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Die Reise des Gelehrten (Spiel)

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Teethquest:
Nimrott schüttelte ungläubig den Kopf:
"Ihre Brüder und Schwestern werden nicht untätig zusehen, während sie hier gefangen gehalten wird. Warum haben die Schergen des Fürsten die Elfe nicht getötet?"

Eulenspiegel:
"Nun, vielleicht erhofft der Fürst, dass die anderen Elfen versuchen, ihre Gefährtin zu befreien. Und er lockt sie so in eine Falle."
Talonis schaute sich den Käfig etwas genauer an. Er sah wie ein gewöhnlicher Käfig aus. Aber selbst für einen Elfen dürfte es schwer sein, in die Festung einzudringen. - Und wenn der Fürst sie erwartete, war es ihr Tod.
"Wir sollten aufbrechen, bevor es hier zu einem blutigen Kampf kommt!", sagte Talonis zu Nimrott "Wenn wir unterwegs ein paar Elfen treffen, können wir sie vielleicht davon abhalten, Vergeltung zu üben. Und unter Umständen finden wir im Wald auch irgendetwas, was ihre Schuld bestätigt, oder ihre Unschuld beweist."

Lady of Darkness:
Luana hörte die anderen über die Schuld oder Unschuld der Elfin reden. Einige Zeit hörte sie ihnen einfhach zu. Sie überlegte ob sie sie um Rat fragen sollte, dann jedoch hörte sie was Nimrott, der Gelehrte sagte. Nein, sie würde sie nicht fragen. Obwohl, das was Talonis sagte auch einleuchtete, oder nicht? Was wußten sie schon über die Elfen?
"Was können wir tun um zu erfahren was wirklich geschehen ist?" murmelte Luana leise vor sich hin.

avakar:
"Bruder Talonis hat recht. Hier in der Stadt werden wir nicht viel ausrichten können und erfahren werden wir auch nichts. Ausserdem werden uns die Holzfäller und die Fischer wohl eher berichten können, was wirklich vorgefallen ist."

Teethquest:
Nimrott blickte ernst und ungehalten in die Runde. Er sagte zu seinen Begleitern:
"Nein, hier bleiben wir besser nicht. Der Fürst ist ein Idiot, das steht außer Frage. Das arme Ding wird im Käfig verhungern, falls die Waldelfen die Festung nicht erstürmen. Mir solls recht sein. Wenn sich die Elfe in die Nähe der Menschen wagt sollte sie sich nicht darüber wundern, was passiert ist.
Eine Kleinigkeit stört mich aber doch: Wir als Menschen aus Frohnholm werden keinen guten Stand haben, wenn wir in den Süden aufbrechen. Ich hatte eigentlich vor die Pfade durch den Wald einzuschlagen, aber das scheint mir jetzt einfach viel zu gewagt. Lasst uns am Waldrand entlang die Ortschaften der Menschen aufsuchen und sehen, wie es dann weitergeht."
Nimrott verriet immer noch nicht, was er eignentlich vor hatte. Eine Reise in den Süden konnte vieles bedeuten. Bestenfalls sagenhafte Reichtümer, schlimmstenfalls den Tod. Der Gelehrte und sein enger Vertrauter Baratos gingen voran. Die anderen waren von den durcheinanderrufenden und johlenden Massen noch immer ein wenig irritiert. Als die Übrigen noch immer nich folgten, rief Nimrott:
"Kommt schon, es geht los!"
Sofort schlossen die Anderen auf und folgten den Gelehrten bis zum großen Haupttor. Die Festung schien hier wie leer gefegt. Nur zwei Wächter bewachten den Hauptzugang zur Burg. Einer der Männer am Tor redete gerade auf seinen Kameraden ein und schien sich von den Wandernden garnicht stören zu lassen. Die Reisenden hörten beim Vorbeigehen folgende Worte:
"Hat sich der Berater des Fürsten doch tatsächlich eine Elfenfrau bringen lassen, wenn es denn eine echte ist. Vielleicht haben die ein Kind genommen und ihm die Ohren angespitzt, wer weiß. Merkwürdig, der Berater ist doch sonst nur an großen, fetten Männern interessiert."
Die Wächter lachten und einer grüßte Nimrott. Offenbar war der Gelehrte bei den Stadtwachen nicht ganz unbekannt und wurde daher ohne Anstalten durch das Tor gelassen. Einige von seinen Begleitern waren schon neugierig, worüber die Wächter eigentlich genau redeten, aber Nimrott gab das Tempo vor. Offenbar wollte er jetzt nicht mehr zögern.
Nachdem die Reisenden die hohen Mauern der Festung hinter sich gelassen hatten, befanden sie sich auf dem kahlen und sich in die tiefe schlängelnden Pfad, der vom Felsen herabführte. Die Sommersonne schien hier so unerblittlich auf die Köpfe der Wandernden, dass selbst dem widerstandsfähigen Zwerg Schweißperlen auf der Stirn standen, als sie schließlich unten angekommen waren. Auch hier gab es eine ganze Weile keine schattenspendenden Bäume. Nur ein paar Büsche reihten sich an den Wegesrand und litten offenbar ebenfalls unter der stehenden Hitze des Tages. An dieser Stelle konnten sich die wenigsten unter den Reisenden vorstellen, dass die Winter in diesen Landen bitterkalt werden konnten. Erst als die Gemeinschaft schon eine ganze Weile am Fuß des Felsens entlang gewandert war, kamen die Stände der Händer, welche nicht das Geld aufbringen konnten, um für einen Platz im Burgdorf zu bezahlen. Es reichte ein Blick aus, um zu erkennen, dass vielen der Handel in Frohnholm verboten worden war, weil sie offenbar nicht immer die ehrlichsten Verkäufer waren. Beim Vorbeigehen sah man den ein oder anderen Händler, der Rauschkräuter oder übelriechendes Fleisch verkaufte. Wahrscheinlich taten sie das auch nur solange, wie keine Gardisten unterwegs waren. Da bot sich die schwüle Mittagszeit offenbar gerade an. Bald tat sich zur Rechten der Wandernden ein weiterer massiver Felsen auf, so dass sie durch eine steile Schlucht wanderten. Hier war die Luft geradezu kühl und einige Gardisten hielten sich in den Schatten auf, saßen in Felsnieschen oder brieten sich etwas am Lagerfeuer. Das Ende der Schlucht war zugemauert worden. Allerdings gab es ein großes Tor, welches aus einem schwarzen Metallgitter bestand und im hindurchpfeifenden Wind klapperte. Die Wandernden erblickten hier ein bekanntes Gesicht. Gasper, der Paladin, kam auf Nimrott zu, sobald er ihn erblickt hatte. Er schien äußerst schlecht gelaunt und blaffte den Gelehrten geradezu an:
"Ihr seid hoffentlich klüger als ich es in eurer Lage wäre."
Nimrott machte ein fragendes Gesicht. Gasper wurde etwas leiser und sprach ruhiger:
"Ihr habt doch nicht mit dem Gedanken gespielt die Elfe aus ihrem Gefängnis zu befreien, oder?"
Der Gelehrt lächte mit einem Mundwinkel und erwiederte:
"Haltet ihr mich für einen Narren? Ich bin nicht auf der Suche nach irgendeiner Elfe. Die kann da oben von mir aus verrotten."
Gasper blickte finster:
"Ich hätte es getan, glaubt mir. Ich hätte sie befreit, wenn es nicht einer unsagbaren Dummheit gleich käme. Fürst Gernot ist zu weit gegangen. Er stellt sich gegen den direkten Befehl des Königs. Er stellt sich gegen meine Anordnungen und er untergräbt die Autorität der Kirche. Darüber hinaus gefällt mir sein Berater nicht, dieser Vandorin. Ich weiß nicht, was er mit der Elfe angestellt hat. Man muss ihr nur in die Augen sehen, dann erkennt man wie sie gefoltert wurde. Ich habe gehofft euch hier zu treffen, da ich euch in Frohnholm nicht finden konnte. Warum ich euch treffen muss... Nun, ich war nahe dran nach Norden zu reiten, um meine Ordensbrüder zu benachrichtigen, aber schließlich habe ich einen Boten beauftragt. Das muss reichen. Ich werde euch begleiten, Nimrott, ob ihr es wollt oder nicht. Ich muss die Elfen finden, um das Schlimmste zu verhindern."
Gasper betrachtete noch einmal die Gruppe, welche Nimrott begleitete und seufzte leise. Dann sagte er zu den Übrigen Reisenden:
"Ihr müsst kein Wegezoll entlohnen, diese Gardisten dienen immerhin dem König und nicht dem Fürsten. Sie werden tun, was ich sage. Gernot wird ohnehin nicht mehr lange das Sagen haben, verlasst euch drauf. Und wenn ihr noch Fragen habt, dann stellt sie jetzt. Wer weiß, wie es hier aussieht, wenn wir das nächte mal hier her kommen."
Die Reisenden blickten sich um. Offenbar kam gerade eine Gruppe von Holzfällern vorbei. Merkwürdig war auch, dass dieses Tor viel zu klein war, um größere Mengen geschlagenes Holz hindurchzuschaffen.

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