Pen & Paper - Rollenspiel > Pen & Paper - Rollenspiel- & Weltenbau
Tapan,(ein System und) eine Welt
Gast:
Liebe Rollenspielgemeinde,
Jochen Eids Idee eines würfellosen Systems (Daidalos)hat mich wirklich begeistert, doch will und kann ich nicht in allen Bereichen des Rollenspiels auf Regeln verzichten. Ich habe ein möglichst allgemeines und einfaches System für eine Fantasy-Welt entwickelt. Kommentare erwünscht!
Hier das Grudkonzept (sehr verkürzt):
-Es handelt sich um ein auf w6 basierendes System. Alle Würfe sind offe Würfe. Ein Resultat von 6+4 gilt als kritischer Erfolg.
- Grundwerte der Fertigkeiten errechnen sich aus den maximalen Attributswerten (gemeint: maximal im Gegensatz zu aktuell!!!)
- Attribute und Fertigkeiten sind Steigerbar, wobei die Steigerungen je weiter man sich von seinem Grundwert (=Talent) entfernt immer aufwendiger werden. (Kosten steigen parabelförmig).
- Alle Proben sind vergleichende Würfe, wobei stets der Höhere erfolg hat. Die Differenz ist ein Maß für die Überlegenheit einer Handlung und beeinflußt Dinge wie Schaden im Kampf.
- Die Üblichen Lebenspunkte bzw. Ausdauerpunkte sind die entsprechenden Attributswerte. Wobei nicht die aktuellen Werte für die Berechnung der Fertigkeitswerte eine Rolle spielen sondern die Maximalen Werte. Analoges gilt für andere Attribute.
- Drei regelrelevante Zustände mit kummulativen Modi:
Erschöpft (Ausdauer=0), Verwundet (Statur<max. Statur), schwer Verwundet (Stautur<0), gewester Char. (Statur<-max.Statur)
- Drei Waffentypen: Schwere (z.B. Wo-ich-hinhau-wächst-kein-Gras-mehr-Hammer) schaden:+3 Fertigkeit:+2, mittlere (z.B. die meisten Einhändigen Waffen) Schaden:+2, Fertigkeit:+3, leichte (Fernkampfw., Messer...) Schaden:+1, Fertigkeit:+2, Waffenlos +0,+0
- Rüstungen modifizieren Schaden und behindern Körperliche Tätigkeit, Schilde erschweren Treffer.
- Schaden Nahkampf(Fertigkeitdifferenzwurf+Waffenbonus) zunächt Ausdauer dann Staturschaden (Modi durch Rüstung), Fernkampf direkt Staturschaden (allerdings Diff./2 + Waffenmodi)
- Reaktionszeit (Diff. aus Vergleichswurf Aufmerksamkeit), Zeitbedarf einer Handlung...schlagen sich erheblich als Modi nieder.
- Stufe als Attribut. Steht für gesammelte Erfahrung auf der Welt.
- Aus Attributen errechnen sich auch die nicht steigerbaren Sekundärattribute und Rettugswürfe (z.B. Ausweichen/Parieren, Täuschen/Bezaubern, Gift/Krankheit, übernatürliche Kräfte, Rennen (+Volksbonus), Schleichen/Verstecken,Angst/Moral ...)
- Am Anfang: 5 Fertigkeiten (z.B. Zwergenstarrsinn (angeborene Fertigkeit ohne Fertigkeitswert, die 50% aller Magie scheitern läßt), höfisch Umgangsformen (ein adliger Zwerg?, kein Fertigkeitswert), Klettern/Bergsteigen, Wuchtwaffenbeherrschung ((St+St+kö)/3), Kampf in Rüstung (Behinderungsmodi im Kampf reduziert))
- Modi: mehr als eine Handlung gleichzeitig, überrascht, erschöpft, verletzt, schwer verletzt, mehrer Gegner = abgelengt, belastet, windig, Distanz....
- Magie: sehr spezielle Modi, sehr märchenhaft, keine Feuerballschleuderer.
Attribute:
Statur
Die Statur eines Charakters beschreibt in erster Linie dessen Körperkraft. Es spielt dabei keine Rolle ob er athletisch gebaut ist oder eher zur Fettleibigkeit neigt. Da robust gebaute Personen in der Regel weniger anfällig gegenüber physischem Schaden sind, ist dieses Attribut auch ein Maß für den körperlichen Schaden, den eine Figur erleiden kann, ehe sie stirbt.
Körperbeherrschung
Diese Attribut beschreibt das Körperbewußtsein einer Figur. Besitzt man hohe Werte in dieser Fähigkeit, so wird es einem leicht fallen akrobatische Kunststücke zu lernen oder die komplizierten Beschwörungstänze der Necromanten zu vollführen. Auf Figuren, die eine niedrige Körperbeherrschung besitzen treffen auch Attribute wie tapsig, tolpatschig oder ungeschickt zu.
Ausdauer
Die Ausdauer bedeutet hier, da sich jene nur schwer trennen lassen, sowohl Kondition als auch Konzentration. Sie kommt immer dann zum tragen, wenn der Charakter eine anstrengende Tätigkeit ausübt, krank oder vergiftet ist.
Aufmerksamkeit
Dieses Attribut bezeichnet wie aufmerksam ein Charakter seine Umgebung mustert, wie leicht er sich orientiert oder wie früh er eine drohende Gefahr erkennt. Ein in Gedanken versunkener Grübler dürfte wohl eher einen niedrigen Wert in dieser Eigenschaft besitzen. Im Spiel sollten die Figuren mit den höchsten Wert in diesem Attribut zuerst beschreiben, wie sie auf eine Gefahr reagieren.
Verstand
Diese Eigenschaft klammert bewußt Dinge wie Kreativität oder Intelligenz aus. Dies bleibt dem Ermessen und Vermögen des Spielers überlassen. Vielmehr bezeichnet es den Gesundheitszustand des Geistes. Ein verrücktes Genie kann durchaus einen geringen Wert in diesem Attribut besitzen. Jemand, der in gefährlichen Situationen einen klaren Kopf bewahrt, besitzt sicher einen hohen Wert. Dieses Attribut ist spieltechnisch eher zweitrangig, doch das Rollenspiel betreffend von großer Wichtigkeit.
Ausstrahlung
Sowohl die charmant lächelnde Schönheit, der man keine Bitte abschlagen kann, als auch der eloquente Politiker, der mit einfachen Worten das Volk von der Notwendigkeit einer Steuererhöhung überzeugt, dürften einen recht hohen Wert in diesem Attribut besitzen.
Glück
Diese Eigenschaft beschreibt den Instinkt, Situationen im Voraus zu ahnen (sechster Sinn), die Fähigkeit aus dem Gefühl heraus Entscheidungen zu treffen, wenn es keinen stichhaltigen Hinweis darauf gibt, welche Entscheidung die richtige ist, wie angemessen eine Handlung, in einer Situation ist, das Abschätzen wieviel Salz in die Suppe muß, vermuten, wo sich ungefähr der unsichtbare Feind befinden muß. Dies gilt auch für Entscheidungen, die die Figur nicht bewußt trifft. Manche mögen dieses Attribut auch als göttlichen Beistand oder einfach als Glück auffassen. Spielfiguren können Intuitionspunkte einsetzen um das Schicksal auf ihre Seite zu ziehen. Dies kann sich dann z.B. in der kurzzeitigen Verdopplung der Aktionswürfe, dem Wirken einer latenten übernatürlichen Kraft, göttlichem Beistand oder ähnlichem äußern. In jedem Fall führt der Einsatz eines Intuitionspunktes zu einer schicksalhaften Wendung einer kritischen Situation zu Gunsten der Gruppe. Intuitionspunkte sollten sehr sparsam eingesetzt werden, da sie sehr langsam regenerieren.
Die Grundidee dürfte nun klar sein. Was haltet ihr davon?
Gruß, Scorra!
Lord Verminaard:
Tja, das mit den Spiegelstrichen ist mir dann doch etwas knapp und unübersichtlich gewesen, bin nicht überall durchgestiegen. Scheint mir auf den ersten Blick so gut oder schlecht wie jedes andere System auch zu sein, wir wissen ja, das System ist eh zweitrangig. :)
Die Zusammenstellung der Attribute erscheint mir okay, leider hast Du nichts über die Charaktergenerierung gesagt. Von Sekundärattributen und Rettungswürfen halte ich nicht so viel; für mich ist ein System vor allem dann gut, wenn es anhand eines einheitlichen Systems fast alle Situationen abhandeln kann (will sagen: Attributsprobe, Talentprobe, das reicht). Geschmackssache.
Na ja und wenn Du schon würfeln lässt, würde ich eher 2W6 als einen einzelnen W6 nehmen, aus zwei Gründen: Erstens kannst Du mit nur sechs möglichen Ergebnissen nicht sehr stark bei der Schwierigkeit variieren. Und Zweitens spielt Glück eine zu große Rolle. Bei 2W6 ist eine 7 bekanntlich deutlich wahrscheinlicher als eine 2 oder eine 12. Bei 1W6 sind alle Zahlen gleich wahrscheinlich. Know what I mean?
Soweit ein paar unzusammenhängende Gedanken meinerseits...
Gast:
Ich seh ein, dass man meinen Beitrag kaum verstehen kann.
Gibt es denn eine Möglichkeit das ausführliche Worddokument als ZIP beizufügen?
Danke, Scorra
Selganor [n/a]:
Das nicht, aber du kannst den ZIP-File ja auf einem der vielen kostenlosen Webspaces zum Download anbieten...
1of3:
Naja bei 1W6 ist die Streung noch nicht so gigantisch. Bei 1W20 wärs schlimmer.
Seh ich das richtig, dass man bei jedem Attribut temporär Punkte verlieren kann?
Stufe als Attribut aufzufassen klingt zumindest interessant. Was bedeutet das genau?
Wieso sollten Zwerge keine höfischen Umgangsformen besitzen?
Ein paar Hinweise zum Minimalismus:
1.) Formeln vermeiden. Müssen spezielle Werte für Rettungswürfe wirklich sein?
2.) Ich würde Fertigkeitswert 1 als überdurchschnittliches beherrschen einer Fertigkeit ansehen. Reduziert die Zahlen auf dem Zettel.
3.) Folglich würde ich bei Proben Attribut und Fertigkeit addieren. Wobei verschiedene Kombinationen verschiedene Aspekte darstellen können.
--- Zitat von: Lord Verminaard am 4.11.2002 | 23:13 ---Scheint mir auf den ersten Blick so gut oder schlecht wie jedes andere System auch zu sein, wir wissen ja, das System ist eh zweitrangig. :)
--- Ende Zitat ---
Wie gut, dass ich heute keine Lust auf Grundsatzdiskussionen habe.....
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
Zur normalen Ansicht wechseln