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Dresden Files - Jim Butcher

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Blechpirat:

--- Zitat von: Jiriki am  8.07.2011 | 11:07 ---Editedit:

Hast du dafür n Link zufällig? Das würde ich ja irgendwie doch gerne mal detailliert lesen..

--- Ende Zitat ---

http://bankuei.wordpress.com/2011/07/07/dresden-files-hmm-maybe-ill-pass/

von da aus führen Links weiter.

EDIT: POC ist übrigens People of Color, also bunthäutige...
http://karnythia.tumblr.com/post/7331120265/badpasiqueer-is-mad-at-jim-butcher

Jiriki:
Prinzipiell fällt mir zur Aussage Butcher sei ein Rassist im wesentlichen folgendes ein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intentional_fallacy

Das ist, ob man nun mit Literaturwissenschaft was am Hut hat oder nicht, ein hier doch ganz passendes Argument.

Wenn man will kann man sicher irgendwelche "rassistischen Strukturen" finden.

So wie in vielen anderen Bestandteilen der Unterhaltungsliteratur auch.

Mal abgesehen das dann die Frage aufkommt, wie viele Minderheiten und welche denn dargestellt werden müssten, damit das alles schön PC wird.

Und zuletzt könnte man das auch alles positiv lesen: Es ist einfach nicht von Interesse, wer welche Hautfarbe hat. Das war nie Thema. Und wenn man das jetzt zum Anlass einer  rassistischen Studie neben möchte, bitte schön..

Tantalos:
Jim Butcher ist auch Sexist, weil sein Hauptcharakter ein Mann ist.

Ok, das ist jetzt übertrieben, aber komm gerade gar nicht runter vor Kopfschütteln...

Oberkampf:
Soweit ich das jetzt vom Überfliegen sehe, handelt es sich ja nicht ausschließlich um literarische bzw. literaturwissenschaftliche Kritik, sondern um einen politischen Streit. Ich kanns z.B. nachvollziehen (wenn auch nicht in dem Maß teilen) wenn sich Leute über die falsche Darstellung ihrer Heimatstadt in einem zeitgesössischen Werk ärgern und sich darüber beschweren (vor allem im Internet, wo ja wegen allem Möglichen gewettert wird). Aber Butcher Rassismus vorzuwerfen ist albern.

Übrigens lässt Butcher nur positiv besetzte Katholiken auftauchen, aber keine Protestanten, obwohl die USA doch... blablub. (Mal als Beispiel für eine genauso alberne Argumentation.)

Es ist jetzt nicht so, dass ich als Leser mit allen Ansichten, die in der Dresden Files Reihe positiv gezeigt werden, zu 100% übereinstimme, aber ein Rassismusvorwurf ist schon ein scharfes Messer, das durch unnötigen, inflationären Gebrauch stumpf wird.

Jiriki:
Die Dresden Files sind für mich in erster Linie mal Fiktion. Und zwar von der Art, die mich unterhalten soll.

Ich teile ganz sicher nicht alle dargestellten Einstellungen. Mitunter empfinde ich Harrys Verhalten hin und wieder moralisch fragwürdig.

Aber ich will Butchers Bücher ja auch nicht als moralischen Kompass benutzen. Ich will nicht mit allen seinen Charakteren konform gehen. Ich lese fiktionale Werke ja nicht, um mich in Person und Meinung bestätigen zu lassen..

Und wenn da Orte, Städte, Personen oder sonstiges nicht entsprechend der Wirklichkeit dargestellt wird, eventuell Meinungen vertreten werden mit denen ich nicht konform gehe - in Ordnung. Bücher, die keinen Sachgegenstand haben, zeichnen sich erstmal dadurch aus, das sie sich auf sich selbst beziehen. Da gibt es keine Referenz zur Realität. Autoreferentialität ist ein Merkmal für Literatur, und so sollte man sie auch behandeln. Alle realen Bezüge stellt der Rezipient her.

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