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["Dark Steam Fantasy"] Katarakt

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1of3:
Der Lateiner würde da eher forma statt corpus benutzen.

Ruinenbaumeister:
Ich klopfe mal das Konzept auf Realismus ab:

Stählerne Städte? Wie realistisch soll's denn sein? Ein Haus aus Stahl zu bauen ist eigentlich eine ziemlich dämliche Idee. Im Sommer heizt es sich schnell auf, im Winter ist es darin eiskalt, und der Bauaufwand ist enorm. Dazu muß das ganze Eisen erst einmal verhüttet werden (braucht massenweise Kohle), transportiert (nun, immerhin gibt es eine Eisenbahn) und aufgebaut (sehr aufwendig) werden. Wenn es nicht gerade Wolkenkratzer werden sollen, gibt es weit bessere Materialien, zum Beispiel Holz und Stein. Wolkenkratzer verbieten sich ohnehin in einer Welt, in der selbst die Eisenbahnen "langsam und unzuverlässig" sind. Woraus soll man sie auch bauen? Gußeisen?

Dann frage ich mich, was das für eine Landschaft ist, durch die man zwar per Bahn, nicht aber mit der Kutsche kommt. So eine Eisenbahnstrecke kann (von Räubern, feindlichen Soldaten oder Naturgewalten) leicht unterbrochen werden. Was macht man dann? Und wer kümmert sich um die Instandhaltung? Das Gras an einer Eisenbahnlinie muß gemäht und die Bäume zurückgeschnitten werden, sonst gibt es Waldbrände. Aufwendige Bauten (Brücken, Tunnel) müssen unterhalten werden. Wie geht das in einer Wildnis, durch die man zu Fuß nicht weiterkommt?
Und wie konnte in so einer Wildnis eine blühende Industriekultur entstehen? Die Eisenbahn, ja selbst eine Pferdebahn setzt schon eine funktionierende Eisenverhüttung in großem Stil voraus. es muß Eisen im Überfluß geben, denn sonst würde niemand eine eiserne Straße (mit zweifelhaftem Erfolg) bauen, wo er doch aus dem gleichen Material Waffen für eine ganze Armee machen kann.

Ansonsten wüßte ich gerne, ob die Hintergrundgeschichte der Welt schon in groben Zügen existiert, oder noch geschaffen werden muß.

Eulenspiegel:
Wenn ich es richtig verstanden habe gab es die Rohstoffe im Überfluss. Es hat sich also durchaus eine blühende Kultur entwickeln können. Allerdings geht jetzt zumindest die Kohle als Rohstoff zur Neige. (Ob noch genügen Eisenerz vorhanden ist, eine andere Frage.)
Falls aber auch das Eisen langsam zur Neige geht stelle ich mri eine andere interessante Sache vor: Es gibt zwar keine Metalle mehr in den Minen, dann nehmen wir einfach das Metall aus den Häusern, stilgelegten Gleisen etc. um daraus dann Werkzeuge und Waffen zu bauen.


--- Zitat von: Prof. Moritz Galgenhöfer am  6.05.2005 | 16:18 ---Das Gras an einer Eisenbahnlinie muß gemäht und die Bäume zurückgeschnitten werden, sonst gibt es Waldbrände. Aufwendige Bauten (Brücken, Tunnel) müssen unterhalten werden. Wie geht das in einer Wildnis, durch die man zu Fuß nicht weiterkommt?
--- Ende Zitat ---
Und was war mit indischen Eisenbahnen zur Kolonialzeit? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da häufig Gras geschnitten hat.
Ob es einen Waldbrand gibt oder nicht hängt von der Luftfeuchtigkeit ab und war den Menschen sicherlich scheißegal. Dann brennt der Wald halt ab. Na und?
Und für den Fall, das mal ein Baum auf die Schienen fällt, hatten die damaligen Eisenbahnen einen Rammbock vorne angebaut, der das alles zur Seite geräumt hat.
Die Schienen zu verlegen war zwar eine heiden-Arbeit, in der viele Leute ihr Leben lassen mussten, aber als es einmal fertiggestellt war, brauchten die Gleise kaum Wartung und es war wesentlich sicherer als zu Fuß oder per Kutsche.

Aber bei den Städten würde ich auch eher für Ton, Lehm und Stroh plädieren.
Es sei denn sie leben in einer Klimazone, die sehr konstante Temperaturen hat. Dann kann man auch Metall verwenden. (Vorausgesetzt, die Häuser wurden gebaut, als es Rohstoffe noch im Überfluss gab.)

Ruinenbaumeister:

--- Zitat von: Eulenspiegel am  6.05.2005 | 16:36 ---
--- Zitat von: Prof. Moritz Galgenhöfer am  6.05.2005 | 16:18 ---Das Gras an einer Eisenbahnlinie muß gemäht und die Bäume zurückgeschnitten werden, sonst gibt es Waldbrände. Aufwendige Bauten (Brücken, Tunnel) müssen unterhalten werden. Wie geht das in einer Wildnis, durch die man zu Fuß nicht weiterkommt?
--- Ende Zitat ---
Und was war mit indischen Eisenbahnen zur Kolonialzeit? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man da häufig Gras geschnitten hat.
Ob es einen Waldbrand gibt oder nicht hängt von der Luftfeuchtigkeit ab und war den Menschen sicherlich scheißegal. Dann brennt der Wald halt ab. Na und?
Und für den Fall, das mal ein Baum auf die Schienen fällt, hatten die damaligen Eisenbahnen einen Rammbock vorne angebaut, der das alles zur Seite geräumt hat.
Die Schienen zu verlegen war zwar eine heiden-Arbeit, in der viele Leute ihr Leben lassen mussten, aber als es einmal fertiggestellt war, brauchten die Gleise kaum Wartung und es war wesentlich sicherer als zu Fuß oder per Kutsche.
--- Ende Zitat ---

Ob man auch bei extrem feuchten Klima mähen muß, weiß ich nicht. Ganz sicher weiß ich aber, daß eine Eisenbahnstrecke viel Wartung benötigt. Das mit dem "Rammbock" halte ich für recht abwegig. Kuhfänger mochten ja gegen Rinder geholfen haben, aber einen ganzen Baum mal einfach so von den Gleisen zu schieben, ist doch etwas abwegig. Ganz zu schweigen davon, daß schon ein einzelner dicker Ast im Triebwerk eine Lokomotive schwer beschädigen kann - und wenn dann die Wildnis so wild ist, wünscht man sich nicht gerade, daß man mit einem Treibwerksschaden liegenbleibt.
Die Waldbrände sind den Menschen sicher nicht so ganz egal, zum Beispiel wenn ein Dorf gefährdet ist (in dieser Wildnis nicht das Problem), oder eine Brücke abbrennt (in dieser Wildnis erst recht ein Problem).
Eine Eisenbahn braucht übrigens sehr viel Wartung. Was ist, wenn sich beimTemparaturwechsel die Gleise verschieben? Früher gingen die Leute zu Fuß die Strecke ab und klopften sie auf Schäden ab. Heute macht man das per Ultraschall. Wie soll das bei "Katarakt" geschehen?

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