station. Es ruckte kurz, als die alte Tram der KVB anfuhr, und einer der Fans stolperte rücklings gegen Tool. Der verlor das Gleichgewicht, weil er ebenfalls nur an einem der Plastik-Haltegriffe hing. Sein Knie stieß gegen den Koffer, der mit einem satten Plumpsen umfiel in Richtung des Sitzes der alten Dame umfiel. Die Verschlüsse gaben nach, und irgend etwas fiel aus dem Inneren des Koffers unter den Sitz. Der kleine Köter sprang sofort auf und beäugte die Szenerie.
Der Fan, ein vierschrötiger Mann mit einer Alkoholfahne bis nach Dortmund, drehte sich schwerfällig um.
"Tschull'gung.", murmelte er und versuchte, Tool zu fokussieren. Nachdem ihm das nicht gelang, drehte er sich wieder zu seinen Kumpanen um.

Joerg.D:
Big Eye - Ein privater Schießstand in einem Oberhausener Keller

Big Eye beobachtete die Scheibe auf dem Schießstand mit sichtlicher Zufriedenheit.
Taxis Modifikationen an Seiner Waffe hatten die gewünschten Ergebnisse gebracht und die speziell für Big Eye angefertigte Munition war auch exelent verarbeitet.

Pedantisch reinigte Er seine Waffe und füllte das Magazin wieder auf.
Gut jetzt ins Dojo und etwas mit dem Schwert arbeiten, bevor ich den Taliskräner wegen der Verbrauchsfetische aufsuche.

Big Eye war zufrieden, die Wohnung war perfekt eingerichtet, der Lieferservice brachte nur Essen aller erster Qualität und Geld hatte Er auch mehr als genug.

Nur Lanweilig war Ihm ein bisschen, nachdem die zu erlernenden Zauber gelernt worden waren und alles andere geregelt war.

"Ich sollte mal bei Messiah vorbeisehen, etwas Nachhilfe im Programieren nehmen."

Sir Mythos:
Taxi - Zuhause

Taxi musterte sich im Spiegel. Der Anzug saß perfekt. Der Straus rote Rosen im Hintergrund auf dem Tisch war noch eingepackt. Er würde das Papier entfernen bevor er ihr den Strauss übergeben würde.

2 Wochen und eine Menge Nerven hatte es ihn gekostet sie zu diesem Dinner zu überreden. Warum waren Frauen auch so emotional, wobei man das von ihr eigentlich nicht behaupten konnte. Als Deckerin musste sie gute Nerven haben.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln