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[frage/überlegung] nachteile nachträglich wählen?

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carthoz:
guten abend.

ich überlege seit ein paar tagen, warum man bei so vielen systemen sich nachträglich, sei es durch stufenaufstieg, kaufpunkte oder ähnliches, neue vorteile, zusätzliche begabungen dazu- oder alte nachteile wegkaufen kann - gleichzeitig ist es aber nicht möglich, sich neue nachteile zuzulegen. warum nicht? sollte es nicht möglich sein, sich bei der charakterentwicklung auch gedanken über negative entwicklungen zu machen? ich könnte doch durchaus bei einem charakteraufstieg wollen, dass mein charakter sich eine "vendetta" zulegt oder einen erzfeind. natürlich dürfte der dann nicht über nacht in die welt ploppen, aber ich würde dem spielleiter doch dadurch die möglichkeit geben, etwas mit meinem charakter zu machen, dass ich wirklich will - immerhin habe ich ihm ja selbst gesagt "ja, mach mir einen erzfeind, einen richtig fiesen, an dem ich zu knabbern hab!". vielleicht kaufe ich mir gleichzeitig noch den nachteil "handicap"; vielleicht denke ich mir dabei, dass es ein guter grund wäre, einen erzfeind zu haben, der einem noch ein auge schuldet, das er einfach mitgenommen hat, aber ob das letztlich das ist, was meinem charakter passiert, weiß ich damit nicht - aber ich bin gespannt, was passieren wird. damit hätte mein sl viel an der hand, um meinen charakter ins geschehen einzubinden.

jetzt die frage. gibt es sowas? wenn ja, wo? was spricht gegen so eine einrichtung in einem system, was dafür? und am wichtigsten: würdet ihr so eine möglichkeit nutzen?

Plansch-Ente:
Allgemein bin ich immer davon ausgegangen das du deinem Charakter soviele "negative" Punkte geben kannst wie die lustig bist. Sprich wann immer du willst kannst du deinen Charakter "schwächen". Wenn du also plötzlich einen "Erzfeind" haben möchtest....schreib ihn halt auf :d

Merlin Emrys:

--- Zitat von: carthinius am 20.06.2006 | 00:34 ---jetzt die frage. gibt es sowas? wenn ja, wo?

--- Ende Zitat ---
Wenn ich das richtig sehe, z.B. in DSA 4. Dort kann man sich als Nachteile zu Anfang Dinge wie "Verpflichtungen", "Schulden", "Gesucht", aber auch koerperliche Schwaechen ("Einbeinig", "Einaeugig") zulegen. All das kann man sich im Spiel aber auch spaeter noch einfangen...
Den persoenlichen Rivalen koennte man wahlweise unter "Rachsucht" (mit Anmerkung: nur Kontrahent N.N.; evtl. entsprechend die GP modifizieren)  oder "Vorurteile (Hass auf N.N.)" packen; wenn es auf Gegenseitigkeit beruht und der andere einen gewissen Einfluss hat, kaeme auch noch "Gesucht I" in Frage. Kann man, wie gesagt, bei der Charaktererschaffung oder zu jedem spaeteren Zeitpunkt einbauen, wenn ich die Regeln richtig verstanden habe, wobei letzteres allerdings keine GP mehr gibt.

8t88:
Also Buffy RPG z.B. geht fest davon aus, dass ein Herdrock sänger mit der Zeit (dem verlauf der Kampagnien) mal ein "verschlechterter Sinn: Hören" bekommen kann.

Aber klar, wenn es passt, warum nicht? :)

In Darkon zB. kann ein Merkmal immer zum nachteil oder zum Vorteil werden, je nach Situation.

1of3:
Ganz klassisch gibts das bei Marvel Universe. Wenn du eine Kraft für x Steine willst, musst du Herausforderungen für x Steine nehmen.
Grundsätzlich ist die typische Variante mit "Du bekommst einen Nachteil und dafür pauschal x Punkte" allerdings nicht besonders clever. Besser ist es, immer irgendeine Belohnung zu verteilen, wenn der Nachteil zuschlägt.

Bei Shadows of Yesterday sind das, was du beschrieben hast, nicht mal Nachteile, sondern sog. Keys, die man bezahlen muss. Immer wenn der Erzfeind dann zuschlägt gibts dann XP. Wenn man seinen Key nicht mehr haben möchte, kann man ihn auflösen, z.B. den Erzfeind töten. (So ähnlich, wenn auch nicht ganz so intensiv macht das auch 7te See mit seinen Hintergründen und die nWoD.)

Umstrittene Werte, die mal gut und mal schlecht sein können, sind auch eine gute Möglichkeit. Da muss ich Haukrinn völlig recht geben.

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