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Abenteueridee - Anregungen und Kritik gesucht
Aglaia:
(Dass meine Spieler hier bitte draußen bleiben, versteht sich denke ich von selbst.)
Ich soll dieses Wochenende mal wieder leiten und hab auch schon ne Idee, nur irgendwie ist das alles noch ziemlich unausgegoren. Da es mein zweites Abenteuer wird und ich sowieso noch ein bisschen unsicher bin, wäre ich euch für jede Art von Hilfe also sehr dankbar :)
Also:
System: D&D
Setting: Vergessene Reiche
Gruppe: Ein menschlicher Paladin, ein menschlicher Hexenmeister, eine gnomische Bardin, ein halb-elfischer Schurke, eine halb-elfische Klerikerin, alle Stufe 2
Nachdem das letzte Abenteuer in einem Dungeon stattfand, wo sie hauptsächlich mit Monstern, Fallen und Rätseln zu tun hatten, soll jetzt ein bisschen mehr Interaktion gefordert sein.
Die Gruppe hat sich bereit erklärt, einem Händler Geleitschutz auf seinem Weg nach Sembia zu bieten. Sie kommen also nach Serino, einer etwas kleineren Stadt mit knapp über 5000 Einwohnern, durch die jedoch viele Reisende und Händler kommen, da sie an einer vielbefahrenen Handelstraße liegt.
Zwar gibt es einen Bürgermeister, dessen Amt vererbt wird, doch die eigentliche Macht liegt natürlich wie überall in Sembia bei den Händlern, in diesem Fall bei einer offizielen Gilde. Dazu kommt, dass der Bürgermeister ziemlich faul und nicht gerade für seine überragende Intelligenz bekannt ist, die Händler haben also leichtes Spiel.
Nun kommt es kurz nach dem Eintreffen der Helden zum Mord an einem der einflussreichsten Händler - und man hält sie für die Schuldigen. Sie werden also erst mal in den Kerker geworfen, müssen da irgendwie rauskommen und ihre Unschuld beweisen, während fast die ganze Stadt gegen sie ist.
So weit meine Idee... wie man sieht, ist da noch einiges unklar.
Wie genau schiebe ich ihnen den Mord in die Schuhe? Klar, die Sembianer haben eine ausgesprochene Abneigung gegen Elfen, von dem her sind schon mal die beiden Halb-Elfen ein Grund. Ich hatte mir ursprünglich überlegt, ihnen einfach die Leiche ins Zimmer zu schmuggeln... aber das gäbe so direkt keinen sinn, wer bringt schon jemanden in seinem eigenen Zimmer um?? Und was für ein Motiv will man ihnen anhängen? Hält man sie für Spione der Elfen?
Das andere Problem ist... wer war denn nun wirklich der Mörder bzw. Der Auftraggeber? :-\
Der Bürgermeister? Das wäre einerseits zu offensichtlich, andererseits fehlt ihm der Ehrgeiz und die Intelligenz. Hm... vielleicht steckt seine Frau dahinter, die es schon lange satt hat, mit so einem nichstnutzigen, faulen Schwächling verheiratet zu sein...?
Oder ein anderer Händler? Der könnte als Motiv Machtgier, einen Streit oder beides haben...
Vielleicht war es auch nur mehr oder weniger eine "Kurzschlusshandlung" von irgendwem, dem diese verdächtigen Fremdlinge dann gerade recht kamen, um den Verdacht von vorneherein von sich abzulenken? Vielleicht gar der Hauptmann der Wache oder so? Irgend ein anderer Reisender, der gr nicht wusste, was er da anrichtet? Oder gar einer, der es sehr wohl wusste...?
Wie ihr seht, schwirrt da in meinem Kopf gerade so einiges durcheinander. Wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir helfen könntet, da ein bisschen Ordnung reinzubringen ^_^
Bin für konstruktive Kritik etc. also sehr dankbar. Was haltet ihr ansonsten grundsätzlich von der Idee?
Faryol:
Schöner Ansatz und man kann da einiges draus machen, ich liebe Kriminalstories. Wie wäre es ordnenderweise hiermit:
Die Spieler werden "Zeuge" des Mordes.
Sie sind zum richtigen Zeitpunkt am falschen Ort. Sie hören Schreie/Kampflärm. nehme mal stark an, dass sie zur Hilfe eilen wollen und stürmen in die Gasse. Sie sehen gerade noch eine überraschte Gestalt über der Leiche des Händlers, die flüchtet und entkommt. Bei der Untersuchung der Leiche finden sie den Siegelring des Bürgermeisters und einen kostbaren Dolch, den der Flüchtende verliert.
Da kommt auch schon die Stadtwache und, nun ja, der Verdacht liegt nahe - die Spieler werden eingekerkert.
Jetzt gibt es 2 Möglichkeiten - die Spieler schlagen sich irgendwie raus und ermitteln verdeckt und heimlich oder sie bieten sich dem Kommandanten an zu ermitteln. Der Paladin dürfte da überzeugend sein und die Gruppe freibekommen.
Welche Hinweise gibt es?
Siegelring - offensichtlich soll der Verdacht auf den Bürgermeister fallen. Frage ist nur warum? Und wer profitiert?
Der Dolch - er ist aussergewöhnlich gearbeitet und nach ein wenig Nachforschung führt die Spur zu einem ansässigen Schmied, der ihn geschniedet hatte und vor 3 Tagen an eine zwielichtige Gestalt verkauft hatte. Wieder stehen Nachforschungen an und führen in der Szene zu einem Meuchler. Diesen gilt es zu überwältigen/stellen. Entweder wird er verhört oder falls die Gruppe ihn killt, findet man bei seinen Sachen ein Schriftstück o. ä. was andeutungsweise auf den Auftraggeber verweist - Intialen und Spuren von Mehl (?).
Dies weißt alles auf einen ehrgeizigen Bäcker/Müller hin, der, sollte der Bürgermeister aus dem vererblichen Amt gestoßen werden, beste Aussichten bei der Neuwahl des Bürgermeisters hätte.
Hoffe das findet auf die Schnelle geschrieben Gefallen oder hilft bei der weiteren Planung.
Teclador:
Hm also:
1. Muss es einen Grund geben, den Mord genau den Helden in die Schuhe zu schieben? Wie wäre es wenn du dir einfach ne Stadt interen Intrige ausdenkst, bei der ein Beteiligter vorzeitig die Bühne verlassen muss (nette Formulierung..) und der Mord wird den Helden einfach in die Schuhe geschoben weil es für den Mörder die besste Gelegenheit ist. Zum Beipspiel, weil der Mord im selben Gasthaus passiert...oder weil er hofft, dass man den Unschuldsbekundungen von Fremden nicht so viel Gehört schenkt...
2. Hm..das mit dem falsche Verdächtige, dem Kerker, der Flucht und allem ist zwar eine coole Idee (und sowas kommt ja auch in vielen guten Filmen vor) aber solche Szenen dann interaktiv im Rollenspiel umzusetzen..naja da kann viel schief laufen.
Ich würde mir vorher nicht nur klare Gedanken über den Ablauf der Ereignisse amchen, sondern auch wie du denn Helden am bessten neue Gelegenheiten vor die Füsse legen kannst, wenn sie mal feststecken.
Konkret: Was ist wenn sie in der Zelle hocken und nicht weiter wissen?
Was machst du dann damit dass Spiel nicht auf der Stelle tritt?
Gibt es vielleicht einen notorischen Dieb in dieser Stadt der in der selben Zelle sitzt und sich im Kerker auskennt?
Oder wie wäre es mit einem trotteligen Wächter, der alle Vorsichtsmaßnahmen außer acht lässt und Fehler begeht.
So das erstmal zum Anfang...
Elgor der Rollschuhhund:
Mir gefallen die Ideen von Faryol, allerdings ist es für Spieler immer sehr ärgerlich verhaftet und eingesperrt zu werden. In einigen Meistertipps gilt soetwas auch als großes don´t. Mir würde es daher besser gefallen, wenn die Gruppe auf ihrer Reise 2 oder 3 Elfen kennenlernt und sich mit denen anfreundet. Dann läuft alles wie gehabt, die Helden und die Elfen werden "Zeugen". Doch kann das Wort des Paladins nur der Heldengruppe die Einkerkerung ersparen. Die Elfen kommen in Haft und sollen verurteilt werden......
Faryol:
Sicherlich ist eine Verhaftung immer so eine Sache, Elgior, aber es ist eine Extremsituation, die doch genügend Raum für soziale Interaktion. Mit einem Paladin in der Gruppe, dessen Wort wohl auch in Sembia Gewicht hat, sollte sich eine Einkerkerung auch sicher umgehen lassen oder aber recht kurz gestalten!
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