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[Tag 3] Raumstation Bazaar

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Elisabeth Hawkwood:
Etwas ueberrascht durch seine plötzliche Geistesgegenwart hätte sie beinahe nur die entsprechende Verbeugung gemacht, doch sie fuegte schnell noch ein: "Selbstverständlich", hinzu. "Es wuerde mich durchaus sehr freuen, wenn Ihr in den nächsten Tagen einmal Zeit haben solltet!"

Auch wenn es durchaus möglich scheint, dass er dies morgen bereits wieder vergessen hat... . Irgend etwas stimmt hier nicht, aber das ist wohl eine Angelegenheit der Eskatoniker unter sich. Ich habe weiss der Allschöpfer genug andere Probleme.

Sie verneigte sich noch einmal elegant und blickte dann nachdenklich dem sich entfernenden Priester hinterher.

Megan:
Die Sternfahrerin straffte sich. Zum ersten Mal seit etwa zwei Tagen hatte sie das Gefühl, der Normalität und ihren Aufgaben wieder ein Stück näher zu rücken. Jetzt ging es darum, ihr weiteres Vorgehen zu planen, die Dinge nüchtern zu betrachten und auf das Geschehene bedacht zu reagieren. Ja, das war es! Weg von emotionsgeladenen Problemsituationen, weg vom spirituellen Hokuspokus. Es gab Arbeit. Und Enkidi, bei aller Niedergeschlagenheit schien endlich wieder kooperien zu wollen, zu *können*. Sie hatte das Artefakt. Es würde ihm nichts mehr anhaben können. Sie hatten endlich die Kontrolle wieder und Megan würde dafür sorgen, dass es so blieb.

Sie erzählte lange, berichtete ihm von der Messerstecherei in der Kneipe, relativierte die Sache, als sie sein erschrockenes Gesicht sah, rang ihm das Versprechen ab, dass er den beteiligten Gewerkschafter  - zumindest vorerst - nicht kurzerhand zu Kleinholz verarbeiten würde, erläuterte ihm die Begenungen mit dem Lextiusritter und auch, was sie ihm im Old India gesagt hatte - wobei sie den Hinweis, dass das Artefakt möglicherweise eine merkwürdige Wirkung auf ihn haben könne aussparte.
 
Sie rollte die Ereignisse auf der Azara auf, die verschollenen Gegenstände und jene, die nicht gefunden worden waren, sparte sich jedoch die Erwähung des kleinen Flacons mit den grünlichen Überresten an Flüssigkeit darin. Als sie von der Leiche berichtete, meinte sie, in Enkidis Augen eine kurze Veränderung zu sehen, doch sie fragte nicht nach - vorerst nicht. (Später sollte sie erfahren, dass er während der Nacht vile Stunden auf der Azara verbracht hatte, ohne eine Ahnung von den Ereigenissen des Vortages.)

Als nächstes kam sie auf das vermeintliche Obunartefakt zu sprechen, das Jack Hawkins Tasche angeschmort hatte. Erstaunlicherweise konnte sie das Hauptaugenmerk auf das Artefakt legen, ohne dass Enkidi in einen Tobsuchtsanfall darüber ausbrach, dass sie mit irgendeinem Sternfahrer einfach so irgendwo auf einen Drink gewesen war. (Seine Ermattung hatte auch ihre Vorteile.)
 
Zuguterletzt arbeitete sie das Duell der vergangenen Nacht auf, schilderte ihre Eindrücke und ihren wenig formellen Abgang. Erst als sie sicher war, dass sie wirklich alles geschildert hatte, was von Interesse gewesen sein mochte, und was Enkidi vielleicht entgangen war - inklusive seiner eigenen Erlebnisse - legte sie eine Pause ein und nahm einen kräftigen Schluck von ihrem nurmehr lauwarmen Kaffee, während sie Enkidi eingehend musterte.

"Es gibt nun mehrere Dinge, die wir angehen sollten, Baron.
1. Ihr solltet mehrmals täglich die Kapelle aufsuchen und meditieren. Auch die Beichte wäre mit Sicherheit förderlich. Und dieser orthodoxe Priester, nach dem Darius gestern schickte würde auch beruhigt.
2. Ihr solltet die Decados meiden. Ich hoffe, dass dieser Graf Mandin bald abreist.
3. Wir sollten unsere Anstrengungen darauf konzentrieren, herauszufinden, wo dieser Eskatonier abgeblieben ist.
4. Wir müssen versuchen, den Zylinder an uns zu bringen.
5. Wir müssen klären, was auf der Azara passiert ist.
6. Ich glaube, Ihr solltet Euch Itaru widmen. Es ist gestern einfach zu viel passiert, als dass er einfach so wegsehen hätte können.

Das sind meine Vorschläge. Wie steht Ihr dazu?"

Megan lehnte sich zurück und wartete. Enkidi war geschwächt, doch es gab keine Zeit für Schwäche. Sie hatten genug Stunden verstreichen lassen, und je schneller sie von dieser Station wegkamen und das Artefakt wieder loswurden, desto besser. Sie war voller Tatendrang und fühlte sich entschlossen, die Dinge nicht mehr so entgleiten zu lassen.

Dann blickte sie Enkidi an, und ihr Blick wurde eine Spur weicher. "Enkidi!" sie sprach so leise, dass es fast ein Flüstern war. "Du musst ihn unter Kontrolle halten. Er darf nicht mehr so stark werden. Sonst bringt er uns alle um. Dieser Keitaro kann die Inquisition auf den Plan bringen. Du darfst Dir keinen Fehltritt mehr erlauben, hörst Du!"

Sie beugte sich vor und ihre Hände rahmten sein Gesicht ein, während Ihr Blick ihn fixierte.

"Hörst Du?"

Alejandro Dulcinea:
Er spazierte in langsamen Tempo durch die Sektoren. Im kirchlichen Teil angekommen, strich ein leichter Hauch von Missgunst über seine Züge. Die Kirche und sicherlich auch die kriecherische Gilde hatten alles getan, um hier den grösstmöglichen Anstrich von Würde zu erreichen. Aber dieser falsche Prunk, wie eine dünne, übermässig gestreckte, und von Altersflecken gekennzeichnete Haut, mühsam über CeramStahlpfeiler und Luftschächte gezogen, missfiel ihm. Dann lieber die schmucklose Kapele des Panzerkreuzers Espinoza, die sich überhaupt nicht die Mühe gab, das harte Stahlskelett zu verstecken, die rohe Kraft, gleichsam die Faust des Glaubens mitsymbolisierend...ja, er wusste sehr es gut, eine einfache Feldkapelle in einem Zelt mitten in den Granattrichtern konnte mehr Würde entfalten als die grossen Kathedralen auf Aragon, obwohl diese natürlich zu den Perlen der bekannten Welten zu rechnen waren.
Ein vorbeischlurfender Eskatoniker, in etwas merkwürdiger Ausstattung, sich verwundert am Kopf kratzend und seinen Weg kreuzend riss ihn aus dem Gedankengang.
Diese Scharlatane hier, als Kapelle, im Dunkel zwischen den Sternen...Mmmh, interrresant
Neugierig schaute er in den Eingang, den davonschlurfenden Priester völlig ignorierend. Er begab sich gemessenen Schrittes in die Kapelle, nahm die eisige Baronin und ihr kleines Gefolge war,
nur zwei Begleiter - oder vielmehr eine Dienerin und ein Schiffsmannschaftsdienstgrad - was nochmal bedeuteten diese Abzeichen bei den Hawkwoods? er hatte nie wirklich bei den Raumkräften gedient - vermutlich als Leibwache/Adjutant. Also kein unötiger Pomp, aber in Trauerkleidung??
liess sich aber nichts anmerken, sondern in einer der hinteren Bänke auf die Knie nieder. Seine langen Locken fielen ihm ins Gesicht, als er sich inbrünstig ins Gebet versenkte.

edit Logikfehler

Bazaar:
---Sektor F, Stationssicherheit, Überwachungszentrale---

Midshipman Yakatana musterte die Schirme in seiner kleinen Büronische, und wechselte in rascher Folge die "Augen" der Station durch. Heute war wirklich viel los, alles verstopft mit Pilgern. Noch war es Anfang der Schicht und leicht, sich zu konzentrieren. Er nahm einen Schluck dampfend heissen Kaffee aus dem Plastbecher in der Halterung neben sich. 
Das tat gut
Er blätterte weiter durch die Ansichten, die automatisierten Überwachungsprogramme auf dieser maroden Station waren einfach nicht gut genug, um auf menschliche Beobachter zu verzichten - was gut war, sicherte es ihm doch einen relativ angenehmen Posten.
Plötzlich stoppte er, tippte geübt eine rasche Folge, und blätterte damit zweimal zurück.
Sektor D, Kamera #DFE2, Eskat..nische Kapelle
leuchtete es grün auf dem Schirm, während in kriesiligem Grau eine Gestalt in die Kapelle hineinging. Wohl ein Hazat..., zu spät
er wechselte schnell auf Kamera DFG1, und richtig da kam, die andere Gestalt um die Ecke.
Er fokussierte, stoppte und rief ein Dokument neben das Kamerabild auf.
Tatsächlich, Philosophus Remigius. Dann war das wohl auch erledigt. Wachhabender zuständig für diesen Ablauf war...Ensign Trent, richtig. Also ihm die Nachricht schicken, und der Wartung ein Formular C12 schicken, damit die #DFE2 in 4Monaten hoffentlich mal eine Wartung bekam
das war der Zeitpunkt, an dem sie seine Erfahrung nach vermutlich endgültig ausfallen dürfte, der Bildqualität nach zu urteilen.
Er tippte die Meldung an Trent, versah sie mit hoher Priorität,
nicht das er nachher Ärger bekam, weil irgendwelche einflussreichen Leute Remigius eine hohe Priorität zugeteilt hatten (immerhin war er Priester), aber nichts ins System eingetragen hatte, um die Bestechung zu verdecken...

---Sektor F, Stationssicherheit, Wachstube, derzeit Wachhabender Ensign Trent---

Eine weitere Nachricht hoher Priorität lief ins System ein, und reihte sich geduldig in die Warteschlange. Die optischen Kreise mit der Turing Superoutine waren jedoch weniger geduldig. Den Vorschriften und der Programmierung nach hatten nie mehr als zwei Nachrichten höherer Prioritäten länger als 90.000s auf dem Schirm zu stehen. Programmiert, einfach um sicherzustellen, dass die kohlenstoffbasierte Lebensform vor dem Schirm nicht schlief - das System startete eine weitere Subroutine.
Die Konsole begann zum roten Blinken einen nervigen, durchdringenden Alarmpieper hinzuzugesellen.

Posting of Managarmr

Elisabeth Hawkwood:
Nachdenklich sah sie dem davoneilenden Philosophus nach, liess sich vor ihren beiden Begleiterinnen nichts anmerken.

Das unerwartete Auftauchen des Priesters hatte sie jedoch nun sowieso aus der Andacht gerissen. Sie ueberlegte einen Moment, während sie sich den Anschein gab wieder zu beten.
Nun habe ich völlig den Faden verloren. Die ungewohnte Umgebung tut ihr uebriges, um mich hier nicht wieder zur Andacht kommen zu lassen. Aber an einem solchen Feiertag nach einer Beerdigung so schnell schon wieder gehen gehört nicht zum guten Ton. Ausserdem wäre es praktisch noch einmal Bruder Erland zu treffen. Vielleicht könnte man auch vorsichtig das Gespräch auf den seltsamen Zustand des Philosophus lenken. Ich bleibe noch.

Sie hörte plötzlich Schritte und dann wie sich Jemand offenbar weiter hinten in der Kapelle niederliess. Auf ihren fragenden Blick hin fluesterte Fjärill: "Ein Hazat, Mylady." Sie konnte nicht verhindern, dass sich die Verwunderung deutlich auf ihrem Gesicht spiegelte. Als sie sich wieder in der Kontrolle hatte, drehte sie sich so langsam und betont um, das er es hören musste, liess ihre eisblauen augen einen Moment auf seiner Gestalt ruhen, ehe sie sich ebenso langsam und betont wieder zurueck wandte.

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