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MIDGARD Smalltalk
tarinyon:
--- Zitat von: Boba Fett am 23.10.2024 | 11:31 ---@tarinyon:
Die Politik, die Wizards bei D&D5 vertreten hat, kann man "sellable usuability" nennen. Die war aber auch in D&D4 eingeführt. Letztendlich geht es darum, was man zum wirklichen Spielen des "Game" benötigt und welche Komponenten sich davon möglichst oft verkaufen können. Das sind natürlich immer die Grundregelwerke. Und es sind Abenteuer, wenn man diese in zeitlichen Abständen präsentiert. Quellenbücher verkaufen sich nicht in großer Stückzahl, weil die meist nur Spielleiter kaufen. Also rentiert es sich nicht, umfassende Weltenbeschreibungen mit hunderten von Seiten zu produzieren, wenn die nur einmal pro SpL gekauft werden. Die sind nur für "Romantiker" gut, die in der Welt schwelgen wollen und bringen (finanziell) nichts ein. Also reduziert man diese auf ein Minimum (was sie preiswerter macht, so dass auch Spieler sie eher kaufen) und stößt lieber regelmäßig einen Abenteuerband raus und Bücher mit vielen Charakteroptionen.
Ich weiß nicht, ob ich mir das bei Midgard wünschen würde...
--- Ende Zitat ---
Ich verstehe, wenn man diese Politik nicht so toll findet - ich selbst bin ja auch überhaupt kein D&D5-Fan. Aber ich denke, wenn man eine Rollenspielreihe weiterführt, dann muss man schon eine konkrete Zielsetzung verfolgen. Ich sehe hier grob drei Ansätze:
1) Man macht alles als Hobbyprojekt nebenbei und arbeitet ehrenamtlich.
2) Man macht ein reines Liebhaberprodukt und führt das "Erbe" der Frankes im Geiste des Old-School-Midgard weiter. Dafür gäbe es eine kleine, wahrscheinlich auch zahlungskräftige Zielgruppe. Das wäre dann wie bei HârnMaster, wo alles hochpreisige Print-On-Demand-Produkte und Crowdfundings sind.
3) Man versucht, neue Zielgruppen zu erreichen. Und da sind wir dann entweder bei einem artsy-fartsy-Indie-Heartbreaker mit der Lebensdauer einer Eintagsfliege oder eben bei Marken wie D&D oder Ctuhlhu, die als einzige RPGs großen Absatz finden.
Und ich finde, soooo unterschiedlich war die Publikationsstrategie im Vergleich gar nicht. Wenn man bedenkt, dass in mehr als 40 Jahren gerade einmal ein Weltenband (und war fast am Ende) sowie eine handvoll (nach meiner Zählung sind es 12 Regionalbände, 2 Völkerbände und ein paar sonstige Quellenbücher (MdS usw.) erschienen sind, davon mehr als die Hälfte in den letzten 10 Jahren. Und der Rest waren Abenteuer.
Boba Fett:
Felixs: da war kein Angriff auf dich in meiner Aussage - zumindestens keine Intention dazu. Du hast gefragt, beziehungsweise Unverständnis geäußert. Ich hab nur erklärt, wie ich das mit dem „sich einen Erfolg für M6 wünschen und darüber freuen“ meinte.
felixs:
--- Zitat von: Boba Fett am 23.10.2024 | 22:41 ---Felixs: da war kein Angriff auf dich in meiner Aussage - zumindestens keine Intention dazu. Du hast gefragt, beziehungsweise Unverständnis geäußert. Ich hab nur erklärt, wie ich das mit dem „sich einen Erfolg für M6 wünschen und darüber freuen“ meinte.
--- Ende Zitat ---
Na gut, lassen wir es dabei.
--- Zitat von: tarinyon am 23.10.2024 | 20:16 ---Wenn man bedenkt, dass in mehr als 40 Jahren gerade einmal ein Weltenband (und war fast am Ende) sowie eine handvoll (nach meiner Zählung sind es 12 Regionalbände, 2 Völkerbände und ein paar sonstige Quellenbücher (MdS usw.) erschienen sind, davon mehr als die Hälfte in den letzten 10 Jahren. Und der Rest waren Abenteuer.
--- Ende Zitat ---
Klar, 40 Jahre sind lang. Trotzdem ist das echt viel Material - es dürfte nicht so leicht sein, andere Rollenspiele zu finden, die mehr haben. Bei deutschen Rollenspielen ist es DSA, möglicherweise Splittermond? Und bei Midgard kommt noch der Gildenbrief dazu. Da ist allenfalls der aventurische Bote vergleichbar.
Gewiss - alles das nutzt einem nicht viel, wenn man an die Sachen nicht drankommt, weil ständig alles vergriffen war und ist. Das ist vermutlich das wesentliche Problem des Veröffentlichungsmodells von Midgard gewesen.
Bin gespannt, ob ich in der Zukunft nochmal dazu kommen werde, auf der Midgard-Welt zu spielen (welche Regeln wäre mir eigentlich egal).
Holycleric5:
Ich lese mir gerade wieder im "Dunkle Mächte"-Band die Erschaffung eines Chaospriesters durch, genauer gesagt die empfohlenen Herkunftsländer:
Aran, Chryseia, Clanngadarn, Eschar, KanThaiPan (Ost), Minangpahit, Rawindra, Nahuatlan, Tegarische Steppe, Ywerddon, Valian.
Sehe ich es richtig, dass bisher nur Rawindra einen eigenen Regionalband hat ("Das Erbe der Löwensöhne") und man die anderen Länder bisher nur im "Kodex" bzw. in "Die Welt" findet? (Bitte nur Midgard 5-Quellen)
Edit:
Und gibt es in einem der Midgard5-Regionalbände irgendeine Stadt, die ungefähr an Corrinis herankommt?
--- Zitat ---„Weitgereiste Seefahrer, geschäftstüchtige Händler, gelehrte Zauberer, verführerische Kurtisanen, listige Schmuggler und waghalsige Diebe – das ist Corrinis, die Hafenstadt auf der Insel der Kraniche.
Mischen Sie mit bei den Machtkämpfen rivalisierender Geheimbünde und Adelsfamilien, verdienen Sie sich die Mitgliedschaft in den corrinischen Gilden, feilschen sie im Basar und auf dem Markt um Waren aus fernen Ländern. Oder amüsieren Sie sich einfach in den zahllosen Kneipen, Badehäusern und anderen Etablissements, die Corrinis zu bieten hat. Die Stadt der Abenteuer wartet auf Sie!
--- Ende Zitat ---
Quelle
koschkosch:
Im Rawindra QB gibt es Ulwar. Das ist eine beeindruckende Stadt und gut ausgearbeitet. Es ist allerdings eine Stadt für reife Abenteurer, Corrinis ist ja eher was für Einsteiger.
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